Editorial / Die Illusion von Kontrolle: Eine Entscheidung gegen die Impfung ist zum Nachteil aller

Menschen neigen dazu, ihren Einfluss auf Ereignisse zu überschätzen. Das wies die US-Psychologin Ellen Langer 1975 in ihrer Studie „The Illusion of Control“ nach. Laut ihr hat dieser Denkfehler aber durchaus seine Vorteile: Die Illusion, die Kontrolle über ein eigentlich unkontrollierbares Geschehen zu haben, ist der mentalen Gesundheit von Menschen durchaus zuträglich. Kaum etwas nagt so sehr am eigenen Verstand wie das Gefühl absoluter Machtlosigkeit im Angesicht einer Situation.
Eine globale Pandemie ist natürlich dazu angetan, genau dieses Gefühl der Machtlosigkeit in einer Person auszulösen: Was kann ich als Einzelner schon tun, wenn ein hochinfektiöses Virus umgeht und droht, meine Liebsten dahinzuraffen? Hier wird die Doppelnatur der „Gestes barrières“ sichtbar: Neben dem offensichtlichen Versuch, die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen, erfüllen sie durch ihre Einhaltung auch den Wunsch nach Kontrolle in Zeiten der Unwägbarkeit. Wer Abstand hält, eine Maske trägt und Menschenmassen meidet, schafft sich nicht nur die komfortable Illusion, eine Ansteckung vermeiden zu können – er hat auch das Gefühl, seinen Beitrag zu leisten, um die Pandemie zu bekämpfen, sprich „Teil der Lösung“ zu sein. Das funktioniert auch bei Verhaltensweisen, die zur Bekämpfung des Virus völlig unnötig sind: Wer alleine im Auto eine Maske trägt oder im Supermarkt vor dem Einkauf seine Hände desinfiziert, tut nichts, um die Ausbreitung von Sars-CoV-2 zu verhindern. Aber er tut etwas für sein geistiges Wohlbefinden. Er handelt, indem er Regeln befolgt.
Ausgangssperren, Kontaktbeschränkungen, Verzicht auf einen Teil des öffentlichen Raums: All das sind Regeln, welche die Pandemie bis zu einem gewissen Grad kontrollierbar machen und die auch von staatlicher Seite legislativ durchgesetzt werden. Fehlverhalten zieht Sanktionen nach sich. Interessant ist das deshalb, weil die einzige Maßnahme, die tatsächlich ein Ende der Pandemie einläuten könnte, nicht auf Zwang, sondern auf Freiwilligkeit zurückgreift: die Impfung. Noch mal: Die einzige Maßnahme, die sowohl das Ende der grassierenden Pandemie als auch das Ende der bis dato im 21. Jahrhundert beispiellosen Einschränkungen der Grundfreiheiten bedeuten könnte, ist auf die Freiwilligkeit einer Mehrzahl der Bürger angewiesen.
Nun bin ich grundsätzlich ein Befürworter des Ansatzes, erwachsene Menschen für freie und mündige Bürger zu halten, die ihre eigenen Entscheidungen treffen sollen. Im Kontext der Impfkampagne suggeriert diese Freiwilligkeit allerdings die eingangs erwähnte Illusion der Kontrolle: „Es ist mein Körper und meine Entscheidung, ob ich mich impfen lasse.“
Wenn nun täglich Kaskaden an widersprüchlichen Informationen zu den Impfstoffen auf den Menschen einprasseln, der durch die anderen Regeln bereits in seiner Freiheit massiv eingeschränkt ist, wird die Ablehnung der Impfung zu einem Akt der Selbstbehauptung, zu einem Wiedererlangen einer augenscheinlichen Kontrolle. Aber die Teilnahme an der Impfkampagne ist eben keine individuelle Präferenz, sondern eine Notwendigkeit, die unsere Solidarität mit jenen erfordert, die sich nicht impfen lassen können – und die eine Infektion mit dem Virus möglicherweise nicht überleben würden. Die Illusion der Kontrolle des Einzelnen gerät so zum Nachteil für die Risikopatienten, zum Nachteil jener, die es leid sind, eingesperrt zu sein, und letztlich zum Nachteil einer ganzen Gesellschaft, die sich nach einem Leben nach der Pandemie sehnt.
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Sind wir nicht alle gegen Kinderlähmung & Co geimpft? Gab es da diese Endlosdiskussionen und Querdenkerdemos? Nein. Und das Resultat dieser Impfungen ist eindeutig. Sind wir paranoid geworden in dem Maße,dass wir auf die Straße gehen gegen Kameraüberwachung und Radar,gegen jede staatliche Maßnahme aus Angst wir würden unsere Freiheit verlieren? Lieber tot als geimpft? Dabei machen wir keinen Schritt ohne unseren kleinen „Freund“,das Handy.Immer erreichbar,immer auf dem letzten Stand,jeder weiß wo wir sind.Uns überkommt ein seltsames Gefühl des Verlorenseins ohne dieses Ding.Aber eine Pandemieeindämmung durch Impfung…niemals.
Sousou zum Wuel vun deenen aaneren soll een sech en genetesche Produit sprëtze loossen. Dir kënnt wuel net den Nürnberg Code vun 1947. Dann liest deen ëm an hält ob Propaganda vir ‚t Regierung ze maachen
@Lilly/O Lilly, ech soen et léiwer net well et géiw net publizéiert gin!
@Haas: Ich bin kein Impfgegner, aber der Überzeugung jedem Menschen die freie Wahl der Impfung zulassen, ihn nicht zu stigmatisieren. Die augenblickliche Polemik, die Propagandamaschinerie der Politik, der Medien ebnet den Weg für die Einschränkungen demokratischer Freiheiten in der Zukunft. Es geht mehr als nur um die Impfung. Sie heben die Notwendigkeit hervor , wobei wo war in den letzten Jahren das Thema der Notwendigkeit eine Masse an Menschen in Kriegen, Armut, Flucht ,Folter oder Ausbeutung durch Kinderarbeit, Sklavenarbeit im Interesse der Wirtschaftsnationen , der vom Konsum verwöhnten Länder umkamen. Ich kann es nicht mehr hören welch Freiheiten unsere verwöhnte Gesellschaft durch Corona verloren hat, sie noch immer im Luxus schweben, genügend Nahrung und andere Annehmlichkeiten genießen in der restlichen Welt , Menschen neben Corona dem Hungertod, Bomben, ….ausgesetzt sind . Corona macht mir keine Angst, mir macht mehr Angst welche Ziele die Politik, die Wirtschaft verfolgen..Zurück zu feudalen Zeiten unter dem Deckmantel von Toleranz,Humanismus,Solidarität und ist das Volk erst geknebelt, steht es nicht mehr so schnell auf.
Wer seine Hände vor dem Einkauf desinfiziert schützt damit zwar nicht sich selbst, dafür aber Andere…
@ Elisabeth : Dach dir schuetzt iech och selwer, wann der iech mat der Hand am Gesiicht fummelt nodemm der Eppes ungepaackt hut !!
Es geht doch gar nicht um unsere Gesundheit.
Warum wird soviel Propaganda für die Impfung gemacht da es doch einfacher wäre mit einem wirksamen vorhandenen Medikament (IVERMECTINE) die Kranken zu behandeln.
@Elisabeth: Im Sinne des Klimawandel hat man die Plastikverpackungen den Garaus angekündigt , Obst und Gemüse liegen frei in den Geschäften herum. Aerosole und Viren können sich so frei ( man huste, niese mal, atme aus) auf diesen absetzen, zumal die Schmierinfektionen immer mehr in den Fokus von Infektionensrisiko rücken eine reelle Gefahr für Konsumenten.
Sehr geehrter Herr Hass.
Ich bin hundertprozentig für eine Impfung.
Aber nicht mit diesem AstraZeneca. Soviel Freiheit muss sein.
Conny Meurisse
Merci Tageblatt dass och emol kritesch Kommentaren publizéiert gin.
Zensur an eisem Land hëlt geféierlech Ausmoossen un an et soll een ëmmer 2 Klacken lauden héieren
Wenn es der Regierung um unsere Gesundheit gehen würden, dann würde ein Premier-Minister sagen: „Wir gehen in den Lockdown, denn die Fallzahlen steigen und steigen.“ Aber nein er sagt „Wir öffnen, denn die Intensivbetten sind noch nicht so voll, wir können noch einige Schwerkranke aufnehmen“.
Vom 28.12.20 bis 29.3.21 wurde 39.585 BioNTech/Pfizer,
7.200 Moderna und 28.502 AstraZeneca verimpft!
(Quelle: Ministère de la Santé)
Wer sind die Privilegierten, die die viel teureren Impfstoffe (ohne Hirnschlag) erhalten? Ich stelle mich durchaus nicht quer beim Impfen, doch die Möglichkeit eines Hirnschlags nehme ich nicht in Kauf. Auch wenn die Gefahr minimal ist, kann ich gerade DIE Person sein, die ihn bekommt und NICHT – will!
Ech lossen mech impfen. Awer net mam Astrazeneca!!! Ech sin schon genuch mat Trombosen geploot.
Meldung vom 31.3.21:
Aktuell werden laut Gesundheitsministerium sechs Dosen Pfizer/BioNTech und jeweils zehn Dosen Moderna und AstraZeneca aus jeder Flasche entnommen, was den Produktcharakteristiken der jeweiligen Impfstoffe entspricht. Es seien mittlerweile über 60.000 Dosen Pfizer/BioNTech, über 5.000 Dosen Moderna und über 12.000 Dosen AstraZeneca in Luxemburg verabreicht worden.
… und wenn die „Freiwilligkeit“ nicht den erwarteten Erfolg bringt, dann müssen halt „Zwangsmassnahmen“ her… Nein, wir werden „freiwillig gezwungen“. Wer sich impfen lässt, bekommt lediglich Vorteile. Im Umkehrschluss heisst das aber, wer sich nicht impfen lässt, erfährt, wie es um die Nachteile stehen wird… „Nur für Verrückte“, ist ein Abschnitt in einem literarischen Werk von Hermann Hesse. Hier läuft dann demnächst: „Nur für Geimpfte“/ Sarkasmus off
@Sarg Gast/
Es wird noch soweit kommen, dass die Nichtgeimpften in ein Umerziehungslager eingeschlossen werden. Anfeindungen sind ja schon an der Tagesordnung. Die Gesellschaft wird gespalten.
@Denise: Die Gesellschaft war schon vor Corona gespalten.
Nochmal: wenn man den Impfstoffen nicht traut (zb Astrathrombose) oder diese impfung verweigert weil man nur ein 0,01% Risiko hat, ist man nicht gleich asozial, unsolidarisch oder coronaleugner. Es wird auch keiner gezwungen sich auf 130kg raufzufuttern oder 60 Zigaretten am tag zu dempen.
Bei Knappheit der Impfstoffe, gäbe es noch eine Lösung das Land schneller durchimpfen zu können. Bei jedem zu Impfenden könnte ein paar Wochen vorab ein Blut-Antikörpertest gemacht werden. Sind gewisse Antikörper in ausreichender Konzentration vorhanden, bräuchte man diese Person nur EINMAL zu impfen statt ZWEIMAL, oder es würde vielleicht ZWEIMAL eine HALBE DOSIS reichen, und würde somit bei allen Antikörperträgern 50% Impfstoff einsparen.
Ech sinn nett geint Impfungen, mee gesinn nett an, firwat mech geint eng Krankheet impfen ze loossen, wou Ech duerch Behandlung mat Chlordioxid(huet guer näischt mat Chlor ze dinn), oder mar Artemis Annua, mech heelen kann. Außerdem sot mäin Cardiologue zu mir: loosst Iech nemmen nett impfen. Ech verstinn dei Leit, dei sech impfen loossen, an och dei, dei sech nett impfen loossen.