SozialkonfliktOGBL bereitet Streik bei Luxguard vor

Sozialkonflikt / OGBL bereitet Streik bei Luxguard vor
Am 15. Juli dieses Jahres hatte der Gewerkschaftsbund bereits zu einer Protestkundgebung vor der Luxguard-Fabrik in Niederkerschen aufgerufen Foto: Editpress/Tania Feller

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Der OGBL hat die Hebel in Bewegung gesetzt, um einen Streik bei dem amerikanischen Glashersteller Guardian mit seinen „Luxguard“-Werken in Bascharage und Düdelingen in die Wege zu leiten. Das schreibt der Gewerkschaftsbund in einer Pressemitteilung. Die Gewerkschafter bezeichnen die Direktion von Guardian als „unnachgiebig“ in ihrem Wunsch nach einem Sozialplan. Beide Parteien treffen sich heute ein letztes Mal vor dem nationalen Schlichtungsamt.

Die Zeichen stehen auf Arbeitskampf. Der OGBL bereitet laut seiner Pressemitteilung die Belegschaft von Luxguard darauf vor, beim Scheitern der aktuellen Verhandlungen die Räder im Betrieb stillstehen zu lassen. Nach Angaben der Gewerkschaft sind 80 Prozent des Personals von Luxguard Mitglieder des OGBL, diese haben sich am 20. November bei einer Abstimmung mehrheitlich für einen Streik ausgesprochen. Das Exekutivkomitee des OGBL hat am Montag grünes Licht gegeben. Falls die Parteien heute zu keiner Einigung kommen, werden die Beschäftigten die Arbeit niederlegen.

Hintergrund des Zwists zwischen OGBL und Guardian ist der Sozialplan, den die Firma am 20. Oktober angekündigt hat (das Tageblatt berichtete). Dabei hatten sich die Gewerkschafter und die Direktion Mitte August auf einen „Plan de maintien dans l’emploi“, kurz PME, geeinigt. Mit diesem Werkzeug konnten laut OGBL binnen zwei Monaten 150 der 200 gefährdeten Arbeitsplätze gerettet werden – für die übrigen Arbeitnehmer sieht es derzeit allerdings düster aus, weil alle Mittel wie Frühverrentung, freiwillige Abgänge und Versetzungen im PME bereits ausgeschöpft wurden. Eigentlich sollte der PME zwei Jahre lang gelten. Die Direktion von Luxguard hat diesen Plan allerdings im Oktober für gescheitert erklärt und will die 50 Mitarbeiter nun auf die Straße setzen.

Nachdem die ersten Verhandlungen erfolglos verliefen, kam der Fall Anfang November vor das nationale Schlichtungsamt. Dem Schreiben des OGBL nach zu urteilen, konnten die beiden Parteien jedoch auch hier keine Einigung erzielen.

Luxguard gehört zum amerikanischen Glashersteller Guardian und hat bereits 1981 sein erstes Werk – Bascharage – in Luxemburg eröffnet. 1988 folgte die Fabrik in Düdelingen, 1993 ein Werk in Grevenmacher. Die Produktionsstätte in Grevenmacher, die auf Autoglas spezialisiert war, wurde bereits 2014 an die japanische Firma Carlex verkauft. (Red.)

Nomi
24. November 2020 - 15.37

Et gett eng Leisung : Wann d'Gewerkschaften di nei Fondatio'unen fir den Uewen zu Diddeleng finanzei'eren, dann baut Guardian och een nei'en Uewen drop !