Impfzentrum Limpertsberg40 Impfungen außerhalb des Impfplans – Santé-Chef: „Alle waren berechtigt“ 

Impfzentrum Limpertsberg / 40 Impfungen außerhalb des Impfplans – Santé-Chef: „Alle waren berechtigt“ 
Eine Frau wird im Impfzentrum auf dem Limpertsberg geimpft Archivfoto: Editpress/Julien Garroy

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Mediziner im Impfzentrum in der Victor-Hugo-Halle in Luxemburg-Limpertsberg haben am 10. April 40 Menschen geimpft, die eigentlich noch nicht an der Reihe waren. Santé-Direktor Jean-Claude Schmit erklärt, wie es zu dem Vorfall kam – und betont: „Bei den 40 war keiner dabei, der nicht impfberechtigt war.“ Dennoch wurde gegen den verantwortlichen Arzt ein „Rappel à l’ordre“ ausgesprochen. 

40 Menschen sind im April im Impfzentrum auf dem Limpertsberg geimpft worden, obwohl sie noch nicht an der Reihe waren. Das bestätigte Gesundheitsministerin Paulette Lenert nach einer Frage eines Journalisten von Le Quotidien bei einer Pressekonferenz am Mittwochnachmittag. „Es ist richtig, dass es da an einem Tag eine Auffälligkeit gab, die nicht im Rahmen von dem liegt, was die Regel ist“, sagte Lenert. Es seien zuvor mehrere Personen mit Termin abgesprungen und was mit den Restdosen passieren sollte, sei „relativ lasch“ interpretiert worden. 

Santé-Direktor Jean-Claude Schmit erklärt am Donnerstagmorgen gegenüber dem Tageblatt, dass der Vorfall am 10. April passiert ist – und wie es zu den Impfungen außerhalb der Reihe gekommen ist. „Es war eine einmalige Situation.“ Der verantwortliche Arzt im Impfzentrum habe gesehen, dass viele Termine ausgefallen seien. „Es waren sehr viele Ärzte zum Impfen vor Ort, aber nicht viele Klienten“, sagt Schmit. Dann sei auf eine Serie von Menschen zurückgegriffen, die einen Termin in den nächsten Tagen hatten. Zudem seien Menschen geimpft worden, die zwar eine Einladung, aber noch keinen Termin hatten, „einfach, um den Betrieb aufrecht zu halten und möglichst schnell weiterzukommen“, sagt Schmit.

Impfungen „außerhalb des nationalen Imfplans“

Eine solche Vorgehensweise sei jedoch nicht vorgesehen, sagt Schmit. „Das ist eine Impfung außerhalb des Rahmens des nationalen Impfplans.“ Gegenüber dem verantwortlichen Mediziner sei deshalb ein „Rappel à l’ordre“ ausgesprochen worden. Im Grundsatz sei aber nichts „Falsches“ passiert. Die Impfungen lägen zwar außerhalb der normalen Reihenfolge, aber: „Bei den 40 war keiner dabei, der nicht impfberechtigt war.“

Um die zusätzlichen Impflinge zu kontaktieren, hätten die Mediziner im Impfzentrum ein Computersystem konsultiert. „Wir sehen natürlich im Impfzentrum, was pro Tag geplant ist“, erklärt Schmit. Es komme auch immer wieder vor, dass Menschen mit Termin sich irrten und am falschen Tag vorbeikämen. „Wir waren da auch stets kulant normalerweise, besonders bei älteren Menschen, die sich in der Uhrzeit oder im Tag vertan haben.“ Das sei über das System überprüfbar. „Menschen, die bereits einen Termin gebucht haben, sehen wir im Programm.“

Bei den zusätzlichen Geimpften, die noch keinen Termin gebucht hätten, vermutet Schmit, dass es sich um Menschen handelt, die „spontan“ gekommen sind – also Menschen mit Einladung aber noch ohne konkreten Termin. Einladungen würden grundsätzlich nur an jene verschickt, die in der derzeit laufenden Impfhase geimpft werden können. 

marci
23. April 2021 - 13.22

Mußte man eine Parteikarte vorlegen um außer der Reihe geimpft zu werden ?

Nicolas Castor
22. April 2021 - 19.40

Wann et sou ass wéi duergestallt wier eigentlech Luef ubruecht an net e Rappel à l'ordre, nee?

verviers
22. April 2021 - 19.15

"Es komme auch immer wieder vor, dass Menschen mit Termin sich irrten und am falschen Tag vorbeikämen." Ich habe einen termin für Christi-Himmelfahrt, mal sehen ob ich falsch liege oder die.