Omloop Het NieuwsbladKevin Geniets: „Ich glaube, dass ich einige Leute und auch mich selbst überrascht habe“

Omloop Het Nieuwsblad / Kevin Geniets: „Ich glaube, dass ich einige Leute und auch mich selbst überrascht habe“
Kevin Geniets war am Samstag Teil einer 13-köpfigen Ausreißergruppe mit Julian Alaphilippe und Greg van Avermaet  Foto: Groupama-FDJ

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Kevin Geniets (Groupama-FDJ) überzeugte am Samstag nicht nur mit einem offensiven Fahrstil, am Ende durfte er sich auch über den neunten Platz beim Omloop Het Nieuwsblad freuen. Für den 24-Jährigen bedeutet dies zugleich die erste Top-Ten-Platzierung bei einem WorldTour-Rennen. 

Tageblatt: Kevin Geniets, am Samstag sind Sie zum ersten Mal bei einem WorldTour-Rennen in die Top Ten gefahren. Wie fielen die Reaktionen aus? 

Kevin Geniets: Ich glaube, dass ich einige Leute und auch mich selbst überrascht habe. Ich habe hart trainiert und das sieht man. Es ist toll, wenn es so läuft, davon muss man profitieren. Ich habe heute gezeigt, dass ich meinen Platz in der Mannschaft habe und das ist auch wichtig für die Zukunft. 

Man hat Sie fast während des kompletten Rennens immer wieder an der Spitze gesehen. 

Ich habe mich die letzten Tage schon ziemlich wohlgefühlt. Ich muss aber zugeben, dass ich überrascht bin, dass es so gut lief, und dass ich alles beim ersten Rennen so gut umsetzen konnte. 

Sie haben im Rennen zur Spitzengruppe aufgeschlossen. Gab es einen Freifahrtschein vom Team?

Stefan (Küng) und ich sollten heute bis ins Finale kommen, dann wollten wir schauen, wie wir uns fühlen. Als die Gruppe mit den ganzen Leadern wegging, dachte ich mir, dass man da aufpassen muss. Mir wurden die Namen der Fahrer, die vorne fuhren, durchgesagt und dann habe ich einfach reagiert. Ich konnte das Loch zufahren und somit war das Team froh, vorne jemanden von uns vertreten zu haben. Leider wurde die Gruppe dann später wieder eingeholt.

Hat die Attacke von Julian Alaphilippe für Unruhe in der Spitze gesorgt?

Definitiv. In der Gruppe waren dann noch zwei weitere Fahrer von Deceuninck-Quick Step, die die Nachführarbeit gestört haben. Das hat uns definitiv langsamer gemacht. 

Die Aufholjagd hat sicherlich Kraft gekostet und trotzdem waren Sie im Finale noch vorne dabei. 

Ich habe mich heute wirklich gut gefühlt. Deswegen bin ich konzentriert geblieben und habe es versucht. Eigentlich sollten Stefan (Küng) und ich dann für Jake (Stewart) fahren, doch wir hatten ihn verloren. Stefan sagte dann, dass wir weiterfahren und am Ende sah ich, dass Jake Zweiter wurde – das ist top. Wir haben uns als Mannschaft heute sehr gut verkauft.

Sie waren im Sprint hinter Philippe Gilbert und somit gut positioniert. Bedauern Sie es etwas, dass Sie im Finale noch ein paar Plätze verloren haben?

Ich konnte heute die Positionen sehr gut ausfahren. Ich spüre, dass ich die Erfahrung von solchen Rennen bekomme. Das zahlt sich aus. Aber klar, den Sprint trainiere ich seit einem Jahr allgemein sehr viel. Die letzten 50 Meter hatte ich nichts mehr in den Beinen, da fehlten dann die Körner. Aber ich denke, das war nach diesem Tag normal.