KunsteckeJahresende oder die Zeit für Geschenke

Kunstecke / Jahresende oder die Zeit für Geschenke
Passend zur Retrospektive des Luxemburger Bildhauers Charles Kohl im Musée Vauban erscheint ein Buch, das in die Bibliothek eines jeden Kunstfreundes gehört

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Weihnachtszeit ist traditionell auch Geschenke-Zeit. In dieser Pandemie ist vielen Zeitgenossen wohl nicht zum Schenken zumute. Dennoch, ein passendes Präsent kann zum Aufpäppeln der Moral beitragen. Für Freunde der bildenden Kunst drängt sich demzufolge ein Werk und/oder ein Buch auf, das mit Kunst zu tun hat. Da Museen nicht von Ausstellungen allein leben können, befindet sich sozusagen in jedem Museum ein Shop mit mehr oder weniger intelligenten Objekten, Gadgets und prachtvollen Kunstbüchern.

Ausstellungskataloge sind oft so aufwendig gestaltet, ergo auch so teuer, dass sie sich gut als Geschenk eignen. Zum Beispiel das Buch passend zur Retrospektive des Luxemburger Bildhauers Charles Kohl im Musée Vauban, ein Werk, das wir eingehend in diesen Zeilen besprochen haben. Es gehört sicherlich in jede Kunstfreund-Bibliothek.

Andere Kataloge, die mit weniger Aufwand realisiert sind, jedoch Aufschluss über Werk und Künstler bieten, hat es in den letzten Jahren in der heimischen Kunstszene eine Reihe gegeben. Rezent wäre etwa der Katalog zur Ausstellung von Franz Ruf in der Galerie Schlassgoart im „Pavillon du Centenaire“ in Esch/Alzette zu nennen, ein Werk, das – fein gegliedert in drei Abteilungen: „Photogravure“, „Radierung“ und „Malerei“ – auf Arbeiten aus vier Jahrzehnten zurückblickt und dabei die unterschiedlichen Facetten des Schaffens von Ruf, einem feinfühligen und diskret agierenden Künstler, übersichtlich dokumentiert.

Brandneu ist auch die Bestandsaufnahme von 25 Jahren Kachina-Malerei in Buchform mit Druckbeigaben des Künstlers Pit David, der für seine an der Seite der „American Natives“ engagierten Bilder bekannt ist und seine Jubiläum-Ausstellung wegen der Pandemie auf 2021 verschieben musste. Das Buch zu seiner recht außergewöhnlichen Malerei liegt jedoch bereits vor.

Zeitlich etwas zurück liegen zwei Monografien von ganz bekannten Luxemburger Künstlern, einmal Armand Strainchamps, dessen Buch in Großformat in jedem gut sortierten Buchladen zu finden ist, und zum zweiten Nico Thurm, dem ein voluminös und prachtvoll gestaltetes Werk mit ausgiebiger Beschreibung seiner Kunst aus der Feder von Paul Bertemes bereits vor mehreren Monaten gewidmet worden ist. Auch dieses Buch ist im Handel erhältlich.

Und weil es darum geht, das Interesse an Kunst und Museen möglichst früh bei Kindern zu erwecken, hat die Vereinigung der Museumsfreunde nun ein Buch mit dem schönen Titel „Nachtzauber in den Museen“ von Marie-Isabelle Callier, einer Autorin und Künstlerin, die derzeit auch eine Ausstellung mit Werken anderer Art in der Galerie Simoncini zeigt, herausgegeben. Ihre Zeichnungen aus dem Buch werden derweil im Erdgeschoss des MNHA gezeigt. Die in diesem Band erzählte Geschichte führt den Leser in alle Museen der Stadt Luxemburg. Das Buch mit Illustrationen von Marie-Isabelle Callier gibt es in zwei Versionen: deutsch/luxemburgisch und französisch/englisch. Es liegt in Museen und Buchhandlungen auf. Zusammen mit gleichfalls verfügbaren passenden Merchandise-Gadgets eignet sich dieses Auftragswerk der Museumsfreunde vortrefflich für Kleinkinder als Geschenk zu Weihnachten.

Wer jetzt noch einen Wunsch offen hat, dem bieten sich international eine ganze Reihe interessanter Bücher über Kunst und Künstler. In Zeiten, in denen es schwierig ist, über die Grenzen hinaus zu reisen, um Ausstellungen zu besuchen, sollte man sich eben mit einem guten Kunstbuch über verpasste Ausstellungserlebnisse hinwegtrösten.

de Prolet
3. Dezember 2020 - 13.09

Das beste und wertvollste Geschenk das wir uns und unseren Mitmenschen, zum Jahresende , machen können ist Gesundheit, soweit dies in unseren Händen liegt.