Landwirtschaftsminister / Die Hälfte der Luxemburger Milchbauern können ihre Kosten mit den Verkäufen nicht decken
Ist der Preis der Milch nicht hoch genug? Gemäß einer parlamentarischen Antwort von Landwirtschaftsminister Romain Schneider reichen die Einnahmen der meisten Milchbauern nicht, um die Produktionskosten zu tragen.
Mehr als die Hälfte der Milchviehbetriebe konnten 2017 und 2018 ihre kalkulatorischen Kosten mit dem Einkommen der Milchverkäufe nicht decken. Das geht aus einer Antwort von Landwirtschaftsminister Romain Schneider (LSAP) auf eine parlamentarische Frage der DP-Abgeordneten Gusty Graas und André Bauler hervor. Unter den kalkulatorischen Kosten werden die Gehälter des Bauers, die Zinsen auf sein investiertes Eigenkapital und die Pachtbasis für die in seinem Besitz befindlichen landwirtschaftlichen Flächen mit einberechnet. Dieser Betrag muss dann vom Einkommen bezahlt werden, das sowohl variable Kosten, wie Futtermittel- und Veterinärkosten, als auch fixe Kosten, wie die Abschreibung von Gebäuden und Maschinen, umfasst.
2018 erzielten die Milchbauern im Median 11,9 Cent pro Kilogramm Milch – im Jahr davor waren es noch 14,5 Cent. 25 Prozent der Betriebe seien in der Lage gewesen, alle kalkulatorischen Kosten zu decken und einen Gewinn bei der Milchproduktion zu erzielen.
Der Milchviehbestand habe in den letzten zehn Jahren um 20 Prozent zugenommen. Der größte Teil dieses Anstiegs liege zwischen 2015 und 2017. „Mit 53.947 Tieren im Jahr 2019 ist der Milchviehbestand jedoch immer noch um 20 Prozent niedriger als vor der Einführung der Milchquoten Anfang der 1980er Jahre“, erklärt der Landwirtschaftsminister im Schreiben.
Die Milchquote
Das System, mit dem die Milchproduktion in der Europäischen Union begrenzt wurde, geht auf das Jahr 1984 zurück. Damals kaufte die EU-Kommission die Überproduktion an Milch und Butter zu festgesetzten Preisen auf. Mit der Einführung der Quote wurden dies zwar abgeschafft, die europäischen Bauern jedoch daran gehindert, ihre Produktion auszubauen. 2003 wurde daher beschlossen, das System der Milchquoten 2015 auslaufen zu lassen.
„Das Ende der Milchquotenregelung im Jahr 2015 stimulierte die Reorganisation der landwirtschaftlichen Produktion und führte zu einer Spezialisierung der Milchproduktion“, schreibt Schneider. „Das führte zu einem Anstieg des Milchviehbestandes um 15 Prozent bis 2019.“ Auf der anderen Seite ginge der Gesamtrinderbestand im selben Zeitraum um 4 Prozent zurück.
Im Jahr 2019 lieferten 204 der 639 Milchviehbetriebe ihre Milch direkt an Molkereien in den Nachbarländern. Ein Teil der von den in Luxemburg ansässigen Molkereien gesammelten Milch werde als lose Milch exportiert. Für das Jahr 2019 seien 56 Prozent der nationalen Kuhmilchproduktion als Rohmilch exportiert worden. Der Bio-Milch-Sektor befinde sich in einer ähnlichen Situation.
Das Landwirtschaftsministerium habe keine zuverlässigen Zahlen über die Entwicklung des Verbrauchs von Lebensmitteln. Daher wisse Landwirtschaftsminister Schneider auch nicht, inwieweit pflanzliche Milchalternativen den Luxemburger Milchkonsum beeinflussen. „Nach Prognosen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen wird die weltweite Nachfrage nach Milch und Milchprodukten in den kommenden Jahren weiter steigen“, schreibt der Landwirtschaftsminister in der parlamentarischen Antwort.
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Wei kann dat da sinn? Ass jo just eng Fro vun Ugebuet a Nofro! Wann et zevill Mellech gett, dreckt dat de Präis. Also, amplatz emmer mei Keih ze hun an emmer mei Mellech ze produzeieren, wei waer et wann een eppes anescht geif machen? z.B. Bio Hinger ziichten, oder Angus Fleesch, oder Schwengefleesch oder sos aner Sachen? Wann e sait Joren weess, dass et net klappt, an en duerno nach 1000e Liter Mellech öffentlech an der Strooss an de Kanal kippt, dann daerf en net esou weider machen mat deem Spill!