Hôpitaux Robert SchumanKrankenhaus-Direktor widerspricht Berichten über frühzeitige Impfungen

Hôpitaux Robert Schuman / Krankenhaus-Direktor widerspricht Berichten über frühzeitige Impfungen
Die „Hôpitaux Robert Schuman“ haben drei Verwaltungsratsmitglieder geimpft  Foto: Editpress/Julien Garroy

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Drei Mitglieder des Verwaltungsrats der „Hôpitaux Robert Schuman“ wurden gegen das Coronavirus geimpft, obwohl das nicht den Richtlinien der „Santé“ entspricht – das hat das Gesundheitsministerium gegenüber dem Tageblatt bestätigt. Aus Berichten des Radiosenders 100,7 geht weiterhin hervor, dass die Verwaltung über die Impfregeln Bescheid wusste. Dem widerspricht der Direktor des Krankenhauses am Montagabend.

Haben sich Jean-Louis Schiltz, Michel Wurth und Claude Seywert vom Verwaltungsrat der „Hôpitaux Robert Schuman“ (HRS) impfen lassen, obwohl sie nach dem Impfplan der Regierung erst zum Ende der zweiten Impfphase an der Reihe gewesen wären? Der Radiosender 100,7 sagt Ja – und berichtet am Montagmorgen, dass die „Fédération des hôpitaux luxembourgeois“ (FHL) dem Verwaltungsrat schon am 13. Januar mündlich mitgeteilt habe, dass die Richtlinien der „Santé“ ein Impfen der Verwaltungsratsmitglieder nicht erlaubten. Die drei sollen die erste Impfung am 15. Januar bekommen haben. Die FHL wollte sich auf Tageblatt-Nachfrage nicht zu dem Thema äußern – die Krankenhausvereinigung spreche „nicht über Versammlungen mit ihren Mitgliedern“.

Claude Schummer, Direktor der „Hôpitaux Robert Schuman“, hat am Montagabend gegenüber RTL zu dem Thema Stellung bezogen. „Wir haben vor dem 18. Januar weder eine mündliche noch eine schriftliche Empfehlung empfangen – nicht von der ‚Santé‘ und nicht von der FHL“, sagt Schummer. Am 11. Januar habe die HRS-Gruppe die Richtlinien unterschrieben – also vier Tage bevor Schiltz, Wurth und Seywer geimpft wurden. Zu diesem Zeitpunkt waren diese Regeln laut Schummer noch relativ ungenau. Erst am 18. Januar sei eine E-Mail angekommen, die präzisiert habe, dass Verwaltungsratsmitglieder nicht Teil dieser Phase seien.

Andere Krankenhäuser impften Verwaltungsräte nicht

Trotzdem: Kein anderes Luxemburger Krankenhaus hat Mitglieder des Verwaltungsrates geimpft. Das hat eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums dem Tageblatt gegenüber bestätigt. Schummer sagt gegenüber RTL, dass die HRS-Gruppe ihren Impfplan mit dem Ziel aufgestellt habe, eine „Business continuity“ zu gewährleisten. Die drei Verwaltungsratsmitglieder seien ein wichtiger Bestandteil des Krankenhausbetriebes – ein Argument, das die vom Tageblatt um ihre Einschätzung gebetenen Experten als kaum haltbar einordneten. 100,7 schreibt weiter, dass die Besprechungen des Verwaltungsrates alle als Online-Videokonferenzen stattgefunden hätten. Präsident Jean-Louis Schiltz sei allerdings öfter vor Ort im Krankenhaus gewesen als seine beiden Vizepräsidenten.

Bei der Impfung im Krankenhaus geht es laut Gesundheitsministerium darum, für einen „Sanitärkordon“ zu sorgen, der die Patienten schützt. Das heißt: Alle direkten Kontaktpersonen müssen geimpft werden. Eine Sprecherin der „Santé“ sagte dem Tageblatt am Montag, dass die Verwaltungsratsmitglieder nach dem Verständnis des Gesundheitsministeriums nicht dazugehören.

Die Luxemburger Regierung hat einen Impfplan mit sechs Etappen vorgesehen. Ab Dienstag startet die zweite Phase: Es werden Einladungen an Einwohner über 75 Jahre verschickt, die nicht in Alters- oder Pflegeheimen wohnen. Auch vulnerable Menschen wie Krebs- und Transplantationspatienten sowie Erwachsene mit Trisomie 21 werden in Phase zwei eingeladen.

So viele Impfdosen haben die Krankenhäuser bis jetzt erhalten:

– „Centre hospitalier du Nord“ und „Centre hospitalier Emile Mayrich“: Impfungen für 1.560 Personen.
– „Hôpitaux Robert Schuman“: Impfungen für 1.860 Personen.
– „Centre hospitalier de Luxembourg“: Impfungen für 2.445 Personen.

Von Blücher
24. Februar 2021 - 10.24

@Leila: Die Bosse impfen sich mit dem teueren , zuverlässigen Impfstoff Bio... um die 15€ , dem Volk bleibt die umstrittene Billigvariante AstraZeneca zu 2€ .

Leila
23. Februar 2021 - 22.36

Kann man auch anders sehen: ermutigt die Unentschlossenen die noch zögern, sich doch impfen zu lassen (wenn die Bosse es tun, dann muss es doch gut sein, nein?). So sind alle Verdachtsmomente als Versuchskaninchen her zu halten, ausgeräumt, oder nicht?

entsate Vulnerabelen
23. Februar 2021 - 18.54

hunn di 3 impfgauner dann och nach hir friends and family mat impfe looss? fra, kanner, elteren, tattaen...? op sou enger klenger impf-party um 5. stack vum h. kierchbierg, am büro, mat enger kippchen? an hir frontalier infirmière krut dunn och 1 vaccin, fir t'schness ze halen...?

Skeptiker
23. Februar 2021 - 18.46

firwat blockt t'paulette dann sou ruckzuck t'affaire of? wisou verteidegt et di 3 impfgauner och nach? ass et selwer och scho geimpft? mit kind u kegel...?

Cédric Feyereisen
23. Februar 2021 - 18.07

Die gelieferten Dosen reichen aus, um die angegebene Zahl an Menschen zu impfen - erste und zweite Spritze inklusive. Beste Grüße Cédric Feyereisen

x dosen? :2 personen, oder x2 vaccins
23. Februar 2021 - 17.56

"impfungen für x personen pro klinik" ??? heescht dat x2 vaccins , oder :2 persounen ??? all soignant gett jo 2x gepickt, ausser nach um kierchbierg, +3 onverschimmt verwaltunsrot, x2 = 6 dosen

Vulnerabelen mat Kriibs
23. Februar 2021 - 17.47

A mat wivill hunn di 3 onmoralesch respektlos al däpp t'paulette da geschmiert??? fir datt hatt lo séier affaire close seet? dat ass jo wi bei der mafia...

Reinart
23. Februar 2021 - 16.58

Déi drei Hären sollen sech schummen fir sech esou fir gedrëckt ze hunn. Ouni grouss Regel a mat e bësschen Moral hätten sie sollen op d'Impfung verzichten an drop warden bis se un d'Rei komm wieren, esou ewéi all Normalbierger am Land et muss machen.

Engel Albert
23. Februar 2021 - 16.51

Da muss de Monni Mëtt elo vill bieden vir dass séi Neveu awer nach no der onberechtegter Impfung an den Himmel ka kommen. :-)

de Stipp
23. Februar 2021 - 15.05

Waat ass daat doen een gedeessems ,,! Ech fannen nett, dass een doviir sollt eng disskutioun feiieren, mee em all deii Bieger deii nach nett geimpft sinn geint Corona etz. Et wär besser, Regierung geiff mol e bessien virun maachen, matt desen Impfstoffen !! Wann et sou weider geed, da sinn mir d,Schlusslicht op der tabelle vun de Länner, dei de gros vun de Bieger bis lo nach nett geimpft huet ! Daat ass dach e Witz weii daat an moment bei ons hei am Land ofleeft, an keen Liicht am Tunnel ze gesinn ????

Till Eule vor dem Spiegel
23. Februar 2021 - 14.44

Unsere Frau Gesundheitsministerin sieht die Affäre als „ zou“. Wie bei Semedo nun auch hier ist die angepriesene Transparenz dieser Regierung unter den Teppich gekehrt worden.

Joosi
23. Februar 2021 - 14.25

Lëtzebuerg ass an bleiwt eng Bananerepublik. All Bonzen hun nëmmen hir Privilegien am Gehir. Armsélèg an arrogant.

de Schéifermisch
23. Februar 2021 - 13.55

Hat aber lange gedauert bis der Direktor Stellung bezieht. Kein gutes Zeichen.

Peter G.
23. Februar 2021 - 13.40

Dies hat nichts mit Impfregeln zu tun, sondern mit gesundem Menschenverstand. Warum sollte ein Aufsichtsratmitglied vor 90-jährigen geimpft werden? Diese Leute hätten eigentlich von sich selbst aus sagen müssen, dass sie später geimpft werden sollten. Und jetzt redet die Presse nicht einmal über die vielen Fälle, wo Luxemburger durch Relationen (verheiratet mit einem Arzt, etc.) Rest-Impfstoff bekamen und somit vor allen anderen geimpft wurden. Da unser Land aber klein ist, wird dies alles noch rauskommen.

Georges
23. Februar 2021 - 13.28

Den drei Aufsichtsräten sind sicher auch einige Prinzipien der Business-Ethik und Business-Compliance bekannt. Schon aus diesen Überlegungen heraus hätten sie den Imppfprivileg ablehnen müssen. Aber knallhartes Eigeninteresse geht vor Business-Moral die ansonsten Andern predigt.

dégoutéierte Hochrisikopatient
23. Februar 2021 - 11.21

fir wéi domm halen di hären t'leit??? impfdrängler nennen t'preisen dat, an di mussen démissionnéieren! sou e bürokrat dé gemittlech an sengem büro setzt, huet guer kee kontakt mat patienten, dé scheffelt just hirt geld. di richteg risikopatienten, schéin définiéiert laut 6 phasen, di waarden brav op hir impfung, ier se hire kriibs operéieren loossen, an dat schon 1 joer am confinement... au risque de leur vie!

Guy Haerles
23. Februar 2021 - 7.21

An wei steet et mat der Regierung. Sen dei och schon all geimpft?