EinzelhandelCorona-Maßnahmen treiben Verkauf von Brokkoli an

Einzelhandel / Corona-Maßnahmen treiben Verkauf von Brokkoli an
Die Zahl der Kunden in den Luxemburger Lidl-Geschäften war im vergangenen Jahr rückläufig. Dennoch legte das Volumen der Verkäufe stark zu. Foto: Lidl/John Oesch

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Die Covid-19-Pandemie hat das Einkaufsverhalten der Luxemburger Kunden verändert. Auch beim Supermarktbetreiber Lidl. Zu einigen Entwicklungen des vergangenen Jahres hat die Unternehmensgruppe nun Zahlen vorgelegt.

„Die von der Regierung auferlegten Restriktionen haben den Einzelhandelssektor 2020 durcheinander gerüttelt“, schreibt der Supermarktbetreiber Lidl diese Woche in einer Pressemeldung zur Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahres. So verzeichnete der Supermarktbetreiber einen deutlichen Rückgang bei der Zahl der Kunden, die seine Luxemburger Filialen letztes Jahr besuchten. Dies führt die Unternehmensgruppe vor allem darauf zurück, dass mehrere Wochen lang die Zahl der Kundenbesuche und die Verweildauer in den Filialen auf ein striktes Minimum beschränkt waren. Doch nicht nur: Auch in den Folgemonaten habe sich der Trend weiter fortgesetzt, schreibt das Unternehmen – wenn auch in kleinerem Umfang. Im Endeffekt wurde ein Minus von 15 Prozent zum Vorjahr gemessen.

Bei einigen Produkten wurde derweil ein Rückgang bei den Verkäufen gemessen. Dazu zählen Fleisch, Wein und Bier. Auch fertig zubereitete Mahlzeiten hatten nur wenig Erfolg. Insgesamt konnte der Supermarktbetreiber trotz weniger Kundenbesuche seine Verkäufe im vergangenen Jahr stark steigern: Ein stattliches Umsatzwachstum von zwölf Prozent wurde gemessen.

Vor allem bestimmte Produktkategorien wie Obst und Gemüse, Schönheits- und Haushaltsartikel konnten von diesem Trend profitieren. So kauften die luxemburgischen Kunden im vergangenen Jahr fast 30 Prozent mehr Obst und Gemüse. Die stärksten Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr wurden bei Brokkoli (plus 40 Prozent), Avocados (plus 35 Prozent) und Gurken (plus 25 Prozent) gemessen. Das Flaggschiffprodukt waren überraschenderweise Bananen, von denen hat Lidl, laut eigenen Angaben, im Jahr 2020 mehr als 790.000 Kilo verkauft.

13 Prozent mehr Speiseeis verkauft

Besonders im Februar, dem Monat vor der offiziellen Ankündigung der Eindämmung im vergangenen Jahr, deckten sich die Verbraucher auch mit lebensnotwendigen Gütern ein, schreibt Lidl: Nudeln, Reis, Weizenmehl und Hefe verzeichneten einen starken Anstieg von 18 Prozent, während Toilettenpapier und Küchenrollen um sechs Prozent stiegen. Das sei „weit entfernt von den Panikkäufen, wie sie in anderen Ländern zu beobachten waren“, fügt Lidl hinzu. Die Daten zeigen auch einen Anstieg von neun Prozent bei Waschmitteln und 20 Prozent bei Reinigungsmitteln. Etwas mehr als ein Jahr ist es nun her, dass hierzulande die Kunden in die Supermärkte strömten und die Regale leerräumten

Weitere Produktkategorien, die im vergangenen Jahr einen signifikanten Umsatzanstieg verzeichneten, waren Tiefkühlkartoffelprodukte (sieben Prozent), Speiseeis (13 Prozent), Pizza, Baguette, Gebäck und Süßwaren (20 Prozent), Geflügel (30 Prozent) und Fisch mit dem größten Anstieg (32 Prozent). Da die Kunden in dieser Zeit mehr Zeit zu Hause verbringen, beeinflusse dies automatisch ihr Kaufverhalten und die Produkte, die sie verbrauchen, so Julien Wathieu, Sprecher für Belgien und Luxemburg. Man habe mehr Zeit für die Zubereitung von Mahlzeiten, und das spiegele sich in der Steigerung des Umsatzes bestimmter Produkte wider. Die Entwicklung bei dem Supermarktbetreiber ist demnach ähnlich verlaufen, wie auch andere Statistiken zeigen.

Aktuell betreibt Lidl hierzulande insgesamt elf Geschäfte und zählt 315 Mitarbeiter. Das Unternehmen will weiter wachsen. Im vergangenen Juni reichte es einen Bauantrag für eine neue Filiale in Düdelingen ein. Dieses Projekt soll 35 neue Arbeitsplätze schaffen.

Runzelrübe
7. April 2021 - 14.19

Elo gin et geschwenn Spargelen bei der Madame Hoffmann um Sonnebierg?