AXA LeagueUnangefochten in die Titelgruppe: Esch besiegt die Red Boys mit 30:23

AXA League / Unangefochten in die Titelgruppe: Esch besiegt die Red Boys mit 30:23
Neun Siege in neun Spielen: Die Statistik der Escher um Julien Kohn stimmt Foto: Jeff Lahr

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Das Resultat im Topspiel des neunten Spieltags fiel überraschend deutlicher aus als erwartet: Im letzten Spiel der Vorrunde besiegte Esch die Red Boys mit 30:23. Der Titelverteidiger zieht unangefochten als Tabellenerster in die Titelgruppe.

Im Topspiel des neunten und letzten Spieltags der AXA-League-Vorrunde empfing der Tabellenzweite Differdingen am Samstagabend den Führenden Esch. Die Red Boys hatten erst eine Partie in der laufenden Spielzeit verloren, die Escher waren vor dem letzten Spieltag noch ungeschlagen. Und dabei sollte es auch bleiben. Der amtierende Meister hat bisher alle Mitfavoriten auf den Titel besiegt, am Wochenende folgte eine weitere Machtdemonstration.

Aufseiten der Red Boys fehlte Swan Lemarié, der aufgrund einer Ellbogenverletzung ausfiel. Bei den Eschern war Martin Muller zurück im Kader, auf Sascha Pulli musste der Titelverteidiger weiterhin verzichten. Beide Mannschaften kamen am Samstag nur langsam ins Spiel. In der dritten Minute fiel das erste Tor durch den Escher Tom Krier. Bereits zuvor parierte Torhüter Petros Boukovinas einen Siebenmeter von Damir Batinovic und verhinderte die frühe Differdinger Führung. Anschließend waren es die Hausherren, die kurzzeitig durch Treffer von Batinovic und Max Kohl mit 3:1 die Führung übernahmen. Bis zur zehnten Minute war das Spiel relativ ausgeglichen, zu diesem Zeitpunkt lag der Tabellenerste lediglich mit einem Tor Vorsprung in Führung. Die Escher fanden danach aber immer besser zu ihrem Spiel, agierten treffsicher und standen stabil in der Defensive. Zudem hielt der erneut überragende Boukovinas seine Mannschaft mit einigen Glanzparaden immer wieder im Spiel.

Vorentscheidung nach 45 Minuten

Anschließend sorgten Felix Werdel und Tom Krier erstmals für einen klaren Vorsprung: Nach einer Viertelstunde lag der amtierende Meister mit fünf Toren in Führung. Für die Differdinger war es unterdessen das erste Meisterschaftsspiel nach dem Restart, der Spielfluss war zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf der Höhe.

In der 28. Minute hatten die Red Boys ihren Rückstand zwar wieder auf zwei Tore verkürzt, doch die letzten zwei Minuten vor der Halbzeit gehörten wieder den Eschern. Trainer André Gulbicki nahm zwei Minuten vor der Pause seine erste Auszeit. Martin Muller und Julien Kohn trafen anschließend zur 16:11-Pausenführung.

Auch die erste Viertelstunde der zweiten Halbzeit gehörte dem Tabellenführer, der schnell für eine Vorentscheidung sorgte: Nach rund 45 Minuten hatten die Escher ihren Vorsprung kurzzeitig auf elf Tore ausgebaut. Die Red Boys bekamen keinen Zugriff auf die Offensive der Gäste, zudem scheiterten sie immer wieder an Boukovinas und der starken Verteidigung des Gegners. Trainer Sylvain Brosse reagierte spät und nahm erst beim Stand von 14:25 in der 47. Minute eine Auszeit. Für eine Aufholjagd reichte die Zeit danach allerdings nicht mehr. Die Differdinger verkürzten ihren Rückstand vor Spielende zwar wieder auf sieben Tore. Mit 23:30 fiel das Ergebnis aber überraschend deutlicher aus als erwartet. Mit sechs Treffern waren Batinovic und Krier die besten Werfer der Partie.

„Wir haben zwar zuvor zwei Freundschaftsspiele absolviert, die Intensität ist aber nicht mit einem Meisterschaftsspiel zu vergleichen. Ich will nicht alles auf den fehlenden Rhythmus drücken, dies hat aber heute schon eine Rolle gespielt. Sowohl körperlich als auch mental waren wir noch nicht auf der Höhe“, analysierte Aldin Zekan nach der Niederlage.

„Wir haben nicht erwartet, dass das Resultat so deutlich ausfällt. Bei uns hat die Wettkampfhärte heute gestimmt. Unser Kader ist gut ausgeglichen, wir haben viele verschiedene Spielertypen. Das ist sicherlich eine unserer Stärken. Die Tore fielen über mehrere Spieler verteilt, deshalb sind wir auch für den Gegner schwierig zu berechnen“, sagte Christian Bock. Esch hat jedes seiner neun Vorrundenspiele gewonnen und zieht nun als unangefochtener Tabellenführer in die Titelgruppe: „Wir haben jetzt mit Berchem und Differdingen gegen zwei ernste Titelanwärter gespielt und gewonnen. Ich denke, dass wir für die Play-offs gut gerüstet sind“, meint Bock.

Statistik

Red Boys: Moldrup (1-30’, 6 Paraden), Hotton (30-60’, 5 P.), Sabotic – Rezic, Ostrihon 1, Manderscheid, Bonic 3, Zekan Alen 4, Picco, Batinovic 6, Zekan Aldin 3/2, Scheid 1, Hodzic 1, Plantin, Kohl 4, Christin
Esch: Boukovinas (1-48’, 16 P., 1 Tor), Figueira (48-60’, 4 P.) – Wirth, Muller 3, Krier 6, Agovic 2, Muric 1, Bock 3/2, Kirsch 2, Kohn 1, Werdel 5, Rastoder, Barkow 2, Pucnik 1, Petiot 3, Trierweiler
Schiedsrichter: Weber/Weinquin
Siebenmeter: Red Boys 2/3 – Esch 2/2
Zeitstrafen: Red Boys 2 – Esch 3
Zwischenstände: 5‘ 2:1, 10‘ 3:4, 15‘ 4:8, 20‘ 6:11, 25‘ 8:13, 30‘ 11:15, 35’11:19, 40‘ 13:21, 45‘ 14:23, 50‘ 16:25, 55‘ 18:27
Zuschauer: keine zugelassen

Tom Krier war mit sechs Treffern bester Werfer bei den Eschern
Tom Krier war mit sechs Treffern bester Werfer bei den Eschern Foto: Jeff Lahr