ImpfstoffEMA: Weiter grünes Licht für AstraZeneca – Risiken gering

Impfstoff / EMA: Weiter grünes Licht für AstraZeneca – Risiken gering
Eine Spritze mit dem Corona-Impfstoff AstraZeneca wird im Impfzentrum des Landkreises Harz in Deutschland aufgezogen Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dp

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Impfen oder nicht – die Zweifel am AstraZeneca-Präparat sind groß. Mehrere EU-Staaten impfen vorerst nur Personen über 60 Jahre. Grund: Seltene Fälle von Hirnthrombosen. Kommt nun Klarheit?

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) gibt weiterhin grünes Licht für den Corona-Impfstoff des Herstellers Astrazeneca. Trotz sehr seltener Fälle von Blutgerinnseln in Hirnvenen empfiehlt die EMA weiterhin uneingeschränkt die Anwendung des Impfstoffes. „Der Nutzen des Wirkstoffes bei der Bekämpfung von Covid-19 ist deutlich höher zu bewerten als die Risiken“, sagte EMA-Chefin Emer Cooke am Mittwoch in Amsterdam.

Die Experten stellten zwar einen Zusammenhang zwischen Impfstoff und Thrombosen bei einer sehr geringen Zahl von Blutplättchen fest. Dies trete allerdings sehr selten auf. Die Behörde hält damit weiterhin an ihrer Bewertung des Präparates fest. Experten hatten zuvor Meldungen von Thrombosen nach einer Impfung eingehend untersucht. Diese Analysen würden fortgesetzt, wie die EMA mitteilte.

Unklar ist, was für Folgen die EMA-Entscheidung nun für die Impfungen haben wird. Mehrere EU-Länder hatten zuvor den Einsatz des Impfstoffes auf Personen ab 60 Jahre eingeschränkt. Hintergrund waren seltene Fälle von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen nach einer AstraZeneca-Impfung. 

Daraufhin hatte die EMA im März eine Expertengruppe eingesetzt. Sie hatte zunächst keinen Zusammenhang mit der Impfung festgestellt. Die Untersuchung war aber fortgesetzt worden. Die Experten vermuten, dass es um eine sehr seltene Immun-Reaktion gehe. Die meisten Fälle waren den Angaben zufolge etwa zwei Wochen nach der Impfung aufgetreten. Die Experten hätten keine besonderen Risikofaktoren wie Alter oder Geschlecht festgestellt.

Geimpften riet die EMA, auf die entfernte Möglichkeit der sehr seltenen Blutgerinnsel zu achten. Bei entsprechenden Symptome sollten sie sofort medizinischen Rat einholen, hieß es weiter. Der Impfstoff mit dem Marktnamen Vaxzevria hatte Ende Januar eine bedingte Marktzulassung für die EU erhalten. Danach ist der britisch-schwedische Hersteller weiterhin verpflichtet, alle Daten zu möglichen Nebenwirkungen weiterzuleiten. 

Luxemburg impft seit Mitte März wieder mit AstraZeneca. Die Regierung hatte wenige Tage zuvor einen Impfstopp verhängt. 

Consti. F
9. April 2021 - 16.07

Als Begleitung mit meiner Partnerin zur Impfung. Sie ist seit längerer Zeit an COPD erkrankt.Ihre Lungenkapazität beträgt 25%, Tendenz abnehmend. Laut Empfehlung ihreres Arztes, sollte sie vorzugsweise mit Biontech/Pfizer geimpft werden.(wirkt irgendwie anders als AZ.) "Wir benutzen heute exklusiv AZ hieß es im Impfzentrum. Wenn sie auf Biontech/Pfizer bestehen, müssen sie sich einen neuen Termin besorgen" Wann verwenden sie denn BP? "Das können wir ihnen nicht sagen!" Die Damen und Herren Entscheider haben keinen Schimmer was die Krankengeschichte ihrer Kunden betrifft! Möchte man sie aufklären, werden sie extrem ungehalten.

Blücher
9. April 2021 - 15.08

@HTK: Natürlich hat unsere Regierung auf den Billigimpfstoff zu etwa 2€ pro Flasche , wobei Biontec/ Pfizer mit 15 bis 17€ pro Flasche nur für Impfdrängler vorgesehen war. Irgendwie muss das Geld eingespart werden , damit grüne Firlefanz Ideen , Fahrradwege , Etüden für befreundete Firmeninhaber,....und sonstiger Politklimbim diese Regierung dem Bürger noch lange in Erinnerung bleibt. Wobei die zukünftige Generation „ nach laang un d‘Gambia Koalitioun denken wäert, se d‘Staatsschold ofdroen muss „.

HTK
9. April 2021 - 10.57

@Blücher, ja und wenn man für Millionen Euronen das Zeug bestellt hat,im Voraus bezahlt,dann muss man sich etwas einfallen lassen. Wie einst das Wundermittel Tamiflu gegen Vogelgrippe.Ein teurer Flop für die Schublade. Aber jetzt wo das Mittel umgetauft ist geht es bestimmt besser.

Blücher
8. April 2021 - 13.22

Risiken gering , den den es trifft hatte Pech.Hauptsache die Wirtschaft ,die Reise-, die Konsum-, die Spassjunkies kommen auf ihre Kosten und die Politik glaubt mit sich , der Welt im Reinen.Vorgaukeln falscher Tatsachen oder wie einst Herrn Zimmermann warnte:“ Vorsicht Falle.“

HTK
8. April 2021 - 9.41

Risiken gering!? -aber Risiken.Bei Pfizer und Moderna ist die Lage entspannter,oder? Da hörste nix! Also wenn man mir die Impfung anbietet,dann sicher nicht mit dem billigeren Impfstoff mit den "geringen" Risiken um auf der Strecke zu bleiben. Dann bleibe ich bei AMH.(Abstand-Maske-Hygiene) und eine Terrasse habe ich selbst.

Grober J-P.
8. April 2021 - 9.25

"Geimpften riet die EMA, auf die entfernte Möglichkeit der sehr seltenen Blutgerinnsel zu achten." Wunderbar, man sollte sich jede Stunde das Hirn auf Blutgerinnsel untersuchen lassen oder wie? Man setze sich hinter eine 100 W Glühlampe und beobachte die Venen im Kopf vor dem Spiegel. Ist wohl ein DPA Witz.

Leila
7. April 2021 - 18.30

"Die Experten hätten keine besonderen Risikofaktoren wie Alter oder Geschlecht festgestellt." Warum dann die Einschränkung ab 60? Hieß auch, die minimale Gefahr käme evtl. im Zusammenhang mit der Pille, doch welche Frau nimmt die Pille nach der Menopause? In D. wird der Patient beim Impfen über das Risiko bei AstraZeneca vorsichtshalber auf die Thrombose aufmerksam gemacht - prima! Was, wenn er/sie nicht mehr AZ sondern ein anderes Mittel möchte und nicht bekommt? Dann nützt die Aufklärung der evtl. Nebenwirkung, die eh schon hinreichend bekannt ist, herzlich wenig - ein Witz (kein guter)!