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Atombombe Foto: Pixabay

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Die britische Regierung hat in ihrer rezenten „Integrated Strategic Defence Review“ eine Aufrüstung ihrer nuklearen Atombomben beschlossen. Großbritannien gibt somit die frühere Verpflichtung auf, die Zahl der einsatzfähigen nuklearen Sprengköpfe auf 120 zu begrenzen, und erhöht die Gesamtobergrenze für das britische Arsenal von 180 auf 260 – eine Steigerung von mehr als 40 Prozent.

Dies ist ein fatales Signal nach dem Inkrafttreten des Atomwaffenverbotsvertrages der Vereinten Nationen, ein Vertrag, welcher die Atomwaffen nach dem Völkerecht ächtet und verbietet.

Es ist ein fatales Signal im Hinblick auf die anstehende Überprüfungskonferenz des Nichtverbreitungsvertrages für Nuklearwaffen, wo sich die Atommächte, also auch Großbritannien, verpflichten „in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen […] über einen Vertrag zur allgemeinen und vollständigen Abrüstung unter strenger und wirksamer internationaler Kontrolle“.

Die Friddens- a Solidaritéitsplattform hat in einem offenen Brief der britischen Botschaft in Luxemburg ihr Unverständnis und ihre Ablehnung für diese fatale Entscheidung übermittelt:

„His Excellency John Marshall

British Ambassador to Luxembourg

Luxembourg, 18th March 2021

Mr Ambassador John Marshall,

Dear Excellency,

With this open letter, we as the Luxembourg peace movement would like to express our rejection of Britain’s planned nuclear armament.

In fact, in its Integrated Review, the UK is overturning a previous pledge to reduce the size of its nuclear weapons stockpile to 180 warheads by the mid-2020s, lifting the cap instead to as many as 260. The UK Government is flaunting its previous commitments and increasing its nuclear weapons cap by 40%.

At the latest since the entry into force of the United Nations Nuclear Ban Treaty in January 2021, it is obvious that most of the world community rejects all nuclear weapons. Since January 2021 nuclear weapons are illegal under international law.

The peace movement remembers the nuclear-armed states to their promises to disarm. The UK, for example, is legally obligated under the Treaty on the Non-Proliferation of Nuclear Weapons (NPT) Article VI to pursue disarmament – not actively undermine it.

The UK could have taken real steps to end nuclear weapons, in line with the will of its people, but they did not.

The peace movement is disappointed about this attitude. Nuclear bombs do not solve any of the world’s problems.

Please accept, Mr Ambassador, the assurances of our highest consideration.“

de Schéifermisch
7. April 2021 - 9.27

Quo vadis unsere Erde?

Observer
2. April 2021 - 6.57

Würde Corona definitiv auslöschen!

bernard
1. April 2021 - 20.43

Kein Grund sich aufzuregen. Alles bloß Ablenkung um vom Brexit-Disaster abzulenken. England baut keine solchen Bomben und Sprengköpfe, die bekommen sie von den USA und Biden wird ihm keine geben. So einfach ist das. Das ist wieder eine von Boris' TunnelBrücken ins Nirgendwo.

Guy Kemmer
1. April 2021 - 16.59

Ist die einzige Abschreckung Leider

Keine Schwerter zu Flugscharen
31. März 2021 - 11.55

Wenn an einem Tag sechs russische Bombergeschwader ( vor einigen Tagen) an der Grenze zu Europa von der NATO abgefangen werden, kann die Antwort nur atomare Aufrüstung sein. Die jetzige Freiheit wurde gewahrt durch die Politik des Kalten Krieges , hat sich also bewährt und ist demnach als Erfolgsmodell fortzusetzen. Die Friedensapostellogik mag ein schöner Utopiegedanke sein, aber realistisch ist, Kriege und Bedrohung wird es immer geben.