„Herr Präsident, unterstützen Sie den Bäcker aus Besançon, der im Hungerstreik ist“, ist der Aufruf an Macron überschrieben, der in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift L’Obs veröffentlicht wurde und von mehr als 40 französischen Prominenten unterzeichnet ist. „Sie können nicht hartherzig gegenüber einem französischen Bürger sein, der seine Gesundheit gefährdet, um humanistische Prinzipien wie Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zu verteidigen.“
Der Bäcker Stéphane Ravacley war vor gut einer Woche in den Hungerstreik getreten, um die Abschiebung seines Lehrlings Laye Fodé Traoré zu verhindern. Bisher ohne Erfolg: Trotz zahlreicher Solidaritäts-Bekundungen aus Politik und Gesellschaft soll der 18-Jährige aus Guinea in sein westafrikanisches Heimatland abgeschoben werden, wie in dem Aufruf der Prominenten zu lesen ist. Und das, obwohl sein Chef Ravacley mit ihm voll zufrieden ist.
200.000 Unterstützer
Traoré absolviert seit September 2019 eine Ausbildung bei dem 50-jährigen Bäckermeister. Er war als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Frankreich gekommen. Nun ist er volljährig und soll deshalb Frankreich verlassen.
Neben Schauspielern und Sängern unterzeichneten auch zahlreiche Politiker sowie Gewerkschaftsboss Laurent Berger den Aufruf für den Bäcker. Eine Online-Petition zugunsten seines Lehrlings hat inzwischen mehr als 200.000 Unterstützer.
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