Kopf des Tages / CHEM-Generaldirektor Dr. René Metz und die großen Fußstapfen
Dr. René Metz, neuer Generaldirektor des CHEM
Mit Esch hatte er bisher weniger zu tun, der neue Generaldirektor des „Centre hospitalier Emile Mayrisch“, kurz CHEM. Dr. René Metz ist ein „Stater“, auch wenn sein Vater in Esch geboren ist. In dessen Fußstapfen tritt René Metz schon seit längerem. Denn genau wie Henri ist René Metz Neurologe und nun auch Krankenhausdirektor. Henri Metz bekleidete diese Funktion im CHL, wo auch die Karriere des Sohnemanns begann. Außerdem war Henri Metz zwischen 1980 und 2000 Mitglied des Staatsrats.
René Metz, Jahrgang 1964 und älterer Bruder der grünen Europaabgeordneten Tilly Metz, absolvierte sein Medizinstudium an der UCL in Brüssel. Nach weiteren Spezialisierungen in Brüssel, Boston (USA) und Lausanne (CH) trat er im Januar 1998 seinen Dienst im „Centre hospitalier de Luxembourg“ (CHL) an, wo er 2004 Chef der Neurologie wurde und maßgeblich am Aufbau der Stroke Unit beteiligt war. Von 2006 bis 2011 war er Präsident des Ärzterats („Conseil médical“) und von 2012 bis 2017 stellvertretender medizinischer Direktor im CHL. 2017 hatte Metz für das Amt des „directeur médical“ des Krankenhauses kandidiert. Obwohl sich der Ärzterat in einem beratenden Gutachten klar für ihn ausgesprochen hatte, entschied sich der Verwaltungsrat für die Gegenkandidatin Martine Goergen. Das, obwohl Metz laut Medienberichten in einer demokratischen Abstimmung des Ärzterats mehr als doppelt so viele Stimmen wie die Chirurgin Goergen erhalten hatte. Die Prozedur war damals legal, nach dem neuen Spitalgesetz hat das Gutachten des Ärzterats nun wesentlich mehr Gewicht.
Neben seiner Aktivität als Neurologe interessierte sich Dr. René Metz früh für Krankenhaus-Management und nahm an mehreren Fortbildungen in diesem Bereich teil. 2008 erhielt er zum Beispiel sein Universitätsdiplom in „Management international des institutions de soins“.
Verheiratet ist René Metz seit 26 Jahren. Seine Frau ist Physiotherapeutin. Die Familie lebt in Strassen in unmittelbarer Nähe zum CHL. Tochter (23) und Sohn (25) verzichteten übrigens darauf, die medizinische Familientradition fortzusetzen. Irgendwie verständlich, hatten sie ihrem Vater doch stets vorgeworfen, zu viel zu arbeiten. Neben Medizin ist Sport ein wichtiger Bestandteil von René Metz’ Leben. Er läuft, fährt Fahrrad und sehr gerne auch Ski.
Ein Umzug nach Esch ist nicht geplant und trotzdem freut sich Dr. René Metz darauf, die „Minettemetropole“ besser kennenzulernen. Das tut er bereits seit seinem Amtseintritt am 1. Februar. Allerdings unter erschwerten Bedingungen. „Ich lerne die Stadt peu à peu kennen. Nur schade, dass das momentan nicht auf lockerere Art und Weise möglich ist“, bedauert der neue Generaldirektor des CHEM und meint damit wohl neben den Kontaktbeschränkungen auch die geschlossenen Cafés und Restaurants. (Philip Michel)
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