Editorial / Das Virus und das Prinzip Angst

Trotz teurem „Large Scale Testing“ fehlt es offensichtlich an wissenschaftlich belastbaren und praktisch umsetzbaren Erkenntnissen (Foto: Editpress/Alain Rischard)
Für Optimisten sind es schwere Zeiten. Alle Hoffnung, das Coronavirus wäre jetzt weniger tödlich, haben sich in den letzten Wochen zerschlagen. 101 Menschen sind seit Anfang Oktober nach einer Covid-19-Infektion gestorben. Die Sterblichkeitsrate läge somit auch in Luxemburg weiter zwischen 0,5 und 1,0 Prozent, die Margen für die Dunkelziffern mit eingerechnet.
Die Stabilisierung der Infektionszahlen in den vergangenen zwei Wochen ist sicher eine gute Nachricht. Aber die absoluten Zahlen bleiben erschreckend hoch. Die Anzahl von Patienten in den Krankenhäusern steigt seit über zwei Monaten beständig. Das derzeitige Infektionsgeschehen ist selbst auf kurze Sicht nicht tragbar, von einer weiteren Steigerung gar nicht zu reden.
Angesichts dessen sind die von der Politik beschlossenen Maßnahmen ungenügend. Neben dem Prinzip Hoffnung setzt die Regierung offensichtlich vor allem auf das Prinzip Angst. Es sind die hohen Zahlen an sich, die die Bürger aus reiner Furcht zu einem vorsichtigeren Benehmen drängen sollen. Doch dazu, was ein angepasstes Verhalten ist, gibt es zu wenig Hilfestellung. Es genügt nämlich nicht, Hände zu waschen, Abstand zu halten und Maske zu tragen. Das nasskalte Wetter drängt die Menschen in Innenräume, wo die Infektionsgefahr wortwörtlich in der Luft liegt, wie immer mehr Studien belegen.
Die Aussicht, bis zum Herbst genug über das Virus zu wissen, um dank gezielterer Maßnahmen bessere Kompromisse zwischen alltäglichen Gewohnheiten und nötigen Einschränkungen zu finden, hat sich nicht bestätigt. Aus den online gestellten Formularen des „Contact Tracing“ geht hervor, dass gar nicht erst versucht wird, die Infektionsquelle und somit Cluster von Covid-Positiven zu finden. Kontakte werden lediglich über die vergangenen zwei Tage abgefragt. Die Infektion jedoch liegt im Schnitt fünf Tage zurück.
Auch aus dem „Large Scale Testing“ ergeben sich trotz Millionenausgaben offenbar wenig wissenschaftlich belastbare und gleichzeitig praktisch umsetzbare Erkenntnisse. Sind Friseure, Kellner, Verkäuferinnen im Einzelhandel oder Mitarbeiterinnen von Fitnessstudios einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt als andere? Solche Einsichten wären hilfreich, scheint es aber nicht zu geben.
Die Pandemie hat erfreulicherweise gezeigt, welch breites Fachwissen in Luxemburg vorhanden ist und wie bereitwillig unterschiedlichste Experten in dieser Krisensituation mit angepackt haben. Aber guter Wille ersetzt offensichtlich nicht spezifische Fachkompetenz.
Luxemburg hat glücklicherweise seit langem keine unbekannte Infektionskrankheit mehr bekämpfen müssen. Solche Erfahrungen fehlen. Andere Länder, vor allem auch solche mit viel weniger finanziellen Mitteln, kommen besser durch die Pandemie. Und es sind nicht nur Inseln wie Taiwan und Neuseeland. Vietnam, lange Jahre ein Zielland der hiesigen Entwicklungshilfe, oder Senegal, auch heute noch ein Partnerland, verfügen letztendlich über deutlich mehr Erfahrung in Epidemiologie als Luxemburg. Die Labore dort sind sicher nicht so schick wie jene von LIH, LCSB oder Uni.lu. Aber lernen könnten wir von diesen Ländern offensichtlich noch sehr viel.
- Was von Trump bleibt, in den USA und in Europa - 25. Januar 2021.
- Das Risiko der Corona-Strategie der Regierung - 11. Januar 2021.
- Zu wenig, zu spät: Europas Pandemie-Strategie ist gescheitert - 14. Dezember 2020.
In jeder Hinsicht kann man dem Artikelschreiber beipflichten .Allerdings vermisse ich einen Ansatzpunkt der mir für die Handlungsweise der Politik an erster Stelle scheint zu stehen . Der Wirtschaft, der Geschäftswelt und jener Bürger der Spaßgemeinschaft wegen , die aufmucken, die autoritäre Haltung des Staates im Interesse der allgemeinen Gesundheit , der Eindämmung der Pandemie dem Eigenwohl vorziehen. De Cataldo bringt es auf den Punkt. Der Vulkan explodiert und die Gefahren für unsere westlichen Demokratien sind eminent. Nicht die Pandemie wird in der Zukunft das Problem sein, die Folgen dieser werden gravierend sein .Armut , Gesellschaft,Anarchie,….bis zu Kriegen rücken in den Fokus und Luxemburg wird keine Insel sein.
Was können wir von diesen Ländern lernen? Sind die Senegalesen vorbildlich beim Contact Tracing? Liegt es doch am nasskalten Wetter?
“Angesichts dessen sind die von der Politik beschlossenen Maßnahmen ungenügend“.
101 Tote sind ungenügend damit man irgendwelche Maßnahmen beschließt. Das Adjektiv “ungenügend“ müßte “überflüssig“ lauten.
“Neben dem Prinzip Hoffnung setzt die Regierung offensichtlich vor allem auf das Prinzip Angst“. Wo kommen Sie darauf daß die Regierung auf das Prinzip “Hoffnung* setzt; das entzieht sich meinem Verstand. Die Regierungen, außer der schwedischen, haben gegen die 19 ersten Kapitel der Grundrechte verstoßen (laut Christoph Möllers). Sie haben ebenfalls gegen sei es Europäisches oder nationales Gesetz verstoßen, was mit sich brachte daß Richter, den in Zusammenhang mit Covid19 Angeklagten, immer wieder Recht gaben. Vor einem halben Jahr ging dieses “Rechtsbrechen“ noch. Die Zeit spielte für die Politik. Jetzt ist es anders, was bleibt ist ANGST. Das kann niemand den Politikern verbieten, leider. Und das funktioniert nach dem Prinzip “manufacturing of consent“. Wenn es bis alle glauben ist es richtig.
Gudden Mëttig all zesummen.
Déi éischten Fro mißt heschen: Wou fänken meng Grondrechter un, a wou hale sie op.????
D’Äntwert wär dann ganz normal an einfach: meng Grondrechter halen do op, wou ech géint deem Nächsten seng verstoussen.
Egal wou ech mech ugestach hun, wann ech géint Grondrégelen, wéi Hänn wäschen, Masque un dinn, Distanz zwee Meter, Besuch bei mir Doheem an Ausgangsspär vun 23:00 Auer bis Moiës 06:00 Auer verstoussen, sinn d’Stoofen nëtt héich genuch. Déi mißten der Sitouatioun ( als Employer vum Gehalt, als Selbsständegen dem Akommes ) no also d’Héicht vum Revenue fir jiddereen wär do wou d’Héischt vun der Stroof mißt ugesaat ginn, an zwar 50% vum Netto Akommes. Wien dann och nach géint d’Gesetz verstéißt, z.b. nëtt autoriséiert Versammlungen organiséiert, géint d’Régelen an der Gastronomie verstéiß ( Hotel, Restaurant Disko a Bistro a.s.w. ) do mist den Organisateur / Lokatair oder Propretaire, d’Lizens / Handelsermächtigung fir minimum een Joer ewech geholl kréiën. z.b. Wann Een sain Etablissement ( Cafe / Restaurant oder Zëmmeren ) wéider verlount, fir privat Feieren, a béi enger Kontroll, ginn Gesetzesverstéiss festgestall, muß den Organisateur an de Propretaire gestroof ginn, an do dirft d’Ausried nëtt zelen, daß dën Objet verlount war, nach ass de Propretair dem Gesetz no haftbar, fir daat waat a sengem Etablissement geschit. Einfach emol fir eng gewëssen Zait daat Ech-Dänken ( Egouismus ) vergiessen, an och un déi aner Leit dänken. Wa jiddereen e bëssiën Wasser a sain Wain schëtt, an nëtt jidderen seng eegen Zöpchen wëllt kachen, géif ech mengen daß mir ëtt géifen packen.
Bernardy Emile
Bëschdref
Die Mundschutzmasken haben wie bereits bewiesen, wenig Wirkung, im Gegenteil, diese Mundschutzmasken werden die Virussen sammeln und lassen das Immunsystem völlig vernachlässigt da stehen, so dass nun viel mehr Infektionen entstehen können.
Ohne Mundmasken wird das Immunsystem viel besser genutzt und die Infektionen werden viel stärker reduziert.
Die Chirurgen in den Spitälern setzen die Mundmasken professionell ein, das ist ihr Beruf. Man kann nicht erwarten, dass sich der gewöhnliche Durchschnittsmensch wie ein Chirurg verhält. Die meisten Menschen haben eine oder zwei Mundschutzmasken für die ganze Woche. Was erwarten Sie also? Viele Experten haben diese Theorie bereits bestätigt. Wie können Länder wie China und Japan, Schweden, die Korona kontrollieren? Sie haben keine Impfstoffe, die meisten gehen ohne Mundmaske.
Menschen mit einem schlechten Immunsystem ( ältere Menschen ) sollten versuchen, zu Hause zu bleiben. Die anderen müssen einfach weiterarbeiten. Den Rest erledigt die Natur.
Statt die PCR tests zu machen soll man das Geld besser in die Spitälern investieren.
Dozou eng duebel Fro: Wéivill Leit sin 2019 am Zäitraum 1.10-15.11. gestuerwen? Wéivill Leit sin insgesamt 2020 vum 1.10-15.11. gestuerwen?
@Kukenheim
Ärzte und Pfleperonal tragen seit langer Zeit Masken, dies sicherlich nicht aus modischen Gründen! Das haben sie ja erwähnt, dass Masken dort sinnvoll sind.
Masken regelmässig wechseln, wenn diese aus Stoff gefertigt sind waschen und die Viren sind futsch. Kann doch jeder so machen, ist ja keine Zauberei die Masken sauber zu halten.
Aber keiner macht es !!
Ech als ale Sak fannen et gutt, ech fille mech erëm wéi en Teenie mat 16 Joer. Laang Hoer, bëllege Bensin an Hausarrest.
Wem halbwegs vernünftigen Menschen macht diese Pandemie mit ihren unsicheren Zeiten und der ungewissen Zukunft keine Angst?