EditorialDie vielen Fragen in der Pandemie

Editorial / Die vielen Fragen in der Pandemie
Wie nach dem Corona-Winter das Frühjahr aussehen soll, ist nach wie vor nicht wirklich klar Foto: Editpress/Anne Lommel

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Was ist richtig, was ist falsch in diesen Coronavirus geprägten Zeiten? Eine Antwort darauf ist schwierig. Wir leben in einer allgemeinen Verunsicherung. Dabei ist die Pandemie das eine, der Umgang damit etwas anderes.

Übertreibungen sind an der Tagesordnung. Merkwürdiges Reden und Benehmen auch. Klar ist, dass wir uns mehr denn je nach Normalität sehnen, vielleicht etwas egoistisch geprägt, besonders wenn es ums Verreisen geht, aber trotzdem. Wohl auch deshalb fällt es uns mitunter schwer zu beurteilen zwischen dem, was die Regierung will und was wir bereit sind, mitzutragen oder zu unterlassen.

Die Pressekonferenz am Mittwoch von Premierminister Xavier Bettel und dem Direktor der Gesundheitsbehörde, Jean-Claude Schmit, hat etwas Zuversicht bewirkt. Beide haben den Luxemburger Weg beschrieben. Sie haben nicht unbedingt große Hoffnungen geweckt, sie haben diese aber auch nicht zerstört. Ganz sicher aber haben sie in diesen unsicheren Zeiten ein Zeichen gegeben, wie man ansatzweise mit der Pandemie leben kann, nämlich indem man abwägt, also vorsichtig bleibt, und keine allzu großen Schritte wagt. Diese Haltung wird unter Umständen unsere Zukunft prägen. Ewig verstecken ist dabei keine Option.

Es bleibt stets die Frage, wie man sich als Bürger bei all dem fühlen soll. Natürlich ist es schön, wenn man sich, wie am Mittwoch angekündigt, demnächst wieder in einem Café oder Restaurant treffen kann, Luft schnappen und soziale Kontakte pflegen kann. Ja, es ist gut, dass die Terrassen des Gaststättengewerbes öffnen dürfen. Allerdings geschieht dies nur unter sehr strikten Bedingungen und zudem nur nach dem 7. April, also nach Ostern. Warum nicht früher? Und wie soll man alle Auflagen erfüllen? Wahre Freude sieht anders aus – bei Betreibern wie Besuchern.

Andererseits wird die Öffnung der Terrassen dafür sorgen, dass nach dem 7. April die Nachfrage auch in den Hotels wieder steigen wird. In dem Sinne ist es gut, dass die Gutscheine für Übernachtungen in Luxemburg bis zum 15. September verlängert werden. Eigentlich sollten sie nur bis zum 18. April gültig sein.

Zu sehr freuen sollte man sich aber nicht. Sollte es zu höheren Infektionszahlen kommen, könnte dem Terrassen-Spaß schnell ein Ende bereitet werden, so Premierminister Bettel. Die Hotels würden dann auch darunter leiden. 

Irgendwie bleibt man in dieser merkwürdigen Situation irgendwo auf seinem Hunger sitzen. Es bleibt die Verunsicherung darüber, ob und wie man wieder zu einem normalen Leben zurückkehren kann. Es stellt sich die Frage nach einer langfristigen Strategie der Regierung. Und was, wenn Corona aus den Fugen gerät? Wie können wir unser Leben dann in geordneten Bahnen leben?

Es bleiben Fragen und Zweifel. Nicht gut sind in dem Kontext Nachrichten, denen zufolge der Impfstofflieferant AstraZeneca fast 30 Millionen Dosen in Italien bunkert, während in der EU viele Menschen sehnsüchtigst auf die Impfung warten. Irritieren tut auch, dass Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel eine Kehrtwende macht, was die Öffnungen über Ostern anbelangt. Nicht weil sie es macht, sondern weil Politik dadurch etwas beliebig erscheint. 

Tom
25. März 2021 - 21.22

@Lilly De Nool op de Kapp!! Ma ech behaapte souguer dass jiddfereen ët schon gemierkt muss hunn, mee daat mat deem zougin....ja daat deed leider wéih.

Paul
25. März 2021 - 18.10

@De Gasty. .. Virun der Wourecht!

De Gasty
25. März 2021 - 15.05

@. Paul , da soot eis ët !

Paul
25. März 2021 - 10.39

Virun wat hun d'Leit dann Angscht, ze stierwen ? Virun wat hun Politiker dann Angscht, net méi erëm gewielt ze ginn, keng Muecht méi ze hun? Virun wat hun d'Virologen dann Angscht, all déi Milliounen Steiergelder déi se fir hier Instituter kruten ewech geholl ze kréien? Virun wat hun d'Big4 dann Angscht, hieren Afloss an Staatsadministratiounen ze verléieren?

Aale Witzbold
25. März 2021 - 9.11

Die Existenz einer Regierung, die diesem Namen würdig sein will , beruht seit jeher auf der richtigen Beantwortung aller , ohne Ausnahme , für das Volk lebenswichtigen Fragen, Seuchen und Pandemien inbegriffen , oder ? Dass nur erfahrene und geschulte , ehrliche sich nichts zu Schulde gelassene Luxemburger ihre Heemecht über alles liebende Persönlichkeiten mit tadelloser und Lorbeer reicher Vergangenheit für Regierungsposten in Frage kommen , braucht wohl nicht unterstrichen zu werden. Dass der Regierungschef über ein grösstmögliches Fingerspitzengefühl mit entsprechender Menschenkenntnis verfügen muss liegt ebenso auf der Hand wie die Tatsache dass nur Spezialisten und jeweilige Experten das ganze Volk betreffende Angelegenheiten die richtigen Massnahmen ergreifen können Wenn all dies in einem Land der Fall ist , bleibt keiner in merkwürdigen Situationen auf seinem Hunger sitzen....und ein normales Leben ist garantiert. Avis aux amateurs.......

Till Eule vor dem Spiegel
25. März 2021 - 8.24

Eine der widersprüchlichsten Aussagen zu den Impfstoffen ist , wie lange der Schutz der Impfung wirkt. Die Impfhersteller sind oft vage in ihren Aussagen, da bisher keine verlässlichere Daten ( wie auch Geimpfte das Virus weitertragen, sich wieder anstecken können, schwere Verläufe bis zum Tode möglich sind) dazu vorliegen., Einige Wissenschaftler geben zwischen 4 und 6 Monaten an , andere wiederum geben ehrlicherweise an sie es nicht wissen und schlussendlich konnte man die Aussagen eines luxemburgischen Vertreter der Zunft zum Thema hören , der bis über drei Jahre angab. Die Thematik zur Wirksamkeit der Impfstoffe wird im Propagandarummel der Politik verwässert, teilweise die Objektivität verlorengeht . Ich bevorzuge klare Fakten , doch mir dümpelt eher die Politik die Impfungen auf Biegen und Brechen im Interesse der Wirtschaft, der wirtschaftlichen Bilanzen , das Volk ruhig zustellen durchführen will, als dem Bürger reinen Wein einschenken tun.

Lilly
25. März 2021 - 7.58

't Populatioun hängt vun der Willkür vun engem Despot a senger Gefolgschaft of. Dës kënstlech gedriwwe Plandemie as Mëttel zum Zweck vir eis eis Grondrechter ewech ze huelen a soss näischt. Wien daat nach nett gemierkt huet deem as net méi ze hëllefen.