EuropaDer Einzelhandel boomt – nicht jedoch in Luxemburg 

Europa / Der Einzelhandel boomt – nicht jedoch in Luxemburg 
Im August ist der Konsum von Waren in Europa auf ein Rekordhoch angestiegen Foto: Bloomberg/Bartek Sadowski

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Im Gegensatz zum Euroraum, dessen Einzelhandel im August einen Rekordumsatz verbuchte, hat der Luxemburger Einzelhandel immer noch mit den Folgen der Corona-Krise zu kämpfen.

Für Europas Einzelhändler gleicht das Jahr 2020 einer Achterbahnfahrt. Nach einem steilen Absturz in den Monaten März und April folgte im Mai und Juni die Erholung. Im Juli wurden die Verbraucher dann wieder vorsichtiger. Mit Spannung haben die Analysten daraufhin die Zahlen von August erwartet. Und es sind erfreuliche Zahlen, die Eurostat für Europa mitteilt.

In der Entwicklung der Zahlen ist der Lock-Down nicht zu übersehen
In der Entwicklung der Zahlen ist der Lock-Down nicht zu übersehen Screenshot: Eurostat

Statistisch hat Europas Einzelhandel den Corona-Stillstand bereits überwunden. Das Volumen der im August getätigten Verkäufe hat den höchsten jemals verzeichneten Stand erreicht. Gute 3,7 Prozent war das Absatzvolumen des Einzelhandels im Euroraum über dem von August 2019.

Als „exzellent“ und „fast zu gut, um wahr zu sein“ bezeichnet Bert Colijn, Senior Economist bei ING, diese Zahlen. Der Sektor sei in einer guten Position, um von der Normalisierung zu profitieren. Die höheren Ausgaben der Verbraucher erklärt er mit „Nachholbedarf“ und seit Jahresbeginn angesammelten Ersparnissen. Zudem seien die Einkommen der Verbraucher dank Kurzarbeit weitgehend stabil; der Konsum von Dienstleistungen jedoch – aufgrund der sozialen Distanzierungsmaßnahmen – weiterhin schwieriger zu tätigen.

Interneteinzelhandel mit Plus von 23,8 Prozent

Verschiedene Bereiche im Einzelhandel haben sich unterschiedlich gut entwickelt. Am deutlichsten hinzugewonnen hatte der Versand- und Interneteinzelhandel (plus 23,8 Prozent mehr als vor einem Jahr). Auch gut entwickelt hat sich der Bereich elektrische Geräte und Möbel (plus 6,3 Prozent). Verlierer gibt es jedoch weiterhin, etwa in den Bereichen Textilien, Bekleidung, Schuhe (minus 14,1 Prozent) oder Motorenkraftstoffe (Tankstellen, minus 4,9 Prozent).

Auch die Mitgliedstaaten haben sich sehr unterschiedlich entwickelt. So wurden die höchsten Zuwächse des Absatzvolumens (im Jahresvergleich) in Belgien (plus 12,9 Prozent), Irland (plus 9,8 Prozent) und den Niederlanden (plus 8,3 Prozent) registriert. Die nach wie vor tiefsten Einbrüche in der Eurozone werden in Malta (minus 7,5 Prozent), Slowenien (minus 6,6 Prozent) und Portugal (minus 4,4 Prozent) verzeichnet. Deutschland (plus 7,2 Prozent) und Frankreich (minus 2,9 Prozent) liegen dazwischen.

Auch der Luxemburger Einzelhandel hat sich mit minus 4,2 Prozent noch nicht vom Corona-Stillstand erholt. Die Rückgänge waren deutlicher und die Erholung langsamer. Beigetragen zu dieser Entwicklung haben die Verkäufe von Kraftstoffen. Der Finanzsektor seinerseits hilft Luxemburg dabei, besser durch die schwierige Zeit zu kommen.

Tarchamps
14. Oktober 2020 - 15.56

Ech hoffen, Dir hutt alleguer dichteg fir Prime-Day an eisem Stacklëtzebuerger-Geschäft aus der rue Plaetis akaaft, wëll et ass geschwënn dat Eenzegt wat mer hunn. ?

Sofia
14. Oktober 2020 - 15.48

@Jeanchen '„Trau Dech“ besser neischt méi opmaachen.' Dir kommt dach och net op d'Iddi fir Iech als Huffschmadd an der Uelzechtstrooss nidderzeloossen. Tempi passati, den Handel ass dout. Da maacht e Glacëbuttek op, e Pinsa-Restaurant oder soss eppes, alles wat een net méi bëlleg um Internet keeft a fir näischt heembruecht kritt, bleift.

Roberto
11. Oktober 2020 - 19.54

@Tarchamps "Der Einzelhandel boomt auch in Luxemburg, sehr sogar. Niemand verdient mehr Geld mit Einzelhandel als die Firma in der rue Plaetis, Amazon s.à.r.l." Absolut richtig! Und sie werden trotzdem benachteiligt, als die Bongen verteilt wurden, war ihr Laden wohl nicht 'Lëtzebuergesch" genug. Es ist eine neue Welt, die Krämerläden sind verschwunden, die Schuster und Obstgeschäfte, die Kleiderläden folgen und der Rest auch.

RWINTER
11. Oktober 2020 - 15.33

Moien, echt wollt froen ob der deen Artikel hutt. Comment? Aeddi a merci!

Jeanchen
11. Oktober 2020 - 14.31

"Trau Dech" besser neischt méi opmaachen. Sech bei den Staat tessellen an den End vum Mount owarden. Waat soll een nach hei kommentéieren???

Tarchamps
11. Oktober 2020 - 13.39

Der Einzelhandel boomt auch in Luxemburg, sehr sogar. Niemand verdient mehr Geld mit Einzelhandel als die Firma in der rue Plaetis, Amazon s.à.r.l.

En alen Amazon Client
10. Oktober 2020 - 11.58

Freier beim Gilly (dat as do wou Haut eng Firma setzt dei neischt brengt a vill kascht), do haten se alles, et huet zwar gedauert bis se de richtegen Nummer an de Casematten font hun, mais et war alles do. Fir dei Jonk, de Gilly war e Schonggeschäft wou haut d‘ House of Europe, viis a vis vum Urban as. Den Urban dat as do wou et e guden Guinness get?

GeTee
9. Oktober 2020 - 21.05

@ raymond @ Galup Euch beiden Komikern wünsche ich viel Spass in der Zukunft. Vor allem wenn alle kleinen Geschäfte nicht mehr da sind. Dann wird euch die stachelige Pflanze zeigen wie teuer manche Sachen werden können !!!!

BéGé
9. Oktober 2020 - 20.35

.“ Wie machten die Escher Stadtherren und - Frauen den Einzelhandel in den früheren Geschäftsstrassen der Minettemetropole kaputt ? » Meine bisherigen Nachforschungen ergeben als Hauptgrund das Verkehrsverbot, das die regulären betuchten Kunden, das heißt die Stadteinwoner und die in die nahe Umgebung umgezogenen Escher, abschreckte. Der Hauptgrund bestand darin, die in den verschiedenen Läden eingekauften Waren in ihren weit weg, damals gratis, abgestellten Wagen schleppen zu müssen und dies oft mehrmals. Dazu kam, dass dieselben Stadtschulzen und -schulzinnen nur so mit den Genehmigungen für Großkaufhäuser um sich schmissen. Dass die Ladenbesitzer ihr Handwerk verstanden und der Sprache ihrer Kunden kundig waren und sich mit ihnen unterhielten und fachsimpelten war eine Verständlichkeit. Dass verschiedene Waren haus- und landgemacht waren, andere einen gewissen Escher Flair hatten, war den Bemühungen der Ladenbesitzer eigen usw.usf. Zusammenfassend bin ich zur Meinung gelangt, dass das heute zerstörte Geschäftsleben in der Alzette - und in anderen zugepollerten und mit Verbotschilder übersäten Straßen, wie die Brill- und Garerstrasse, um nur diese zu nennen, eventuell auch mit der Wiederöffnung des auf eine gewisse Gratis-Parkzeit beschränkten Autoverkehrs auf lange Sicht Da dies den augenblicklichen Stadtgewaltigen nicht in den Kram passt, sehe ich keine Zukunft für die Escher Geschäftswelt.

raymond
9. Oktober 2020 - 16.49

@Galup "In 90 % der Geschäfte kriegt man gesagt : „Nicht auf Lager, können wir aber für sie bestellen“. Antwort: “ Kann ich auch selbst. Billiger und meistens schneller“ ----------- Deshalb geh ich seit 10 Jahren in kein Geschäft mehr rein. Sogar WENN sie es auf Lager haben, dann hat der Lehrling es so gut versteckt, dass niemand es finden kann.

Galup
9. Oktober 2020 - 14.12

In 90 % der Geschäfte kriegt man gesagt : "Nicht auf Lager, können wir aber für sie bestellen". Antwort: " Kann ich auch selbst. Billiger und meistens schneller" So sieht's aus.

Romain
9. Oktober 2020 - 13.50

Wenn der Handel keine Finanzreserve hat ist er selber schuld

Sebastien
9. Oktober 2020 - 12.33

Wenn 80% der Shops keinen Internetauftritt haben oder nur beim lächerlichen Letzshop, dann ist das kein Wunder. Diese Läden werden alle verschwinden.

Ursachen Suche...
9. Oktober 2020 - 11.34

Die Leute trauen sich nicht mehr in die Städte wegen den ungezogenen Fahrradfahrer. Wer hat denen Narrenfreiheit gegen? Na gut, wenn man Karneval absagt, muss das Volk sich irgendwo Andres austoben.