UNA StrassenEine Serie, die enden soll: Trainer Manuel Correia über den F91

UNA Strassen / Eine Serie, die enden soll: Trainer Manuel Correia über den F91
Manuel Correia setzte im Winter auf taktische Disziplin und Selbstbewusstsein bei seinen Spielern Foto: Gerry Schmit

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Seit dem 27. September hat UNA Strassen in der BGL Ligue nur zwei Punkte liegen lassen. Das Erfolgsrezept von Manuel Correia ist nicht neu: Seit Jahren predigt der Coach „harte Arbeit“ und „Teamgeist“. Morgen will das Team des 44-Jährigen in Düdelingen allerdings eine Serie beenden.

Es läuft rund bei der UNA Strassen. Das war zunächst anders: Fünf Spieltage lang schleppte die Mannschaft von Manuel Correia die rote Laterne mit sich herum. Dann kämpfte sich der Vorstadtklub nach seinen Startschwierigkeiten in die Saison hinein und belegt aktuell den siebten Tabellenplatz. Für den Coach gibt es dafür eine Hauptursache: Die defensive Anfälligkeit konnte abgestellt werden. UNA hatte in den ersten fünf BGL-Ligue-Spielen immerhin 14 Gegentreffer kassiert.

Seither kamen nur noch sechs weitere (in sechs Partien) dazu. Die Besetzung seiner Hinterreihe blieb identisch – bis auf eine Personalie: Bernardelli und Siebenaler wechselten sich in der Innenverteidigung ab. 2021 hat der ehemalige Differdinger bislang den Vortritt erhalten. „Wir haben über die Wintermonate so lange weitertrainiert, wie es eben möglich war. Es wurde auch an der taktischen Disziplin gearbeitet, denn wir hatten zu viele Gegentore kassiert. Das ist etwas, was man nicht von heute auf morgen verändern kann“, erklärte Correia. Zudem wurde in Strassen das Gespräch mit den Spielern gesucht, da Covid-19 nicht nur physische Anpassungen erfordert hat. „Das Hauptziel war eigentlich, sie so vorzubereiten, dass sie mit breiter Brust und selbstbewusst auftreten können. Das ist uns gelungen.“

Noch nie

Und wie. Nach einem 2:1 gegen den Racing folgte am Mittwoch eine Bestätigung in Wiltz (2:0). Jetzt kommt es zum Duell mit Tabellenführer F91. „Sie sind auf einer Wolke“, beschrieb Correia die Erfolgskurve der Düdelinger, die 28 von 33 Punkten eingefahren haben. Der 44-Jährige kam auch auf die vergangenen Jahre zu sprechen – und die Gründe, warum ihm als Trainer in acht Anläufen noch kein Dreier gegen die Truppe aus der „Forge du Sud“ gelungen ist: „Letztes Jahr hatten wir Pech, dass sich Ralph (Schon, der damalige Torhüter) vergriffen hat. Was immer wieder ein Problem war, war die Konzentration oder der Wille, das Spiel zu ’töten’. Sie hatten in all diesen Jahren immer sehr starke Kader, ohne Limit nach oben.“ Das bedeutet nicht, dass Strassen dem nichts entgegenzusetzen hätte: „Wir leisten mit unseren Mitteln sehr Ansprechendes. Mit der aktuellen Mentalität ist an einem guten Tag auch ein Erfolg in Düdelingen drin.“

Anders als beim Leader spüre man nämlich in Strassen absolut keinen Druck. „Wir können komplett frei aufspielen und wollen das am Sonntag auch so zeigen.“ Denn der Trainer, der als Elektriker im CHEM („Centre hospitalier Emile Mayrisch“) täglich auch mit einem anderen Alltag konfrontiert wird, erinnert seine Spieler immer wieder daran: „Jeder, der auf dem Platz steht, soll jede Minute davon genießen. Wir gehören zu den Privilegierten, die in der aktuellen Situation trainieren und ihre Begegnungen austragen können.“

Dazu gehört auch Neuzugang Frederick Kyereh, der im Winter von der Jeunesse kam. Bislang animierte er zwar den Konkurrenzkampf, für einen Platz in der Startelf reichte es aber noch nicht. „Er wurde immer wieder vom Verletzungspech verfolgt und hatte zuletzt nicht viel Spielpraxis bekommen“, sagte Correia. „Er muss sich noch etwas mit dem ganzen Umfeld im Strassen identifizieren. Aber es gibt auch andere, die auf ihre Chance warten müssen. Wir haben derzeit viel Konkurrenzkampf, aber eben auch Kontinuität. Viele sind mittlerweile besser in Form als vor der Pause.“ Und das beste Mittel, um gegen den F91 zu gewinnen, kennt Correia sowieso: „Ein Tor mehr, das reicht schon.“