Corona-Epidemie„Santé“ meldet 616 Neuinfektionen am Mittwoch – und zieht Wochenbilanz

Corona-Epidemie / „Santé“ meldet 616 Neuinfektionen am Mittwoch – und zieht Wochenbilanz
Die Contact Tracer in ihrem Büro am Findel Symbolfoto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Das Gesundheitsministerium hat am Mittwoch 616 Neuinfektionen bei den Einwohnern Luxemburgs gemeldet. Die Zahl der Toten steigt um fünf auf insgesamt 288. In ihrer Wochenbilanz lobt die „Santé“ die neu aufgestellte Contact-Tracing-Abteilung. Und das, obwohl die Ergebnisse der Fahnder erneut in der Statistik fehlen.

Bei insgesamt 616 Menschen in Luxemburg ist ein Coronatest im Verlauf des Dienstags positiv ausgefallen. Das meldet die „Santé“ am Mittwoch. Die positiven Ergebnisse wurden bei insgesamt 12.881 Coronatests festgestellt. Die Positivrate, also der Anteil an positiv ausgefallenen Tests, liegt demnach bei 4,78 Prozent.

Die Zahl der Toten wächst gegenüber dem Vortag um fünf. Insgesamt sind 288 Menschen an dem Virus in Luxemburg gestorben. Es gibt weniger belegte Krankenhausbetten als am Vortag: Die Zahl der Intensivpatienten schrumpft um drei, die der Patienten auf der normalen Station um neun. Zurzeit bedürfen 225 Covid-19-Patienten stationärer Pflege. 

In Ihrer Wochenbilanz lobt die „Santé“ am Mittwochabend vor allem die Contact-Tracing-Abteilung. Die ist nicht nur umgezogen, sondern wurde personell auch verstärkt. „Die Zahl der identifizierten Kontakte hat sich deutlich auf 15.072 (+69 Prozent) erhöht, insbesondere dank der kürzlich erfolgten erheblichen Verstärkung des Suchkontaktteams.“ Zahlen, wie sich die Fahnder darüber hinaus machen, werden derzeit jedoch nicht geliefert. Die Gesundheitsdirektion kann wie in der vergangenen Woche keine weiteren Angaben zum Contact Tracing machen – weder zu den Tests, die sie veranlasst haben, noch zu den Positivfällen, die sie aufgespürt haben. „Angesichts der hohen Zahl von Neuinfektionen und Neukontakten ist es zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, diese Daten differenziert anzugeben“, steht im Bericht zur Kalenderwoche 47. Sie sind jedoch in der Gesamtzahl der Neuinfektionen enthalten.

Am Stichtag, dem 22. November, lag die Zahl der aktiven Infektionen bei 8.834 (gegenüber 9.339 in der Vorwoche). In der vergangenen Woche gab es 37 neue Todesfälle (39 in der Vorwoche). Das Durchschnittsalter der Gestorbenen beträgt 83 Jahre. Die Zahl der Menschen, die wegen einer Covid-19-Infektion ins Krankenhaus mussten, ist gegenüber der Woche zuvor leicht gestiegen. In der Kalenderwoche 47 bedurften 45 Menschen Pflege auf der Intensivstation, 186 wurden auf normalen Stationen behandelt. In der Woche zuvor waren es 42 Menschen auf den Intensivstationen und 170 auf der Normalstation. 

Die Reproduktionsrate stieg leicht von 0,97 auf 1,00. Dafür sank die Positivrate, also der Anteil von positiven Ergebnissen an den Tests. Sie lag in der vergangenen Woche bei durchschnittlich 5,53 Prozent, in der Vorwoche waren es 5,92 Prozent. Das Durchschnittsalter der als positiv Getesteten ist von 40,6 auf 39,8 Jahre gesunken. 8.057 Personen befanden sich in der vergangenen Woche in Isolation, 9.820 in Quarantäne. Beide Werte sind kleiner als in der Vorwoche.

Noch immer ist in vielen Fällen nicht klar, wo sich die Menschen infiziert haben. Bei 40 Prozent der Infizierten ist die Quelle für ihre Infektion unbekannt. Laut „Santé“ ist der Familienkreis aber nach wie vor die häufigste Quelle für Infektionen. 

Die Infektionen haben im Siebentagesschnitt vor allen in den Altersgruppen von 0 bis 14 und 75+ zugenommen. In allen anderen Altersgruppen wurde ein Rückgang verzeichnet. Am stärksten betroffen sind die Altersgruppen der über 75-Jährigen sowie der 15- bis 29-Jährigen. 

Clemi
25. November 2020 - 23.42

3 anmerkungen: "im privaten wird sich am häufigsten angesteckt", "familienkreis", "cercle familial" - diese immer wieder kehrende formulierung erweckt den eindruck, als würde sich das virus v.a. im privatbereich von einer familie zur nächsten fortbewegen. das wäre schön wenn das virus so berechenbar wäre ... dies immer wieder auf diese art und weise darzustellen ist illusion und lenkt möglicherweise von anderen erkenntnissen ab, resp. man hat ja eine erklärung und sucht nicht nach anderen möglichen erkenntnissen. es gibt ja tracing, und anscheinend werden dadurch ketten gebrochen, aber trotzdem geht es immer weiter, zu einem gewissen prozentsatz innerhalb dieser familienkreis-zahlen müssen ganz einfach auch faktoren von aussen im spiel sein (schule, beruf, ÖT, supermarkt, ... was auch immer). solange das nicht annähernd erfasst wird und damit auch ein annähern an eine antwort wie wirksam (oder auch nicht) maske und/oder abstand sind - und es wird nicht erfasst bei weiter über einem drittel "keine ahnung wo die ansteckung war", aber das ist wenigstens ehrlich kommuniziert - sind solche absoluten behauptungen kontraproduktiv. genauso wie das immerwährende fokussieren auf undisziplin - ist das so ein grosser treiber bei einem virus was eindeutig diffus (durch masken hindurch?) unterwegs ist - oder auch "schule ist kein verbreitungsort, resp. nicht mehr oder weniger als der rest der gesellschaft." mag sein, aber die schule ist auch keine bremse! im letzten wochenbericht, nach den ferien, waren die 0-19-jährigen 20,7% der neuinfektionen, mehr als in der vorwoche (17,7%). in absoluten zahlen bedingt schule nun mal täglich zehntausende soziale kontakte. 2.anmerkung: in den letzten 4 wochen gab es 8.055 tests mit flughafen-voucher. 141 waren positiv, das ist eine rate von 1,75%. nicht so furchtbar viel, aber in den letzten 4 wochen waren die zahlen allüberall alarmierend, es gab risikogebiete noch und nöcher, trotzdem wird soviel gereist?? solange die westliche welt auf ihren für das virus sehr günstigen gewohnheiten beharrt, und dazu gehört die hypermobilität ganz sicher, wird sich das virus weiter einen spass daraus machen, dies auszunutzen. und die westliche welt wird darauf beharren, wie das derzeitige fokussieren allüberall auf die jahresendfeierlichkeiten zeigt. hier wird überall in europa normalität fürs feiern heraufbeschworen, und im gleichen haupt- aber zumindest im nächsten nebensatz mit gewissheit behauptet "danach ziehen die zahlen wieder an". letzteres wird wissentlich in kauf genommen!? was wenn das "wieder anziehen" aus dem ruder läuft? so wie die jetzige 2.welle, vor der den ganzen sommer über gewarnt wurde, und urplötzlich, o wunder, wie aus dem nichts, war sie da? dann stehen wir wieder alle mit dem finger im mund da, der nächste (teil)-lockdown steht vor der tür und irgendwann werden dann auch die strapazierfähigsten "helden" aus den gesundheitsberufen zusammenklappen.... 3.anmerkung: …. denn auch die impfungen werden nicht das sofortige und absolute allheilmittel und ende des virus sein.