Editorial / Wie die Regierung ihre wahren Prioritäten verraten wird

Die Entscheidung, was offen bleibt und was geschlossen wird, um die Pandemie in den Griff zu kriegen, wird einen tiefen Einblick in die wahren Prioritäten der Regierung, links Gesundheitsministerin Lenert, rechts Premierminister Bettel, bieten (Foto: Editpress/Hervé Montaigu)
Die Grenzen müssen offen bleiben. Denn ohne Grenzgänger bricht das Gesundheitssystem auch ohne Coronavirus zusammen. Dieses zentrale Ziel hat im März den Takt für die Covid-19-Maßnahmen vorgegeben. Fast schon im Stundenrhythmus wurde der graduelle Lockdown nach dem Vorbild der Nachbarländer angepasst. Heraus kamen harte Entscheidungen, aber unter Druck treffen sich diese im Endeffekt recht leicht.
Das Risiko, dass die Grenzen wegen zu hoher Infektionszahlen hierzulande geschlossen werden, ist derzeit gering. Die Anzahl positiver Tests steigt überall. Es genügt demnach auch nicht, es wie die Nachbarn zu machen. Die Regierung steht stärker in der Eigenverantwortung. Wobei, egal wie sie entscheidet, die Kritik stärker sein wird als im Frühjahr, als die Pandemie eher Schockstarre auslöste.
Die von Experten erwartete Herbstwelle ist am Laufen. Drei Wochen nasskaltes Wetter haben gereicht, um die täglichen Neuinfektionen in ungeahnte Höhen steigen zu lassen. Denn auch darin haben die Experten recht behalten: In einer zweiten Welle findet sich das Virus nicht mehr nur in Hotspots, bei Ischgl-Urlaubern zum Beispiel, sondern ist diffus durch die ganze Bevölkerung verbreitet.
Kein Zweifel: Vor drei Wochen wäre der Regierung Panikmache vorgeworfen worden, hätte sie neue Einschränkungen im öffentlichen Leben angekündigt. Jetzt regnet es Kritik, weil zu spät gehandelt worden sei. Es bleibt: Den Eindruck, wirklich vorbereitet gewesen zu sein, verbreiten die Verantwortlichen nicht. Das „Contact Tracing“ wurde überrannt, die neuen Gesetzestexte wurden auf den letzten Drücker fertiggestellt, bei neuen Hilfsmitteln wie den schnellen Antigentests wurde gezögert. Und inwieweit das als vorbildlich gelobte Large Scale Testing wirklich beim Verständnis des Infektionsgeschehens geholfen hat, bleibt unklar.
Das Kernziel ist jetzt überall das gleiche: Um die Infektionen einzuschränken, müssen die sozialen Kontakte begrenzt werden. Zwei gegensätzliche Philosophien stehen sich gegenüber: das schwedische Modell, wo vor allem Wert darauf gelegt wird, mit Einschränkungen zu arbeiten, die die Bürger auch über lange Monate akzeptieren werden. Oder der harte Lockdown wie derzeit in Wales, in der Hoffnung, einerseits schnell wieder lockern und andererseits lange davon zehren zu können. Die Erfahrungen der Schweden sind, gelinde gesagt, mittelprächtig. Bei den Walisern, mit ihrem zweiwöchigen „Circuit Breaker“, ist es zu früh, um Schlüsse ziehen zu können.
Die Bemühungen, soziale Kontakte zu beschränken, werden so oder so einen tiefen Einblick in die Prioritäten der Regierung erlauben. Verkürzt ausgedrückt: Zählt das Menschliche oder das Finanzielle? Dass nicht um jeden Preis versucht wurde, Kultur- oder Sportveranstaltungen zu erhalten, sollte nicht allzu sehr verwundern. Aber in den kommenden Tagen könnte sich die Frage stellen, ob Restaurants und Geschäfte oder ob Schulen und Kindergärten geschlossen werden. Auf den ersten Blick wird Ersteres teurer. Es bleibt zu hoffen, dass die Regierung versteht, dass in Wahrheit bei Letzterem der Preis höher ausfallen wird.
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Es ist irre Kontaktbeschränkungen zu predigen und um jeden Preis die Schulen in Betrieb zu halten! Das Virus ist ausser Kontrolle! Erwachet!
Den Lockdown huet matt den Unkënegungen vun der Regierung lescht Woch schon ugefangen,manner Leit op der Stroos,an den Restauranten,an de Geschäfter………
Et sin Geschäfter,Restauranten…..déi keen Emsatz méih machen,den totalen Lockdown wär een Ségen fir déi.Et kann een just hoffen dass d’Zuelen am Laaf vun der Woch eng Tendenz no ennen weisen well soss…..
Beim lesen eines Zeitungsartikel lege ich etwas Wert auf den Gebrauch verschiedener Worte und Redewendungen .
Schon im Titel „…wahre Prioritäten verraten.“ und das von einer Regierung, macht mich stutzig .
Dann . Die Grenzen « müssen » offen bleiben, ….um dem Virus der in den Grenzüberschreiter lauert offiziell ins Land zu lassen ! Viren die Merci Jang einmal auf luxemburger Boden gröhlen ! Ein kranker Pfleger kommt also um den Gesundheitszustand vor den Einbrechen zu retten .
Dann, der <Regierung keine Panikmache vorwerfen…etwa einem Lügner keine Unwahrheit unterschiebem. usw.usw.
Dies genügt mir die Lektüre des Artikels zu unterbrechen und, und ja was dann , ohne auf selbigen Blödsinn zu stoossen.?
Ja,ja, das Leben ist nicht so einfach wie in reellen Kriegszeiten !
Schoulen bleiwen op, well Chancen sech do zinfizeieren mei kleng sin, wei do, wou sech Schüler ophaalen, wann se net an der Schoul wären.
Wie denn nun? Doch keine „aktionistische Überreaktion der Regierung“?
Weder schnelles Internet, moderne Technologien , noch unser Glaube der Mensch wäre Herr aller Dinge haben bisher adäquate Lösungen im Kampf gegen das Virus hervorgebracht. Die „ arnaque populaire“ vom Impfstoff der sobald verfügbar macht die Runde immer noch .Die Hoffnung stirbt zuletzt , Wunder gibt es immer wieder, aber nur in Hollywood. Das Virus hat der Menschheit bewiesen wir nicht alles dominieren, nicht alles lenken können, der Konsum und das Wirtschaftswachstum nicht unbegrenzt wachsen kann, dass „ la grande inconnue “ uns einen Strich durch die Rechnung, pardon das Leben machen kann.Wir haben versäumt die jüngeren Generationen darauf vorzubereiten, sie im Glauben von Konsum und Spass ein ewiges Leben zu führen erzogen, das Schicksal der Menschheit ein Schnäppchen schlagen kann, die Abgründe tief sein können. Nicht das Virus wird die Menschen zugrunderichten , der Mensch selber ,am Spaß-, Wohlstandsgedanken festhaltend ist schuld , er nie Verzicht gelernt, glaubt der Staat als allgemeine Haftpflichtversicherung für jeglichen Schaden aufkommen muss, sich nicht eingestehen will einige Schritte zurückzutreten.
Dann ass et de Weekend zu 99% esou wäit: #BleiftDoheem 2.0
Wee bezillt deen 2. an eventuelle 3. an 4. Lockdown ?
„Wie die Regierung ihre wahren Prioritäten verraten wird“
Wie?
Per Pressekonferenz, wie immer.
Journalisten wissen das normalerweise. 😁
Ja 3 Wochen nach dem Fakt kann jeder Idiot wissen wie die Vergangenheit war, die Zukunft voraussagen ist etwas schwieriger.