MobilitätNeue Teilstrecke der Tram mit zwei Haltestellen geht 2022 in Betrieb

Mobilität / Neue Teilstrecke der Tram mit zwei Haltestellen geht 2022 in Betrieb
So soll der Umsteigebahnhof nahe dem Bonneweger Lyzeum aussehen Bild: Administration des ponts et chaussées

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„Leschte Steiwer“ und „Lycée Bouneweg“ heißen die zwei neuen Haltestellen der Tram, die im September 2022 den Betrieb aufnehmen werden. Mobilitätsminister François Bausch und Bürgermeisterin Lydie Polfer stellten am Montag die nächste Etappe der Tramstrecke vor.

Das nächste Teilstück der Tramstrecke über 1,2 Kilometer führt vom Hauptbahnhof bis zum „Lycée Bouneweg“. Ab September kommenden Jahres soll diese Teilstrecke den Betrieb aufnehmen. Die Fahrtzeit zwischen dem Hauptbahnhof und dem neuen „pôle d’échange“ beim Bonneweger Lyzeum wird mit 3-4 Minuten angegeben. Die Kosten für dieses Teilstück werden von Luxtram-Generaldirektor André von der Marck auf rund 30 Millionen Euro beziffert.

Der „pôle d’échange“ beim „Lycée Bouneweg“ soll ein wichtiger Baustein der regionalen Mobilität werden: Dort wird der größte Teil der Busse halten, die momentan noch die Rocade anfahren. In Bonneweg sollen die Fahrgäste wesentlich bequemer vom Bus auf die Tram und umgekehrt wechseln können, als das zurzeit auf der Rocade der Fall ist.

Zwischen dem Umsteigebahnhof in Bonneweg und dem Hauptbahnhof kommt in der Nähe der rue du Dernier Sol eine zusätzliche Haltestelle mit dem Namen „Leschte Steiwer“*.

Die neuen Haltestellen
Die neuen Haltestellen Plan: Luxtram

Die Tram wird über die verbreiterte Buchler-Brücke fahren; die Arbeiten dort sollen noch bis diesen Sommer abgeschlossen sein, sagte Mobilitätsminister François Bausch, und dann könne mit dem Gleisbau begonnen werden. Über die renovierte Brücke wird auch ein Fahrradweg führen, dessen Details aber noch in Ausarbeitung seien.

42.000 Fahrgäste benutzen momentan die Tram täglich; gäbe es keine coronabedingten Einschränkungen, wie das Home-Office, könne man von 70-80.000 Nutzern ausgehen, sagte André von der Marck. Seit Montag, 19. April, fährt die Tram wochentags zwischen 6.00 und 18.00 Uhr im 4-Minuten-Takt. Doch man ist auch auf ein weiteres Ansteigen der Passagierzahlen vorbereitet: Erstens könnte die Taktfrequenz bis auf drei Minuten gesteigert werden, zweitens seien die Haltestellen so konzipiert, dass dort längere Wagenreihen halten können.

Andere Arbeiten, die parallel zur Tramstrecke ausgeführt werden, schreiten indessen voran. So haben die Arbeiten an der neuen N3 – sie soll die aktuelle route de Thionville ersetzen – bereits begonnen. Durch die neue Straße soll die aktuelle route de Thionville wesentlich entlastet werden.

Wie Bürgermeisterin Lydie Polfer erklärte, werde die Gemeinde davon profitieren, auch das Viertel um das Lyzeum in Bonneweg neu zu gestalten. Ein neuer Teilbebauungsplan (PAP) sei in Planung.  Wegen der Arbeiten rund um die Tram wird auch das Drogenhilfezentrum „Abrigado“ an eine andere Adresse umziehen müssen. Es liefen bereits Gespräche mit Gesundheitsministerin Paulette Lenert, ein neuer Platz sei aber noch nicht gefunden worden, sagte Polfer.

Die Bauarbeiten am Teilabschnitt ab dem Bonneweger Lyzeum bis zur Cloche d’Or gehen indessen weiter. Auf diesem Teilstück sind fünf Haltestellen vorgesehen: Scillas, Howald Gare, Lycée Vauban, Waassertuerm und Stadion. Minister François Bausch sieht den Herbst 2023 als realistisches Datum für die Inbetriebnahme der Teilstrecke bis zum Stadion.

Damit ist das Projekt Tram noch nicht abgeschlossen. Bis zum Ende dieses Jahres, so hofft Bausch, können weitere Finanzierungsgesetze für die vier weiteren großen Etappen auf den Instanzenweg gebracht werden: vom Kirchberg bis zum Findel, ab der Cloche d’Or bis nach Schifflingen, die Abzweigung nach Hollerich und das Teilstück über die Arloner Straße. Der Minister rechnet damit, dass die Tram ab 2024 bis auf den Findel fährt.

Ein Video zum neuen Teilabschnitt finden Sie hier

* Der Name der Haltestelle „Leschte Steiwer“ ist in Anlehnung an das gleichnamige Wirtshaus gewählt, das sich dort im 19. Jahrhundert befand. „Steiwer“ bedeutet auf Französisch „sou“, was später zu „sol“ wurde. Die Namensgebung führt auf die Tradition der Bauern und Händler zurück, die auf der Rückkehr vom Markt in der Hauptstadt nach Hause in Richtung Hesperingen in dem Wirtshaus haltmachten und  dort ihr letztes Geld (ihren letzten „Steiwer“) ausgaben.

gudi
21. April 2021 - 0.35

Et ass a bleift e renge Prestigeprojet: Geschat 80 Prozent vun de Bouneweger Awunner (Bouneweg ass dee gréisste Quartier a wiisst weider) hunn näischt vum Tram a si frou, wa se weider gutt zervéiert gi vun hire städtesche Busser. Den Tram fiert just elegant laanscht Bouneweg. E gesäit flott aus, mee en ass net komfortabel. E Fluchpassagéier wäert eng hallef Éiwegkeet brauche vun der Gare queesch duerch d'Stad, iwwert de Kierchbierg a ganz hannelaanscht - um längstméigleche Wee -, fir mam Tram op de Findel ze kommen. Eng Zuchgare gouf ënnert dem Findel gebaut, mee déi direkt Zuchverbindung leider verworf. Déi hätt iwwregens spéider kënne mat der Tréierer Streck verbonne ginn. Dat wär en Usaz an der regionaler Pendlerproblematik gewiescht - déi vum Tram net geléist gëtt.

Blücher
20. April 2021 - 16.58

@goelff:Ich habe mir die Mühe gemacht, ihre nicht immer konstruktiven Bierdeckelkommentare im t nachzulesen und bin zu dem Entschluss , bezüglich Nick Knatterton, gekommen Sie mir doch erheblich den Rang ablaufen.Cui honorem, honorem!

Ern. Erft
20. April 2021 - 13.55

Här Goelf, ech fueren all Dag Bus an ab und zu Tram. Hun bis virun mei wei engem Joer gären mein Jores Abo bezuelt, a fannen et net an der Rei das den X, den dovun net profiteiert dat bei der nächster Steierreform mat bezuele muss.

jean-pierre goelff
20. April 2021 - 9.42

Blücher=Nick Knatterton,was haben sie als anderes Projekt vorzuschlagen?

Blücher
20. April 2021 - 8.53

Das gesamte Land bezahlt ein Luxusprojekt „ fir d‘Staad Letzebuerg „ und darf zur Belohnung auf das Fahrrad umsteigen.Grüne selektive Politik, die Einen profitieren, die Anderen gucken in die Röhre.