Nach HRS-AffäreWegen Unregelmäßigkeiten bei der Impfkampagne: „Centre hospitalier du Nord“ erstattet Anzeige gegen unbekannt

Nach HRS-Affäre / Wegen Unregelmäßigkeiten bei der Impfkampagne: „Centre hospitalier du Nord“ erstattet Anzeige gegen unbekannt
Das CHDN verspricht in seiner Pressemitteilung eine verstärkte Überwachung der Impfungen  Foto: Andreas Arnold/dpa

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Die vorzeitige Impfung von drei Verwaltungsräten der „Hôpitaux Robert Schuman“ scheint womöglich kein Einzelfall gewesen zu sein. Am Montag hat der Verwaltungsrat des „Centre hospitalier du Nord“ mitgeteilt, wegen „möglicher Unregelmäßigkeiten bei der internen Impfkampagne“ Strafanzeige gegen unbekannt erstattet zu haben. Die Öffentlichkeit wolle man sofort über weitere Entwicklungen in der Ermittlung informieren.

Der Verwaltungsrat des „Centre hospitalier du Nord“ (CHDN) hat am Montag wegen „möglicher Unregelmäßigkeiten bei der internen Impfkampagne“ Strafanzeige gegen unbekannt erstattet. Das gab das Krankenhaus in einer Pressemitteilung bekannt. Die Entscheidung sei „einstimmig“ in einer Sondersitzung gefallen, um „eine unabhängige und objektive Untersuchung dieses ,Dossiers’ zu gewährleisten“. Das Krankenhaus verpflichte sich laut eigenen Worten dazu, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um zukünftige Unregelmäßigkeiten bei der Impfstoffverwaltung auszuschließen und die strikte Einhaltung der Anweisungen des Gesundheitsministeriums sicherzustellen. „Der Vorstand hat den Generaldirektor, Prof. Dr. Hans-Joachim Schubert, beauftragt, die Maßnahmen zur Überwachung der Impfungen zu intensivieren“, steht in dem Presseschreiben des Krankenhauses. Das CHDN verspricht zudem, „die Öffentlichkeit unverzüglich über die weiteren Entwicklungen in der Ermittlung zu informieren“.

Schon am 27. Februar sagte Gesundheitsministerin Paulette Lenert in der Radiosendung „Riicht eraus“ von Radio 100,7, es würde in zwei Krankenhäusern der konkrete Verdacht bestehen, dass Familienmitglieder von Mitarbeitern beziehungsweise pensionierte Mitarbeiter geimpft worden seien. Welche Einrichtungen betroffen seien, verriet Lenert aber nicht. Wenn sich die Verdachtsfälle als wahr herausstellen würden, würde es sich laut der Ministerin möglicherweise um eine „flagrante Missachtung“ der Impfvorgabe der „Santé“ handeln. In dem Fall sei eine juristische Verfolgung nicht ausgeschlossen.

de Prolet
2. März 2021 - 9.12

Schlimm und traurig, dass es immer, besonders bei der Impfung gegen Corona, Profiteure-ja regelrechte Schmarotzer- gibt.