WochenrückblickIn der vergangenen Woche ist die Zahl der Neuinfektionen um fast die Hälfte gestiegen

In der Woche vom 5. bis 11. Oktober ist die Zahl der neu entdeckten Infektionen um 47 Prozent auf 806 gestiegen. Die Zahl der identifizierten engen Kontakte ist um die Hälfte auf 6.868 stark angestiegen. Die Inzidenzrate betrug 129 positive Fälle pro 100.000 Einwohner über sieben Tage und 217 Fälle pro 100.000 Einwohner über 14 Tage. Die Zahl der durchgeführten PCR-Tests betrug 39.651 gegenüber 38.735 in der Vorwoche und die effektive Reproduktionsrate stieg von 1,17 auf 1,37.

Am 8. Oktober lag die Zahl der aktiven Infektionen bei 1.364 – gegenüber 1.006 am 4. Oktober, und die Zahl der geheilten Personen stieg von 7.792 auf 8.234. Die Krankenhauskapazität wurde stärker als in der Vorwoche genutzt. In der Woche vom 5. bis 11. Oktober mussten sechs neue Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet werden.

Das Durchschnittsalter der Fälle sank leicht auf 36,8 Jahre im Vergleich zu 37,6 Jahren zuvor. Die Entwicklung der Inzidenzrate zeigt in jüngster Zeit einen Anstieg für alle Altersgruppen. Die Alterskategorie der 15- bis 29-Jährigen zeichnet sich derzeit als die am stärksten betroffene aus, mit einer doppelt so hohen Inzidenzrate wie der Rest der Bevölkerung. Auch bei den 60- bis 74-Jährigen und den über 75-Jährigen ist ein ziemlich starker Anstieg der Inzidenz zu verzeichnen. Gegenwärtig liegt die Inzidenzrate in allen Altersgruppen bei über 50 pro 100.000 Einwohner.

In der Woche vom 5. bis 11. Oktober befanden sich 1.993 Personen in Quarantäne – das sind 33 Prozent mehr als in der Vorwoche. Die wichtigste Kontaminationsursache ist mit 25 Prozent erneut das familiäre Umfeld. Das Gesundheitsministerium beobachtet mit 12 Prozent der Ansteckungen eine Zunahme im Bildungsbereich. In der Vorwoche waren es nur 7 Prozent. Die Fälle im Zusammenhang mit Auslandsreisen gehen von 13 auf 7 Prozent weiter zurück.

Laut dem jüngsten Coronastep-Bericht des LIST (Luxemburger Institut für Wissenschaft und Technologie) war das nationale Niveau der SARS-CoV-2-Belastung der Kläranlagen des Landes mit dem der Vorwoche vergleichbar. Konkret konnte SARS-CoV-2 in 11 der 13 analysierten Kläranlagen gefunden werden, davon wiesen 6 einen Kontaminationsgrad auf, der sehr nahe an der Nachweisgrenze der analytischen Tests lag, während die anderen im Vergleich zur Vorwoche einen stabilen Kontaminationsgrad aufwiesen, wobei die höchsten Werte in Schifflingen und Beggen verzeichnet wurden.

In einer Pressekonferenz zu den Zahlen der vergangenen Woche gibt Gesundheitsministerin Paulette Lenert zu, dass die momentanen Zahlen beunruhigend seien. „Vor allem jetzt im Herbst ist die gefährlichste Zeit“, erklärt Lenert, „deswegen muss jeder seinen Teil tun und am Ball bleiben.“