Der Meisterschaftskampf im Porsche Carrera Cup Deutschland geht am Sonntag in die letzte und entscheidende Runde. In den zwei verbliebenen Saisonrennen am Wochenende werden noch 50 Punkte verteilt und es kommen lediglich noch zwei Fahrer im Kampf um den Titel in Frage. Wie bereits im Porsche Supercup kommt es erneut zum Showdown zwischen Dylan Pereira (Förch Racing) und dem Niederländer Larry ten Voorde (Nebulus Racing by Huber).
Mit 182 Punkten hat der Luxemburger einen Rückstand von neun Zählern auf den Gesamtführenden und muss somit die Rolle des Herausforderers annehmen. Da die enge und winklige Rennstrecke in Oschersleben nur wenig Raum für Überholmanöver bietet, wird bereits das Qualifying eine entscheidende Rolle spielen. Immerhin wurden bisher 20 der 25 in Oscherleben ausgetragenen Carrera-Cup-Rennen von der Pole-Position gewonnen. Im freien Training war Pereira am gestrigen Nachmittag noch langsamer als Ten Voorde. Der Niederländer fuhr die schnellste Zeit im Training, unterdessen musste sich der Luxemburger mit Rang vier begnügen. Dies soll sich im Qualifying und im Rennen ändern.
Vorzeitiger Sieg in der ProAm-Wertung
Bereits vor zwei Jahren war die deutsche Rennserie in Oschersleben zu Gast, damals setzte sich Pereira in zwei Rennen jedes Mal gegen Ten Voorde durch. Als Zweiter und Dritter klassierte er sich zweimal vor dem Niederländer. Pereira fuhr damals die schnellste Rennrunde. Mit einer Zeit von 1:27:846 stellte er sogar einen neuen Rundenrekord auf. Eine schnellere Runde war vor ihm niemand im Carrera Cup in Oschersleben gefahren.
Im Supercup hatte Ten Voorde am Ende die Nase vorn. Im finalen Rennen in Monza zog der Niederländer noch an Pereira vorbei und sicherte sich den Gesamtsieg. Im Carrera Cup will Pereira nun zurückschlagen und den Niederländer auf Platz zwei verweisen. Dabei misslang ihm der Start in die Carrera-Cup-Saison. In Le Mans wurde er lediglich Siebter, der Rückstand auf Ten Voorde schien bereits uneinholbar. Doch danach folgte eine spektakuläre Aufholjagd des Sportsoldaten. Am Sachsenring konnte der Luxemburger einen Doppelerfolg feiern, zwei Wochen später stand er in Spielberg dreimal ganz oben auf dem Podium und übernahm sogar die Gesamtführung. Diese musste er allerdings unter schwierigen Wetterbedingungen vergangene Woche am Lausitzring wieder hergeben. Nun folgt das Saisonfinale in Oschersleben und die Entscheidung im Kampf um den Titel zwischen Ten Voorde und Pereira steht unmittelbar bevor. Zwei Rennen bleiben dem Luxemburger, um den Neun-Punkte-Rückstand aufzuholen.
Für Carlos Rivas (Black Falcon Team Textar) dürfte es hingegen ein entspannteres Wochenende in Oschersleben werden. Der Luxemburger hat in der ProAm-Kategorie über die gesamte Saison dominiert. In den bisherigen neun Saisonrennen sicherte sich Rivas insgesamt achtmal den Sieg in der ProAm-Wertung. Bereits vor einer Woche konnte er trotz der schwierigen Wetterbedingungen am Lausitzring sogar den Gesamtsieg in der Amateurwertung vorzeitig perfekt machen. Wie im vergangenen Jahr ist Rivas auch 2020 der beste Amateurpilot im Feld des Porsche Carrera Cup Deutschland.
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