Horesca kritisiert RegierungGastronomen stellen neue Forderungen:„Rechnung geht nicht auf“

Horesca kritisiert Regierung / Gastronomen stellen neue Forderungen:„Rechnung geht nicht auf“
 Foto: Editpress/Alain Rischard

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Leere Restaurants und Cafés auf der einen, volle Einkaufszentren auf der anderen Seite. „Diese Rechnung kann nicht aufgehen“, stellt der Gastronomieverband Horesca fest und fordert die Regierung auf, dem gesamten Sektor weitere Hilfen zukommen zu lassen.

Der Gastronomieverband Horesca beschwert sich über die erneute Schließung des gesamten Sektors – insbesondere, da am Black Friday Bilder von vollen Einkaufszentren in den sozialen Medien zirkulierten. „Jeder hat ein gutes Geschäft am Black Friday gemacht – bis auf die Gastronomen. Es hat ja auch keiner die Bilder von leeren Restaurants und Cafés gesehen“, bemängelt die Horesca in einer Pressemitteilung. 

Doch statt die Gastronomen zu unterstützen, würden diese weiterhin aufgefordert werden, Sozialbeiträge und Steuerrückstände zu bezahlen – mit Zinsen natürlich. Premierminister Xavier Bettel habe auf einer Pressekonferenz selbst zugegeben, dass der Horeca-Sektor verantwortungsvoll mit der Situation umgehen würde. Trotzdem würden die Einnahmen wegen der Entscheidung der Regierung komplett ausbleiben. „Das ist nicht hinnehmbar und finanziell gesehen das angekündigte Ende vieler Betriebe“, schreiben die Gastronomen.

Forderungen an Politik

Der Gastronomieverband fordert deshalb, dass kohärente Entscheidungen getroffen werden, damit dem Sektor geholfen werden kann – schließlich sei man kein Treiber des Infektionsgeschehens, wie die Regierung eigens bekundet habe. Zudem hat der Gastronomieverband eine Liste mit Forderungen an die zuständigen Ministerien geschickt.

Diese Liste beinhaltet, dass das Parlament das Gesetz mit den Hilfen für ungedeckte Kosten unverzüglich beschließt und dass der Staat alle Fixkosten während der ordnungsgemäßen Schließung von Unternehmen durch den Beschluss der Regierung tragen soll.

Zudem soll die Gültigkeit der Übernachtungsgutscheine für weitere zwölf Monate verlängert werden – viele Betriebe sehen sich laut Horesca mit einer Vielzahl an Stornierungen der Kunden konfrontiert. Des Weiteren soll dem Horeca-Sektor ein zinsloses Moratorium für die Zahlung von Schulden an öffentliche Verwaltungen, an die Sozialversicherung oder der Mehrwertsteuer gestattet werden. Das Moratorium soll zudem der Zahlungsfähigkeit der jeweiligen Betriebe angepasst werden. Weiter fordern die Gastronomen, dass für Auszubildende eine ähnliche Regelung wie bei der Kurzarbeit gefunden wird, um Betriebe, die Lehrlinge ausbilden, nicht zu benachteiligen. Um den Sektor auch langfristig wiederzubeleben, fordern die Verantwortlichen der Horeca für 2021 eine Rückkehr zur dreiprozentigen Mehrwertsteuer für alle Serviceleistungen für den gesamten Sektor.

Frugal
3. Dezember 2020 - 12.43

@E Schellem "@Frugal/ Man soll halt nie die Rechnung ohne den Wirt machen." Hier war's eher umgekehrt, der Wirt hat die Rechnung allein gemacht.

E Schellem
3. Dezember 2020 - 11.24

@Frugal/ Man soll halt nie die Rechnung ohne den Wirt machen.

Frugal
2. Dezember 2020 - 12.45

Rechnung geht nicht auf? Na dann sehen sie mal wie's uns auch oft in manchen ihrer Lokale geht. Da stehen auch Sachen auf der Rechnung die weder bestellt noch serviert wurden.