WochenbilanzInfektionsgeschehen in Luxemburg geht leicht zurück

Wochenbilanz / Infektionsgeschehen in Luxemburg geht leicht zurück
Luxemburgs Infektionszahlen gehen wieder zurück Symbolfoto: dpa/Frank Rumpenhorst

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Ein Abwärtstrend ist erkennbar: Laut der Retrospektive des Gesundheitsministeriums wurden in der vergangenen Woche 8,4 Prozent weniger Corona-Neuinfektionen in Luxemburg festgestellt. Vor allem die älteren Generationen haben sich in der Woche vom 29. März bis 4. April deutlich weniger angesteckt: Die über 60-Jährigen zählen inzwischen zu der Altersgruppen mit der niedrigsten Inzidenzrate, was wahrscheinlich damit zusammenhängt, dass viele bereits gegen Covid-19 geimpft sind.

Das Luxemburger Gesundheitsministerium hat am Mittwoch seine Corona-Wochenbilanz veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass die Zahl der Neuinfektionen gesunken ist: „In der Woche vom 29. März bis 4. April sank die Zahl der positiv auf Covid-19 getesteten Personen von 1.685 auf 1.544“, schreibt die Behörde. Das sei ein Rückgang von 8,4 Prozent. Dennoch wurden laut dem Ministerium deutlich mehr Tests durchgeführt: 79.883 – gegenüber 67.052 in der Vorwoche. Auch die Zahl der identifizierten engen Kontakte sei um 16,1 Prozent gesunken.

Am 4. April hat die Zahl der aktiven Infektionen bei 3.556 (im Vergleich zu 3.571 am 28. März) gelegen. Das Durchschnittsalter der Personen mit der Diagnose Covid-19 ist auf 36,5 Jahre gesunken. Insgesamt sind 19 neue Todesfälle verzeichnet (20 in der Vorwoche) worden, die mit einer Coronavirusinfektion zusammenhängen. Das Durchschnittsalter der Covid-Todesfälle beträgt 79 Jahre. Die Krankenhäuser verzeichnen laut „Santé“ einen leichten Anstieg der Aufnahmen von Corona-Patienten auf die Normalstationen. Es sind 111 – gegenüber 107 in der Vorwoche. Auch die Intensivstationen haben in der Woche vom 29. März bis 4. April mehr Corona-Fälle aufnehmen müssen. Die Zahl ist von 21 in der Vorwoche auf 29 angestiegen.

Rückgang bei Reproduktionsfaktor und Positivrate

Einen deutlichen Rückgang hat es der „Santé“ zufolge beim Reproduktionsfaktor des Coronavirus gegeben: Der R-Faktor ist von 1,12 auf 0,88 gesunken. Einen Rückgang hat es auch bei der Positivrate mit 1,93 Prozent im Vergleich zu 2,51 Prozent in der Woche zuvor gegeben. 

Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt laut dem Gesundheitsministerium bei 247 Fällen und damit etwas unter dem Wert von der Woche vom 22. März (269 Fälle). Im Vergleich zur Vorwoche ist die Inzidenzrate in allen Altersgruppen rückläufig – mit einer Ausnahme, den 30- bis 44-Jährigen. In dieser Altersgruppe ist die Inzidenzrate um 6 Prozent gestiegen. Den größten Rückgang verzeichnen die Altersgruppen der über 75-Jährigen mit 42 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Die Alterskategorien der 60- bis 74-Jährigen und der über 75-Jährigen haben mittlerweile die niedrigsten Inzidenzraten mit 149 beziehungsweise 155 Fällen pro 100.000 Einwohner. Die Altersgruppe der 15- bis 29-Jährigen fällt allerdings durch die höchste Inzidenzrate mit 317 Fällen auf.

Laut „Santé“ bleibt der Familienkreis mit 34,5 Prozent weiterhin die häufigste Ansteckungsquelle für Covid-19. An zweiter Stelle steht die Bildung mit 4,5 Prozent, gefolgt von der Arbeit mit 4 Prozent. Bei 47,9 Prozent der Coronafälle konnte die Infektionsquelle nicht klar zugeordnet werden.

Die Impfkampagne schreitet voran

Insgesamt sind in der Woche vom 29. März bis 4. April 19.333 Impfdosen verabreicht worden, heißt es in der Retrospektive des Gesundheitsministeriums. 15.240 Personen haben ihre erste Impfdosis und 4.093 ihre zweite erhalten. Damit beträgt die Gesamtzahl der bis zum 6. April verabreichten Impfstoffe 108.940 (erste und zweite Dosis). Das Gesundheitsministerium glaubt über genügend Impfstoffe zu verfügen, um bis Ende April 128.447 Personen zu impfen – vorausgesetzt es kommt nicht zu Produktions- und Lieferengpässen vonseiten der Hersteller.

Das Gesundheitsministerium berichtet auch über die Coronastep-Untersuchungen des Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST) an den Luxemburger Kläranlagen. Demnach weist der Kontaminationsgrad der 13 untersuchten Kläranlagen in der Woche vom 29. März bis 4. April „auf eine immer noch hohe Prävalenz des Coronavirus im Abwasser auf nationaler Ebene hin“. Während der gesamten Woche habe man einen Aufwärtstrend beobachten können. Die Kontaminationswerte bleiben aber in der gleichen Größenordnung wie in den letzten drei Wochen. Analysen in den kommenden Wochen sollen dieses Ergebnis bestätigen, heißt es im Bericht der „Santé“.

Das Gesundheitsministerium meldet, dass die britische Variante des Coronavirus (B.1.1.7) mit 74,1 Prozent weiterhin die am meisten verbreitete Virus-Variante ist. Die südafrikanische Variante (B.1.351) macht 18,1 Prozent der Fälle aus.