ParlamentSportminister Kersch sieht „keine Abwertung des Schulsports“ durch geplante Reform

Parlament / Sportminister Kersch sieht „keine Abwertung des Schulsports“ durch geplante Reform
Die Regierung sei sich der Wichtigkeit des Schulsports bewusst, schreibt Dan Kersch in seiner Antwort Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Durch die Reform der Nominierungskriterien für hohe Posten im Sportministerium und bei der Eneps werde weder der Schulsport noch das Sportkonzept des COSL abgewertet. Dies schreibt Sportminister Dan Kersch auf eine parlamentarische Frage der CSV-Abgeordneten Georges Mischo und Nancy Kemp-Arendt.

Sportminister Dan Kersch hat das Gesetzesprojekt 7708, das unter anderem Änderungen der Nominierungskriterien für Schlüsselposten im Sportministerium vorsieht, in einer Antwort auf eine parlamentarische Frage verteidigt. Es geht vor allem um den Posten des „Commissaire de gouvernement à l’éducation physique et aux sports“. Die CSV-Abgeordneten Georges Mischo und Nancy Kemp-Arendt hatten, mit Bezug auf einen Tageblatt-Artikel, vom Minister wissen wollen, wieso er beim Posten des Regierungskommissars im Sportministerium in Zukunft auf die Erfahrungen und Kompetenzen eines Sportlehrers verzichten wolle.

Kersch weist darauf hin, dass bereits im Gesetz von 1988 die Spezialreferenz, dass der Posten auch von einem Sportlehrer besetzt werden kann, gestrichen wurde. Dieser Zusatz sei, laut dem großherzoglichen Reglement von 1972 über die Harmonisierung der Laufbahneinstufungen beim Staat, diskriminierend gewesen. Es sei somit falsch, zu behaupten, dass mit dem Gesetzesprojekt 7708 die Voraussetzung, dass man Sportlehrer sein müsse, um Regierungskommissar zu werden, abgeschafft werden würde. Auch im Falle des neuen Gesetzes könne der Posten immer noch von einem Sportlehrer besetzt werden, so die Antwort des Ministers. Laut Gesetz von 1988 muss ein Kandidat für den Posten des Sportkommissars die Bedingungen für die „carrière supérieure“ beim Staat erfüllen und mindestens 15 Jahre beim Staat gearbeitet haben.

Negative Gutachten

Diese beiden Bedingungen fallen im Gesetzesprojekt 7708 allerdings weg, was sowohl die Staatsbeamtenkammer wie auch das Nationale Olympische Komitee (COSL) in ihren negativen Gutachten bemängelten. Ohne definierte Bedingungen würde die Gefahr der Günstlingswirtschaft bestehen. Ähnlich sieht es beim Posten des Direktors der „Ecole nationale de l’éducation physique et des sports“ aus. War der Posten bislang einem Sportlehrer vorbehalten, der auch an der Eneps unterrichtete, so muss er in Zukunft lediglich die Bedingungen für die „carrière supérieure“ beim Staat erfüllen. Somit wolle man die Zahl der potenziellen Kandidaten erhöhen, schreibt der Sportminister. Und auch hier würden Sportlehrer ja nicht ausgeschlossen werden.

Die  Vereinigung der Sportlehrer APEP hatte ihrerseits darauf hingewiesen, dass der Sportkommissar immer ein wichtiger Ansprechpartner für sie gewesen sei. Sie hatten sich dafür ausgesprochen, dass besagte Funktion auch in Zukunft von einem Sportlehrer ausgeübt werden sollte. Die APEP, genau wie das COSL, bemängeln im neuen Gesetzesprojekt auch den Wegfall des Zusatzes „à l’éducation physique“ bei der Betitelung des Sportkomissars, der ein „Commissaire de gouvernement aux sports“ werden soll, womit der Bereich der Bewegungserziehung nicht mehr explizit hervorgehoben würde.

Arbeiten am LTAD-Konzept

Mischo und Kemp-Arendt werfen daher die Frage auf, ob der Schulsport sowie das integrierte Sportkonzept des COSL dadurch nicht abgewertet würden. Kersch unterstreicht, dass sich die Regierung der Wichtigkeit des Schulsports durchaus bewusst sei, dieser allerdings laut Gesetz in den Kompetenzbereich des Bildungsministeriums fällt. Der Schulsport sei zudem ein wichtiger Bestandteil des „Long-Term Athlete Development“ (LTAD).

An dem Konzept würden Spezialisten der Eneps sowie Vertreter der Sportverbände und des COSL arbeiten. Damit könne nicht von einer Abwertung des Schulsports oder des Sportkonzeptes gesprochen werden, sondern sie würden in die Praxis umgesetzt.

den Tutebatti
8. Januar 2021 - 14.20

De toute façon ce ministre n'en fait qu' à sa tête. Le titre de vice-premier semble lui avoir tourné la tête. Il se paie la tête des experts, joue gros ce qui risque de coûter la tête à son parti lors des prochaines élections législatives Le plus grand bien lui fasse!