Basketball7. Spieltag: Fels trifft im Derby auf Ettelbrück – besonderes Duell für Malik Wilson

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Malik Wilson und Arantia treffen heute im Derby, bei dem Emotionen gefordert sind, auf Ettelbrück Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Mit einer 82:98-Niederlage gegen Walferdingen verlief der „Restart“ für die Arantia alles andere als optimal. Dennoch bleibt Malik Wilson vor dem Derby heute gegen seinen ehemaligen Verein Ettelbrück zuversichtlich.

Durch die viermonatige Pause wurde der gute Lauf der Arantia gebrochen. Gegen die Résidence hatten die Felser einen schwarzen Tag erwischt. Malik Wilson betont, dass die Situation zwar für jede Mannschaft die gleiche war, doch dass die Zwangspause der Arantia zum Verhängnis wurde. „Walferdingen war Anfang der Saison nicht unbedingt die treffsicherste Mannschaft aus der Distanz, deshalb wurden wir von den 15 Dreiern, die wir kassierten, etwas überrascht. Doch Hut ab vor dieser Leistung“, so der 22-Jährige, der vor allem mit der defensiven Herangehensweise seines Teams unzufrieden war: „Zu Beginn der Saison war unsere Verteidigung unsere Stärke – am Samstag kassierten wir 98 Punkte.“

Der Start in die Saison verlief für die Felser äußerst vielversprechend: Nach fünf Spieltagen und vier Siegen stand die Arantia vor der Corona-Pause auf dem dritten Tabellenplatz. Dabei zeigten Wilson und Co. ein neues Gesicht: War Fels in der Vergangenheit vor allem abhängig von den Leistungen seiner US-Spieler, so verteilte sich in dieser Saison die Verantwortung auf mehrere Schultern. „Unserem Coach (Christophe Ney, d.Red.) ist das kollektive Spiel sehr wichtig. Der Vorteil ist, dass wir so schwerer auszurechnen sind. Außerdem verstehen wir uns auch außerhalb vom Spielfeld sehr gut. Vom Trainerstab bis hin zum 13. Spieler im Kader: Jeder unterstützt jeden“, erklärt Malik Wilson, der gegen Heffingen, Hesperingen und Esch zweistellig punkten konnte.

Hinzu kommt, dass die Felser, bei denen sich die Ausländerfrage in den vergangenen Jahren öfters problematisch gestaltete, zwei Amerikaner gefunden haben, die ins Konzept passen. „Beide Amis stellen sich in den Dienst der Mannschaft und sind defensiv auch stark.“ Vor einer Woche verkündete der Verein sogar die Vertragsverlängerung von US-Spieler Tyrell Sturdivant.

Gegenseitiger Respekt

Dass sich das Felser Team von einer anderen Seite präsentiert, das haben auch die Gegner mitbekommen: So unterstrich der Ettelbrücker Philippe Gutenkauf im Tageblatt-Interview vor einer Woche, dass man Fels nicht aus den Augen verlieren solle. Für Wilson steht fest, dass eine solche Aussage auch auf das gute Verhältnis zwischen beiden Teams zurückzuführen ist. Bei der Arantia stehen in dieser Saison gleich neun ehemalige Ettelbrücker Spieler im Kader, darunter eben auch Wilson: „Wir kennen uns gut. Auf die Frage, welches Team diese Saison Favorit auf den Meistertitel ist, würde ich ohne zu zögern Etzella antworten. Ich würde nie negativ über meinen ehemaligen Verein reden. Es gab nie böses Blut.“

Dass eine zusätzliche Motivation vorhanden ist, wenn man gegen sein altes Team antritt, will der 22-Jährige jedoch nicht abstreiten: „Der Grund für den Wechsel war bei vielen Spielern die mangelnde Einsatzzeit, da ist es klar, dass man zeigen will, was man kann.“ Von Rivalität zwischen den beiden Klubs kann jedoch nicht die Rede sein: „Gegen Heffingen ist das anders. Die Rivalität habe ich gleich beim ersten Duell im Felser Trikot gespürt“, meint Malik Wilson lachend, betont aber, dass man derzeit froh sei, dass man überhaupt spielen darf – egal gegen wen.

In der Saison 2019/20 ging die Arantia im Derby gegen die Etzella zweimal als Sieger vom Parkett. Dieses Kunststück zu wiederholen wird sicherlich kein leichtes Unterfangen, zumal Ettelbrück sich beim „Restart“ in hervorragender Form zeigte. „Wir müssen während 40 Minuten eine gute Leistung zeigen, um eine Chance zu haben. Defensiv müssen wir zweifelsohne einen Zahn zulegen. Wir hielten Heffingen nach doppelter Verlängerung unter 70 Punkten, an diese defensive Leistung müssen wir anknüpfen. Aber auch im offensiven Bereich dürfen wir uns nicht zu viele Fehler erlauben“, sagt Malik Wilson abschließend.