Im AuslandLauterns Patrone der Verzweiflung – Moris weiter auf Titelkurs 

Im Ausland / Lauterns Patrone der Verzweiflung – Moris weiter auf Titelkurs 
Da half auch aller Einsatz an der Seitenlinie nicht mehr – Jeff Saibene und Kaiserslautern haben sich getrennt  Foto: imago images/Eibner

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Der 1. FC Kaiserslautern hat sich nach nur vier Monaten von Jeff Saibene getrennt. Nach der 0:1-Heimniederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden am Samstag zogen die Pfälzer „aus sportlichen Gründen“ die Reißleine und gaben die Trennung bekannt. 

Lauterns Verzweiflung: Jeff Saibene hatte sich seine dritte Trainerstation in Deutschland sicherlich anders vorgestellt. Zwar steckte der 1. FC Kaiserslautern bereits vor der Verpflichtung des Luxemburgers in einer Minikrise, doch unter Saibene war keine Besserung zu erkennen. Der 52-Jährige übernahm die Mannschaft nach dem zweiten Spieltag – zu diesem Zeitpunkt hatten die „Roten Teufel“ die beiden ersten Saisonspiele bereits verloren. 

Die Bilanz von Saibene beim FCK ist ernüchternd: In 20 Spielen gelangen dem Team lediglich drei Siege und insgesamt zwölf Unentschieden. Zudem zeigte die Formkurve in den letzten Spielen nach unten. In den letzten fünf Begegnungen sammelten die Pfälzer drei Punkte ein. Nach 22 Spieltagen steht der Verein auf dem 16. Platz in der dritten Liga und ist damit akut abstiegsbedroht. Der Rauswurf von Saibene scheint aber purer Aktionismus und ein weiteres Zeichen für die Verzweiflung der Verantwortlichen zu sein. Wer Nachfolger wird, ist noch nicht bekannt. Gespannt darf man auf dem „Betzenberg“ sein, ob Saibenes Nachfolger die Mannschaft mehr erreichen wird. 

Auf Titelkurs:  Anthony Moris und Union Saint-Gilloise scheinen ungebremst auf dem Weg in die erste belgische Liga zu sein. Am Samstagabend feierte das Team einen 2:0-Auswärtssieg bei RWDM. Moris stand wie gewohnt über die komplette Spieldauer zwischen den Pfosten und hielt sein Tor also erneut sauber. Nach 17 Spieltagen ist Union Saint-Gilloise mit 41 Punkten unangefochtener Tabellenführer. Auf den ärgsten Verfolger aus Lommel hat das Team 14 Punkte Vorsprung. Die Young Boys Bern feierten gestern ihren ersten Sieg in diesem Jahr. Dem Team von Christopher Martins gelang gestern ein 2:1 gegen Sion. Martins stand den Bernern wegen Hüftproblemen nicht zur Verfügung. Bern liegt in der Tabelle auf Platz eins und hat acht Punkte Vorsprung auf den FC Basel – zudem haben die Young Boys noch ein Spiel weniger. 

Remis: Die Reservemannschaft des 1. FSV Mainz 05 kam am Samstag nicht über ein 1:1 gegen die Kickers Offenbach hinaus. Florian Bohnert stand nicht im Kader der Rheinhessen. Die Profimannschaft der 05er spielte bereits am Freitagabend – ohne den verletzten Leandro Barreiro. In Stuttgart kassierte das Team eine 0:2-Niederlage und befindet sich damit weiterhin tief im Abstiegskampf. Sieben Punkte Rückstand haben die Mainzer auf das rettende Ufer. In der niederländischen Eredivisie kam Sparta Rotterdam nicht über ein 1:1 gegen den Tabellenvorletzten Den Haag hinaus. Mica Pinto spielte durch. Sein Verein liegt in der Tabelle auf dem 12. Platz.

Auf der Iberischen Halbinsel: Vincent Thill kommt bei seinem neuen Klub immer besser in Schwung. Am Samstag fand er sich in der Startformation von CD Nacional wieder und steuerte eine Torvorlage zum 2:1-Heimsieg gegen den FC Famalicão  bei. Thill wurde in der 85. Minute ausgewechselt. In der ersten portugiesischen Liga befindet sich das Team des 20-jährigen Luxemburgers nach 16 Spieltagen auf dem elften Platz. Eine Liga tiefer spielten Casa Pia und Marvin Martins 1:1-Unentschieden gegen Leixões. Martins spielte über die komplette Distanz. In der Tabelle belegt sein Team Platz sechs. 

Nicht im Einsatz: Standard Lüttich verlor gestern Nachmittag mit 1:3 beim Tabellenführer Club Brugge. Laurent Jans saß über die komplette Spieldauer auf der Bank. In der ersten belgischen Liga belegt Standard nach 25 Spieltagen mit 38 Punkten den vierten Rang. Im Süden Europas musste Vahid Selimovic mit OFI Kreta eine 0:2-Niederlage gegen den Tabellenzweiten AEK Athen hinnehmen. Auch Selimovic musste sich das Spielgeschehen über die gesamte Dauer von der Bank ansehen. Dirk Carlson steht dem Karlsruher SC weiterhin wegen eines Ermüdungsbruches nicht zur Verfügung. Seine Mannschaft gewann gestern beim VfL Bochum 2:1 und klettert in der 2. Bundesliga damit auf Platz fünf.  

Testphase: Bevor der Liga-Alltag am kommenden 13. Februar für Dynamo Kiew wieder losgeht, testet die Mannschaft von Gerson Rodrigues. Bei der 1:2-Niederlage am Samstag gegen Ludogorez Rasgrad stand der Luxemburger in der Startelf. Am kommenden Donnerstag steht ein weiterer Test gegen ZSKA Sofia an. Auch Liga-Konkurrent Vorskla Poltava befindet sich noch in der Testspielphase. Gestern gewann das Team 5:0 gegen KF Drita aus dem Kosovo. Oliver Thill wurde in der 65. Minute ausgewechselt.