Ihr vermeintlich 24. Studioalbum erscheint – wie schon zahlreiche Vorgänger – auf Mike Pattons Label Ipecac Records. Mit ihm teilen sich die Melvins – Buzz Osborne (Gesang, Gitarre), Dale Crover (eigentlich Schlagzeug, diesmal aber am Bass) und der zurückgekehrte Originalschlagzeuger Mike Dillard – eine Vorliebe für irrwitzige Musik. „Working With God“ ist da keine Ausnahme, wie ein unvollständiger Schnelldurchlauf durch das Album offenbart: Aus „I Get Around“, dem Beach-Boys-Hit aus dem Jahr 1964, machen die Melvins eine eigenwillige Neuinterpretation namens „I Fuck Around“ mit unflätigem Vokabular und elektronischen Spielereien. Das hervorragend groovende „Negative No No“ ist ebenso ein typischer Melvins-Ohrwurm wie das Sludge-Metal-Stück „Brian, The Horse-Faced Goon“. „Bouncing Rick“ klingt wie Ministry zu „Jesus Built My Hotrod“-Zeiten, und „Fuck You“ erinnert erneut an die Beach Boys. In „Boy Mike“ läuft im Hintergrund eine Stimme rückwärts, während das fies-fuzzige „Hot Fish“ aufgrund seiner Langsamkeit hervorsticht. Abgerundet wird das alles mit dem A-cappella-Stück „Good Night Sweetheart“. Irre!
Oder um es mit den Worten der Band zu sagen: „Working With God“ „ist eine verdammt gute Platte. Es ist das Album, das Bands wie Green Day und Metallica gerne herausbringen würden, wenn sie nur den Mumm dazu hätten. Die Foo Fighters vielleicht, aber wahrscheinlich doch nicht. Nochmal: kein Mumm … Es erfordert wahren Mut und echte Hartnäckigkeit aus der unteren Mittelklasse, um eine Platte wie ‚Working With God‘ zu machen.“
Wertung: 7 von 10
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