„Wir schließen nichts aus“, sagte Bildungsminister Claude Meisch (DP) am Montag während eines Interviews mit RTL. Trotzdem sei noch nicht der Zeitpunkt gekommen, um das System auf den Kopf zu stellen. „Die Regeln sind gut, aber es muss sich auch jeder daran halten.“ Die Regierung beobachte jetzt über die nächsten Wochen, ob sich die Zahlen nach dem erneuten Aufruf zur Selbstverantwortung bessern werden. Sei das nicht der Fall, „dann muss die Regierung ihre Verantwortung übernehmen“, so Meisch.
Die Regierung analysiere jede einzelne Neuinfizierung, um herauszufinden, ob ein Fall auf eine Ansteckung in der Schule zurückzuführen sei. „Das ist ein riesiger Aufwand“, sagt Meisch. Diese Analyse bestätige allerdings, dass der größte Teil der infizierten Schüler den Virus nicht in der Schule aufgreife. „Es ist nach wie vor so, dass die meisten Kinder und Jugendliche sich bei der Familie oder während Freizeitaktivitäten angesteckt haben“, betont Meisch. „Natürlich haben wir mehr positiv getestete Schüler, weil die Zahl der Corona-Fälle landesweit steigt.“ Trotzdem müsse man besonders bei Infektionsketten aufpassen: Übers Wochenende seien „Santé“ und Bildungsministerium zusammengekommen, um über verschiedene Fälle zu beraten. Konsequenz: Eine „Maison relais“ mit einer Infektionskette musste am Montag ihre Türen schließen.
Obwohl der Bildungsminister keine Maßnahmen ausschließen wolle – wie zum Beispiel die Wiedereinführung vom A-B-System –, betonte Meisch, dass das Stufenmodell da sei, um punktuell einzugreifen: „Wenn in einer Gemeinde die Zahlen höher sind, dann sollten wir nicht alle Schulen sofort schließen.“ Schlussendlich müsse man die Situation genau beobachten und Anpassungen da einführen, wo sie Sinn ergeben. „Wir lernen auch noch dazu“, so Claude Meisch.
„Die Regeln sind gut, aber es muss sich auch jeder daran halten.“ Da liegt der Hund begraben. Weltweit gehen die Regeln vielen Leuten am A... vorbei und entsprechend sind die Resultate. Und trotzdem,infiziert heißt nicht krank und krank heißt nicht Intensivstation und Intensivstation heißt nicht tot. Bis zum Serum nächstes Jahr werden wir es doch wohl schaffen ohne wieder zwei Monate den Kopf in den Sand stecken zu müssen.