AXA LeagueChristian Bock und Esch: Trotz Verletzungen zu Beginn der Saison bisher ungeschlagen

AXA League / Christian Bock und Esch: Trotz Verletzungen zu Beginn der Saison bisher ungeschlagen
Mit sieben Toren war Christian Bock am Wochenende bester Werfer gegen den HC Standard Foto: Marcel Nickels

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Esch besiegte am Wochenende den HC Sandard mit 33:23 und bleibt weiterhin die einzige Mannschaft ohne Punktverlust in der aktuellen AXA-League-Saison. Mannschaftskapitän Christian Bock ist sich bewusst, dass seine Mannschaft bisher fast nur gegen Vereine aus der unteren Tabellenhälfte antreten musste. Nun sollen auch Punkte gegen Gegner auf Augenhöhe her, wobei der erste Schlagabtausch gegen Berchem ausfällt, die Partie wurde Corona-bedingt verlegt.

Auch gegen den HC Standard blieb Esch am Samstag ohne Punktverlust. In den sechs ersten Spielen der Saison sicherte sich die Mannschaft von Trainer André Gulbicki sechs Siege und ist somit die einzige Mannschaft, die noch keine Punkte liegen gelassen hat. In der Tabelle steht man auf Platz zwei, lediglich die Red Boys, die bereits acht Spiele absolviert haben, stehen in der Tabelle vor dem Meisterschaftsfavoriten aus Esch.

Gegen den Standard setzten sich die Escher am Wochenende ohne größere Schwierigkeiten mit 33:23 durch. Gegen die zuletzt starken Hauptstädter hatte Esch bereits nach fünf Minuten einen Zwei-Tore-Vorsprung, eine Führung, die man bis Spielende weiter ausbaute. Bester Schütze dabei war Christian Bock. Der 32-jährige Routinier sicherte seiner Mannschaft mit insgesamt sieben Treffern den Sieg.

Duelle auf Augenhöhe

Zufrieden blick er auf den Saisonauftakt seiner Mannschaft zurück: „Besser hätten wir nicht starten können. Dazu muss man aber sagen, dass von den sechs Spielen fünf gegen schwächere Teams aus der unteren Tabellenhälfte stattfanden“, analysiert Bock die Escher Form: „Das spannendste Spiel war das gegen Düdelingen. Dieses konnten wir für uns entscheiden. Die nächsten Wochen werden wohl wieder spannender.“ Mit Käerjeng und Differdingen warten zwei Gegner auf Augenhöhe, die es in den nächsten Wochen zu schlagen gilt. 

Eigentlich hätte bereits morgen ein erster Schalagabtausch im Kampf um den Titel stattgefunden, die Partie zwischen Esch und Berchem wurde allerdings gestern abgesagt. Wegen positiver Corona-Tests befinden sich drei Spieler Berchems in Quarantäne. Somit fällt das Nachholspiel des zweiten Spieltags aus. Die Partie wurde wegen der Escher Beteiligung an der Qualifikation der EHF European League bereits zu Beginn der Saison einmal verlegt.

Für Esch warten trotzdem zwei starke Gegner: In einer Woche trifft man auf Käerjeng. Danach geht es am 24. Oktober gegen den Tabellenersten Red Boys weiter. 

„Es warten ein paar schwierige Spiele auf uns. Zu Beginn der Saison hatte wir einige Verletzte, die noch nicht in bester Verfassung sind. Dabei spreche ich auch von mir selbst. Ich habe die vier ersten Spiele wegen einer Fußverletzung verpasst. Die Form kommt zwar langsam zurück, ich bin aber noch weit von hundert Prozent“, so Bock: „Ich gehe davon aus, dass die nächsten Spiele sehr spannend werden und hoffe, dass wir diese für uns entscheiden können.“

„Werden nicht jünger“

Die Ziele sind klar: Das Double soll verteidigt werden. Unter Druck lassen sich die Escher allerdings nicht setzen: „Wir wissen ungefähr, wo wir stehen und wir haben die Spiele der anderen beobachtet. Wir haben eine erfahrene Mannschaft, die mit Drucksituationen umgehen kann.“ Trotzdem hat man auch die gegnerischen Teams auf dem Zettel: „Die Red Boys, Berchem und Käerjeng könnten uns gefährlich werden. Wobei Käerjeng eine sehr gute Offensive hat, ich sehe sie allerdings etwas schwächer in der Verteidigung. Normalerweise gewinnt eine gute Verteidigung Meisterschaften, ein guter Angriff nur Spiele. Dies hat sich in den vorigen Jahren bestätigt. Trotzdem darf man Käerjeng nicht unterschätzen. Bei Düdelingen denke ich nicht, dass es reicht, um im Titelkampf eine Rolle zu spielen“, meint Bock.

Esch selbst spielt mit einer eingespielten und erfahrenen Truppe, was sowohl Vorteil als auch Nachteil ist. Vor der Saison gab es weder Abgänge noch Neuzugänge zu verbuchen. Lediglich Loic Trierweiler und Liam Muller aus dem eigenen Nachwuchs verstärkten die erste Mannschaft. „Wir spielen schon alle eine Zeitlang zusammen und sind gut aufeinander abgestimmt. Auf der anderen Seite werden wir nicht jünger. Einige von uns, ich inklusive, sind mittlerweile über 30. Irgendwann merkt man den Verschleiß des Körpers. Dies wird mit der Zeit nicht besser“, so Bock. Durch die Größe des Kaders sind bei den Eschern allerdings alle Positionen doppelt besetzt, sodass durchgewechselt werden kann und jeder eine Pause bekommt, wenn nötig. 

Trotz der Pandemie will sich Bock nicht von dem Virus einschüchtern lassen. Angst davor haben er und seine Teamkollegen nicht: „Wir sind alle hartgesotten, wir haben keine Angst davor, uns mit dem Virus anzustecken. In unseren Spielen geht es oft hart zur Sache. Wir haben eher Angst vor einem Bänderriss oder uns die Schulter auszukugeln“, lacht Bock: „Die Angst spielt nicht mit. Das Einzige, was schade ist, ist, dass die Hallen oft leerer sind als gewohnt. Die meisten Spieler mögen es, vor Publikum zu spielen, um zu zeigen, wofür man die ganze Woche über trainiert hat.“

Wirtz in der 2. Bundesliga angekommen

Tommy Wirtz scheint endgültig in der zweiten Bundesliga angekommen zu sein. Beim 29:22-Heimsieg seiner Mannschaft Rimpar Wölfe gegen den TV Hüttenberg gehörte er mit sechs Toren, davon zwei Siebenmeter, neben Dayan Yonatan zu den erfolgreichsten Werfern seiner Mannschaft. Nach der knappen Niederlage in Aue war dies der erste Sieg im zweiten Spiel der diesjährigen Saison. Dieser beschert den Wölfen den neunten Platz in der Tabelle.
Momentaner Tabellenführer der zweiten Bundesliga ist der VfL Gummersbach nach einem 40:25-Kantersieg gegen Fürstenfeldbrück. Erneut stand der 18-jährige Joé Schuster im Aufgebot des Traditionsvereins. Der Luxemburger bekam auch Einsatzzeit, ein Treffer gelang ihm jedoch nicht.
In der ersten Bundesliga der Frauen lag Frisch Auf Göppingen bei Mainz 05 lange zurück, hatte am Ende jedoch den längeren Atem und gewann mit 25:21. Tina Welter fehlte erneut verletzt. (fs)