Gemeinderat DifferdingenAuffüllung des „Crassier“ genehmigt

Gemeinderat Differdingen / Auffüllung des „Crassier“ genehmigt
Auf dem „Crassier“ wird der Bauschutt des neu geplanten Südspitals abgelagert Foto: Editpress/Alain Rischard

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In der Gemeinderatssitzung am vergangenen Mittwoch wurde die Baugenehmigung für die Aufschüttung der Mülldeponie auf dem „Crassier“ von den Differdinger Gemeindeverantwortlichen erteilt. Hitzige Diskussionen blieben diesmal jedoch aus.  

Die Aufschüttung des Differdinger „Crassier“ stand zum wiederholten Male auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung. Der „Crassier“, wie die 150 Hektar große Mülldeponie zwischen Sanem und Differdingen genannt wird, kann in drei verschiedene Zonen eingeteilt werden. Zum einen gibt es die „historische Deponie“. Auf diesem Teil lagert vor allem Müll von anderen Standorten. In einer zweiten Phase wird nicht giftiger Restmüll zwischengelagert, um dann recycelt und aufgewertet zu werden. Im hinteren Bereich des Geländes befindet sich eine weitere Deponie, wo Aushubmaterial gelagert wird. Diese Deponie wird weder von ArcelorMittal genutzt noch betrieben werden. Eine luxemburgische Firma lagert dort Baustellenmüll. In der letzten Gemeinderatssitzung im Januar hatte Differdingens Bürgermeisterin Christiane Brassel-Rausch („déi gréng“) erklärt, man müsse diese Genehmigung ausstellen, auch wenn die Umweltverträglichkeitsstudien noch nicht vorlägen, da sich der Bauherr an die nötigen Kommodo-Prozeduren gehalten habe. Die „Opposition formelle“ der beiden Gemeinden Sanem und Differdingen bleibt jedoch auch weiterhin bestehen (siehe auch oben stehenden Artikel). In der gestrigen Gemeinderatssitzung gab die Bürgermeisterin weitere Details bekannt. So soll hauptsächlich Lehm dort abgelagert werden, der bei der Baustelle des „Südspidol“ ausgehoben wird. Zudem sollen weitere Umweltschäden vermieden werden. Erny Muller (LSAP) forderte, Bodenproben mithilfe von Bohrungen zu nehmen, um endlich Klarheit über die dort gelagerten Abfälle zu erhalten.

Die Baugenehmigung für die Aufschüttung wurde  mit 17 Ja-Stimmen bei zwei Nein-Stimmen erteilt. Einer, der dagegen gestimmt hat, war Ali Ruckert (KPL): „Indem man die Bauschuttablagerung als Aufschüttung bezeichne, versuche man, sich vor den Gesetzen zu drücken“, erklärte Ruckert seine Entscheidung. 

Auch Corona bleibt ein Thema: Zwischen September und Februar wurden 113 positive Fälle in den verschiedenen Schulen der Gemeinde entdeckt, so die Bürgermeisterin. Damit auch die Schüler aus finanzschwachen Familien am Online-Unterricht teilnehmen können, hat die Gemeinde bislang 58 Laptops und 15 Tablets zur Verfügung gestellt. Doch nicht nur die Schüler leiden unter der Pandemie, sondern auch die Vereine. Um die finanziellen Ausfälle für die Kultur- und Sportvereine wenigstens ein wenig abzufedern, stimmten die Räte insgesamt 38.906 Euro an einmaligen Zuschüssen.

Eenheemeschen
25. Februar 2021 - 16.28

17:2 Jo Stëmmen. Komesch, dat do ass awer méi eng grouss Affär wéi dem Haër Traversini säi Gaardenhaischen.