Cyclocross KaylThiltges hinter Verheyen, Maes muss sich Zeimeth geschlagen geben

Cyclocross Kayl / Thiltges hinter Verheyen, Maes muss sich Zeimeth geschlagen geben
Thomas Verheyen war genau wie in Schouweiler auch in Kayl am schnellsten Foto: Gerry Schmit/Tageblatt

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Der Belgier Thomas Verheyen konnte nach seinem Erfolg in der letzten Woche in Schouweiler auch den regionalen Cyclocross des LC Kayl gewinnen. Zweiter wurde der Alzinger Scott Thiltges, vor dem Belgier Elio Clarysse, der sich damit bei den U23 durchsetzen konnte. Der Sieg bei den Damen ging an die Französin Marie Zeimeth, vor der Luxemburgerin Elise Maes (Torelli Assure).

Insgesamt 48 Espoirs- und Elitefahrer hatten sich am Samstag bei der „Leiffrächen“ zur 22. Auflage des Cyclocross-Festivals eingefunden. Auf der trockenen Strecke wurden die Zuschauer Zeugen eines sehr rasanten Rennens. Gleich nach der ersten der insgesamt acht Runden auf dem anspruchsvollen Gelände hatte sich Thomas Verheyen an die Spitze des Feldes gesetzt, dicht gefolgt von den beiden Luxemburgern Scott Thiltges und Lex Reichling. Während der großgewachsene Fahrer aus dem Préizerdaul den Kontakt zum Spitzenduo nicht halten konnte, lag Thiltges bis zur Rennhälfte in Schlagdistanz zum Spitzenfahrer. Der Landesmeister von 2017 musste danach jedoch lockerlassen. „Meine Form wird von Woche zu Woche besser“, sagte Thiltges gleich nach seiner Zieleinfahrt mit einem Rückstand von 1:02 Minuten auf den 23-jährigen Flamen. „Dennoch bin ich etwas erstaunt darüber, dass ich Thomas‘ Tempo so lange halten konnte. Gegen Ende des Rennens musste ich dann etwas rausnehmen, um in meinem Rhythmus zu Ende zu fahren. Bei dieser starken Konkurrenz fühlt sich dieser zweite Platz schon fast wie ein Sieg an.“

Spannend verlief der Kampf um Platz drei. Dieser ging im Sprint an den Belgier Elio Clarysse, vor Arthur Liardet aus Frankreich. Der amtierende Meister Reichling kam als Sechster ins Ziel, knapp zwei Minuten hinter Verheyen. Erst zum Neujahrsquer in Petingen dürfte man den Tagessieger zum nächsten Mal in Luxemburg zu sehen bekommen „Das Rennen war sehr schnell. Vor allem der lange Anstieg im Start- und Zielbereich zehrte an den Kräften. Die technischen Passagen im Wald kamen mir entgegen. Eigentlich hatte ich nicht geplant, hier zu starten, da ich eigentlich arbeiten sollte. Ich hab mir freigenommen, da ich unbedingt fahren wollte. Die Entscheidung, nicht in Bredene mit den Profis zu starten, sondern hier in Luxemburg, war letztendlich die richtige. Scott war zu Beginn schneller unterwegs als ich. Danach konnte ich das Tempo hoch halten und hätte nur durch ein technisches Problem noch vom Sieg abgehalten werden können“, gab der glückliche Sieger im Nachhinein zu verstehen.

Einen starken Auftritt hatte auch Mats Wenzel vom CT Atertdaul, der seinen hohen Ansprüchen trotz Platz zehn nicht ganz gerecht wurde: „Ich bin nicht so zufrieden mit meiner Leistung, da ich näher an Lex (Reichling) und Scott (Thiltges) dran sein wollte. Ich habe mich nicht so gut gefühlt, weiß aber nicht, woran das lag“, gab der 17-jährige Juniorenmeister zu verstehen. Eine gute Vorstellung bot auch der Tetinger Charel Meyers als Elfter, nur fünf Sekunden hinter Mats Wenzel.

Maes knapp geschlagen

In Rennen der Damen konnte sich die Französin Marie Zeimet zum zweiten Mal in dieser Saison behaupten. Im Sprint um Platz zwei setzte sich die Luxemburgerin Elise Maes knapp vor Lucile Bellelle (F) durch. Keinen guten Tag hatte Liv Wenzel (CT Atertdaul) erwischt, die in der vorletzten Runde aufgrund von Magenproblemen gezwungen war, aufzugeben. Schnellster Junior war der Belgier Néo Lamot, der seinen Landsmann Geoffrey Rausch um 48 Sekunden distanzieren konnte. Das Podium vervollständigte der Niederländer Max Goris. Bester einheimischer Fahrer der Dippacher Mil Morang, der Rang vier belegte.

In der Altersklasse der Débutants gab es einen Doppelerfolg für den CT Atertdaul durch Noa Berton vor David Lang. Platz drei ging an den Schifflinger Mats Berns. Bei den Masters verwies der Franzose Laurent Pierart die Luxemburger Tom Flammang (LG Bartringen) und Serge Bertemes (Hir. Schüttringen) auf die Ehrenplätze. Die Cyclocross-Spezialisten werden jetzt eine Zwangspause einlegen müssen, da in den nächsten fünf Wochen lediglich der regionale Cross des Tetinger Vereins (am 08.11.2020) stattfinden wird. Am kommenden Wochenende war kein Rennen im Kalender vorgesehen. Das für den 31. Oktober geplante internationale Quer war bereits letzte Woche abgesagt worden. Hinzu kamen diese Woche die Absagen der Veranstaltungen von Dommeldingen (15.11.2020) und Beles (22.11.2020).

Resultate

Elite/Espoirs (48 Teilnehmer): 1. Thomas Verheyen (B) in 50:10, 2. Scott Thiltges (LG Alzingen) auf 1:02, 3. Elio Clarysse (1. Espoir – B), 4. Arthur Liardet (2. Espoir – F) beide 1:26, 5. Enzo Chopineaux (F) 1:51, 6. Lex Reichling (TT Préizerdaul) 1:57, 7. Lucas Moder (F) 2:08, 8. Tim Neffgen (3. Espoir – D) 2:17, 9. Hugo Boulanger (4. Espoir – F) 2:20, 10. Mats Wenzel (5. Espoir – CT Atertdaul) 3:20, 11. Eric Meyers (LC Tetingen) 3:25, 12. Aymeric Barthel (6. F) 3:29, 13. Sören Nissen (VC Diekirch) 3:30, 14. Lucas Vaz (F), 15. Mik Esser (7. Espoir – CT Atertdaul) beide 3:52
Damen (13): 1. Marie Zeimeth (1. Espoirs – F) in 38:50, 2. Elise Maes (1. Elite – Torelli Assure) auf 0:15, 3. Lucile Bellelle (2. Espoirs – F) 1:12, 4. Nathalie Lamborelle (2. Elite – LP Schifflingen) 1:31, 5. Junine Delcommune (1. Juniorin – B)
Junioren (22): 1. Néo Lamot (B) in 40:07, 2. Geoffrey Rausch (B) auf 0:48, 3. Max Goris (NL) 1:10, 4. Mil Morang (UC Dippach) 1:33, 5. Niels Michotte (Velo Woolz) 1:36
Débutants/Débutantes (22): 1. Noa Berton (CT Atertdaul) in 33:38, 2. David Lang (CT Atertdaul) auf 0:46, 3. Mats Berns (LP Schifflingen) 1:14, 4. Leon Arenz (D) 2:04

Bredene: Schreiber Zwölfte

Nach ihrem Erfolg letzte Woche in Schouweiler war Marie Schreiber (Acrog-Tormans) am Samstag beim internationalen Cross im belgischen Bredene (C2) im Einsatz. In einem stark besetzten Feld mit insgesamt 54 Elite-Konkurrentinnen kam die 17-Jährige auf den zwölften Platz. Schreiber hatte einen Rückstand von 3:41 Minuten auf die Niederländerin Denise Betsema, die ihre Landsfrau und Weltmeisterin Ceylin del Carmen Alvarado und Eva Lechner aus Italien in die Schranken weisen konnte. Bei ihrem starken Auftritt ließ die Landesmeisterin der Juniorinnen unter anderem Sanne Cant (14./B), die Weltmeisterin von 2017 in Beles, hinter sich. Bei den Herren kam der Differdinger Raphaël Kockelmann, der fünf Runden vor Schluss aus dem Rennen genommen wurde, unter 61 Startern auf Rang 45. Der Tagessieg ging an den Belgier Toon Aerts vor Eli Iserbyt (B) und Lars Van der Haar (NL). (M.N.)