NiederkornNeuzugang Ryan Klapp über Gegner Racing und gute Erinnerungen

Niederkorn / Neuzugang Ryan Klapp über Gegner Racing und gute Erinnerungen
18. Februar 2018: Nach einer Knieverletzung meldet sich Ryan Klapp zum Rückrundenauftakt beim Escher Derby mit dem ersten Dreierpack seiner Karriere zurück. Ein Szenario, das er sich auch für seine Premiere in Gelb-Schwarz wünschen würde. Foto: Tageblatt-Archiv/Julien Garroy

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Einige Tage nach den Schnelltests könnten die Temperaturen der BGL Ligue im Weg stehen. Obschon der Niederkorner Neuzugang Ryan Klapp gute Erinnerungen an kühle Tage hat, schloss er eine Spielabsage für das heutige Nachholspiel gegen RFCU Lëtzebuerg nicht aus. Das würde die Gelb-Schwarzen besonders hart treffen. 

Dienstagabend. Es herrscht ein wenig mehr Aufruhr als sonst in Niederkorn. Die Mannschaft wird (genau wie bereits während des Europapokals) komplett durchgetestet. Für Ryan Klapp und Co. bedeutet dies, etwas mehr Zeit vor dem Training einzuplanen. Nacheinander werden die Spieler in den abgetrennten Raum beordert und auf die mögliche Präsenz des Virus getestet. Eine gewisse Anspannung inklusive: „Man weiß ja nie … Man kann ja auch asymptomatisch sein. Ein paar Gedanken macht man sich schon“, sagt der ehemalige Düdelinger. Als Anwaltsreferendar hat er zwar die Möglichkeit, Kontakte im Home-Office einzuschränken, aber eben nicht immer. 

Der Job war einer der Gründe, die ihn in diesem Winter zum Wechsel bewegt haben. „Es gab auch andere“, sagt Klapp. Dennoch ist die Tatsache, dass beim Progrès eine Einheit weniger stattfindet, als berufstätiger Spieler von Vorteil. Beim F91 hat er unter Carlos Fangueiro nur 80 Spielminuten im Pokal bekommen. Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass trotz der Vorbereitung „noch Spielpraxis fehlt“. Besonders, da er bei der Ankunft im neuen Verein noch an einer Überdehnung in der Wade laborierte. „Ich habe 45 Minuten Einsatzzeit in einem Testspiel bekommen, die waren gut und ich zufrieden.“ 

Dennoch nagt ein halbes Jahr ohne BGL Ligue am Selbstvertrauen. „Im Moment ist das natürlich nicht optimal, aber mit Spielen, Toren und Vorlagen kommt es von selbst wieder zurück.“ Die ungewöhnliche Vorbereitung und Anforderungen helfen dabei nicht. „Man fühlt sich definitiv anders als sonst. Der Körper gewöhnt sich schnell an Pausen“, lacht Klapp. „Im Profibereich sieht man ja auch, wie hoch das Verletzungsrisiko durch die vielen Unterbrechungen geworden ist.“ 

Raus aus dem Keller

Der Progrès-Neuzugang brennt trotzdem, wie alle Kollegen, auf den ersten offiziellen Einsatz des Kalenderjahres. Findet die heutige Partie statt – trotz nassen Spielfelds in Kombination mit eisigen Temperaturen –, können sich die Gelb-Schwarzen keinen Fehltritt mehr erlauben. Der Tabellen-14. hat bereits 14 Punkte Rückstand auf Leader Düdelingen, allerdings auch ein Spiel weniger. „Natürlich wird darüber geredet. Wir sind ein wenig unter Druck. Das bedeutet aber nicht, dass die Stimmung in den Kabinen darunter leidet“, resümiert der 28-Jährige. 

Für Stéphane Leoni, den neuen Coach des Progrès, stellt das Nachholspiel gegen den Racing die Feuertaufe in der BGL Ligue dar. Unter dem neuen Trainer wird von Klapp und Co. ein hohes Laufpensum erwartet: „Seine Philosophie ist sehr ausgeglichen, sprich eine Mischung zwischen solider Verteidigung und offensivem Spiel. Auf den Flügeln muss viel verteidigt werden, da kann einem schon mal der Saft ausgehen“, lacht der vierfache Ex-Nationalspieler. Das soll aber keine Entschuldigung sein: „Wir müssen jetzt unbedingt aus dem Keller und mit einem Sieg gegen den Racing mit dieser Mission beginnen.“ 

Dass Kälte und Rückrunden-Auftakte ihn nicht von außergewöhnlichen Momenten abhalten können, bewies Klapp bereits im Februar 2018 (damals noch im Fola-Trikot): „Es war das berühmte Escher Derby, bei dem ich dreimal getroffen habe. Es war vielleicht nicht genauso kalt, das macht mir nichts aus. Der Rasen war damals auch gefroren. Allerdings sind -8 oder -9 schon heftig …“ Und es bleiben dem Progrès danach ohnehin noch fünf Februar-Termine.