Nationalmannschaft„Rote Löwen“ schließen Nations League nach dem 0:0 gegen Aserbaidschan auf Platz zwei ab

Nationalmannschaft / „Rote Löwen“ schließen Nations League nach dem 0:0 gegen Aserbaidschan auf Platz zwei ab
Volle Konzentration beim Mainzer Leandro Barreiro  Foto: Gerry Schmit

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Am letzten Spieltag der Nations League gab es keine Tore mehr im Stade Josy Barthel. Luxemburg und Aserbaidschan trennten sich 0:0. Im zweiten Spiel des Abends setzte sich Montenegro klar mit 4:0 gegen Zypern durch und gewinnt die Gruppe 1 der Liga C. Luxemburg schließt den Wettbewerb auf Platz zwei ab. 

Beim Blick auf den Spielerbogen gab es nach den schlechten Nachrichten vom Nachmittag – den Corona-bedingten Ausfällen von Rodrigues und Moris – zumindest Entwarnung: Alle angeschlagenen Nationalspieler (Jans, Skenderovic, Pinto und Barreiro) waren fit für einen Platz in der Startformation. Wie erwartet übernahm Innenverteidiger Mahmutovic den Platz neben Gerson. Gegenüber vergangenem Samstag war zudem Deville für Gerson reingekommen.

Die Köpfe ließen die „Roten Löwen“ aufgrund der Tabellensituation und personeller Sorgen jedenfalls nicht hängen und legten gleich los wie die Feuerwehr. Nach nur fünf Minuten hatte Sinani den ersten Warnschuss nach Ecke über das Tor gedonnert. V. Thill war nach elf Minuten präziser und prüfte den gegnerischen Schlussmann nach starker Vorarbeit von Sinani. Der Ball landete im Seitenaus und die FLF-Auswahl bekam  ihre nächste Chance nach einer Standardsituation: Nach der Direktabnahme von Jans (mit links) hielt das gesamte Stadion die Luft an, doch Magomedaliyev fischte das Leder noch in letzter Sekunde raus. 

Die Hausherren waren dominant und Aserbaidschan verkroch sich tief in die eigene Hälfte. Ein Thill-Freistoß landete in den Füßen von Muratovic, der nach einem Körperkontakt einen Elfmeter forderte (23.). Die Zahlen der UEFA-Statistiker sprachen eine klare Sprache: Nach 28 Minuten hatten die Luxemburger sechs Angriffe gestartet – der Gegner noch keinen. Die Mannschaft aus der Ferne hatte zuletzt zweimal zu null gespielt – und in den letzten Sekunden vor der Pause zeigte sich, warum: Erst flog Sinanis Schuss von Pfosten zurück ins Feld, danach parierte der Keeper den Elfmeter des Stürmers von Waasland-Beveren – den eigentlich auch Gerson gerne geschossen hätte. Barreiro war wüst vom eingewechselten Aliyev von den Beinen geholt worden und bekam bei der nächsten Aktion im eigenen Strafraum den nächsten Schlag ab. Man sah dem Mainzer die Schmerzen beim Gang in die Kabinen deutlich an.

Trotzdem kam er nach dem Dreh zurück auf den Platz – und wurde gleich wieder mit harten Zweikämpfen empfangen. Das FLF-Team hatte Schwierigkeiten, zurück ins Match zu finden. Mit ihren schnellen Antritten hatten die Aserbaidschaner erst Gerson und danach Pinto überrascht. Erst in der 60. meldeten sich die Hausherren mit einem Versuch von Thill zurück. Doch am Resultat änderte sich nichts. Holtz reagierte und brachte Bensi für Deville. Die Zeit verging, aber außer einer unberechtigten Gelben für Barreiro gab es kaum Aufreger. Die FLF-Auswahl sprach sich Mut zu, wollte den Sieg. Zehn Minuten vor Schluss ersetzte ein Thill den anderen. Bensi brachte sieben Minuten vor Schluss eine scharfe Flanke vor das Tor, die allerdings keinen Abnehmer fand. Stattdessen versuchte es Ibrahimli mit einem strammen Schuss in Richtung Schon. Es kamen noch richtig hektische Schlussminuten auf die 100 Zuschauer zu, da auf beiden Seiten jetzt alles nach vorne geworfen wurde. 

Doch es blieb beim 0:0. Mit ihrem zehnten Punkt (Torverhältnis 7:5) der laufenden Kampagne beendet die FLF-Auswahl die Gruppe 1 der Liga C auf Platz zwei hinter Montenegro. Der Leader hatte sich mit 4:0 gegen Zypern durchgesetzt. 

Statistik

Luxemburg: Schon – Jans, Mahmutovic, Gerson, Pinto – V. Thill (80. S. Thill), Barreiro, Skenderovic (90. Bohnert) – Sinani, Muratovic (90. M. Martins), Deville (67. Bensi)
Aserbaidschan: Magomedaliyev – Sydiyev, Hüseynov (43. Aliyev), Badalov, Krivotsyuk – Mutallimov (69. Mustafayev), Ibrahimli (84. Nacafov), Garayev, Salahli – Emreli (84. Sadikov), Sheydaev
Schiedsrichter: Zwayer – Schiffner, Achmüller (alle D)
Gelbe Karten: Barreiro, Muratovic – Salahli, Sydiyev, Magomedaliyev
Zuschauer: 100