Vëlosummer 2020Minister ziehen Bilanz: Trotz Kinderkrankheiten ein „riesiger Erfolg“ mit 40.000 Teilnehmern 

Vëlosummer 2020 / Minister ziehen Bilanz: Trotz Kinderkrankheiten ein „riesiger Erfolg“ mit 40.000 Teilnehmern 
Ein Erfolg war der „Vëlosummer 2020“. Nun gilt es, aus der ersten Auflage zu lernen – u.a. was die Absperrungen angeht. Die Dommeldinger Brücke passierten trotz Verbot rund 9.200 Autos.  Foto: Editpress/Philip Michel

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Als riesigen Erfolg bezeichneten die Minister François Bausch und Lex Delles am Mittwoch den „Vëlosummer 2020“. 40.000 Radfahrer nahmen offiziellen Angaben nach teil. Grund genug, eine zweite Auflage im kommenden Jahr zu organisieren und dabei die Kinderkrankheiten der Premiere auszumerzen.  

Die Bilanz fiel demnach durchweg positiv aus, wobei aber auch die Kritikpunkte berücksichtigt wurden. François Bausch („déi gréng“), Minister für öffentliche Bauten und Mobilität, verwies in diesem Zusammenhang auf die kurze Vorbereitungszeit für den „Vëlosummer 2020“. In der Tat wurde der erst Anfang Juni als Folge der Corona-Krise und des daraus resultierenden Fahrradbooms ins Leben gerufen. „Die Kurzfristigkeit war das Hauptproblem. Es hat die Organisation nicht leicht gemacht“, sagte François Bausch, „eine längere Vorlaufzeit wäre besser gewesen“. Verbesserungspotenzial gab es demnach in erster Linie in der Zusammenarbeit mit den Gemeinden, in der Beschilderung der Strecken, der Absicherung der Strecken sowie der Koordination mit den Baustellen respektive dem RGTR-Busnetz.

In der Tat war im Vorfeld der Vorstellung nicht mit den betroffenen Gemeinden gesprochen worden, sodass eine ganze Reihe von ihnen vom eingeräumten Vetorecht gegen die Sperrung ihrer Straßen für den motorisierten Verkehr während des Monats August Gebrauch machten. So wurden aus ursprünglich vorgeschlagenen 16 Strecken schlussendlich sechs Routen, von denen zudem die Hälfte lediglich an (einigen) Wochenenden exklusiv den Radfahrern vorbehalten waren. Um so etwas für das kommende Jahr zu verhindern, sind die Gemeinden ab jetzt aufgefordert, ihre Kandidaturen für den nächsten „Vëlosummer“ schon bis zum 15. Dezember beim Ministerium einzureichen.

9.200 Autos trotz Sperrung

Dass eine Teilnahme sicher nicht zum Nachteil der Gemeinden ist, das unterstrich später Lex Delles (DP), Minister für den Mittelstand und Tourismus: „Hotellerie und Gastronomie sagen mir, dass sie noch nie so viele Menschen zu Gast hatten, die mit dem Fahrrad gekommen sind.“ Auf 40.000 Menschen wurden die offiziellen Passage-Messungen heruntergerechnet. Die beliefen sich auf 62.720. Da viele Radler jedoch mehrmals die Messpunkte überquerten (z.B. bei einer Hin- und Rückfahrt), wird die Teilnehmerzahl um die 40.000 geschätzt. „Für eine spontane Aktion ist das ein riesiger Erfolg“, bilanziert François Bausch. Den Rekord stellte Clerf am ersten Sonntag des „Vëlosummer“ mit 1.579 Passagen auf. 

Dabei war der „VëloViaNorden“ zwischen Ulflingen und Kiischpelt in den ersten Plänen zum „Vëlosummer 2020“ nicht vertreten. Er wurde auf Initiative der Gemeinden aufgenommen, was Minister Bausch nicht nur freute, sondern auch zu Dank verpflichtete. Jedenfalls geben die Zahlen den Nordgemeinden recht. Viel Fahrradverkehr gab es auch auf der Dommeldinger Brücke an der russischen Botschaft. Allerdings nicht nur. Obwohl die Brücke den gesamten August für den motorisierten Verkehr gesperrt war, passierten sie über 9.200 Autos. Weshalb man für die nächste Ausgabe über eine konsequentere Art der Sperranlage nachdenkt, wie Bausch berichtete. Das sei einer der bei der Premiere gezogenen Schlüsse.

Ein weiterer, und wohl auch der wichtigste, ist die Beschilderung der Strecken. Der Praxistest ergab, dass allein mit der Karte des „Vëlosummer“ die Strecken kaum bis gar nicht abfahrbar waren. Selbst mit einem Radcomputer war es mitunter schwer, die richtigen Abzweigungen zu finden. Die Orientierung soll im kommenden Jahr mit einer konsequenten Beschilderung auf allen Strecken einfacher werden. Die in Zusammenarbeit mit der Initiative ProVelo produzierte Karte, auf der neben den Strecken des „Vëlosummer 2020“ alle Radwege des Landes verzeichnet sind, musste laut Lex Delles sogar nachgedruckt werden. Insgesamt wurden 17.000 Exemplare gratis verteilt. 

Zudem sollen im kommenden Jahr die Routenänderungen der RGTR-Linien besser kommuniziert werden und der „Vëlosummer“ besser mit den Baustellen im Land koordiniert werden. Hier war in erster Linie die Route F zwischen Belval und Luxemburg betroffen. Erst war in Foetz der Radweg gesperrt, Ende August dann die gesamte Straße. Und auch in puncto Sicherheit der Strecken steht laut François Bausch eine Bilanz mit den beteiligten Gemeinden auf dem Programm. Hier gaben v.a. die Abfahrt von Keispelt ins Direndall oder die Ortsdurchfahrt durch Schifflingen und Foetz Anlass zur Kritik.

Unter dem Strich aber fällt das Fazit extrem positiv aus, wie Lex Delles abschließend noch einmal betonte: „Der Vëlosummer 2020 war ein toller Erfolg und sicher nicht nur ein ‚One-Shot’“. Auch der kostenlos angebotene Gepäcktransportdienst „Move, we carry“ zeige dies mit insgesamt 2.400 beförderten Gepäckstücken. Ob der auch im kommenden Jahr gratis sein wird, sei allerdings noch zu früh zu entscheiden, so der Minister. Definitiv entschieden ist derweil, dass der „Vëlosummer 2021“ vom Samstag, 31. Juli bis Sonntag, 29. August stattfinden wird.        

Romain
8. Oktober 2020 - 18.46

Und wieviel Automobilisten (Arbeitspendler-Lieferanten-Traktoren) mussten Kilometer Umwege fahren. Der CO2 Ausstoss wird durch diese Veloaktion nicht besser.

jean-pierre goelff
8. Oktober 2020 - 18.04

Den Mr.Bausch an den Chef vun der lëtzeburgescher Armeï sin jo,zesummen ,mat engem Tandem op den Findel gedüst?Bon,ech perseïnlich sin nit geïnt den A400 M,mee,waat deï Indienststellung betrefft,daat ass eng aaner Gei an,waat deï meescht Leit nit wëssen,dass all Client aaner ,,Bedürfnisser,, haat,an dass do nees eng Keïer,d'EU immens versoot huët!An,enner eis gesoot,daat U;S;A;-Geschiir,ass och nch laang nit ,,au top,,!

Jemp
8. Oktober 2020 - 18.01

Ech hat mer scho geduecht, datt déi 2 sech selwer géifen op d'Scheller klappen, no dem ganzen Cinema. Dat ass ee jo gewinnt. Mee datt se esou domm wiren, fir elo esou extrem ze iwerdreiwen, datt se sech komplett lächerlech machen, konnt ech mer awer net virstellen.

Nomi
8. Oktober 2020 - 17.50

40 000 Zyklisten ? Daat ass awer dann schei'n gaang datt do so'u eng ronn Zuehl rausko'um ? Ech mengen eischter do ass ob daat duebelt no uewen obgerennt ginn !

Velofuerer
8. Oktober 2020 - 17.44

Do stungen Zielmaschinnen, keng Police. Einfach dënn Schlauchsensoren iwwert déi ee gefuer as.

jean-pierre goelff
8. Oktober 2020 - 17.15

Ah,fir den A400 M anzeweiën,do war den Mr.Minister an den Chef vun der Armeï mam Tandem op den Findel gefuër!!!

40000, wer hat nachgezählt?
8. Oktober 2020 - 11.25

Wer hat die gezählt? Geht es nicht etwas genauer? Trump hätte seine Velosnummer nicht besser in den Himmel gelobt. Ich wusste zwar schon im Voraus das diese Beide Ihre Velosnummer als grossen Erfolg mit Wiederholung loben würden, aber das es 40000 waren in der brennenden Hitze und keiner ist umgefallen? Die wenige Male wo ich dort war auf den verschiedenen Strecken kam es mir jedenfals ziemlich auseinandergezogen vor. Vieleicht hab ich auch immer den Peloton verpasst?

Grober J-P.
8. Oktober 2020 - 10.37

40000, wieviele waren das pro Tag? Wie hat man das denn festgestellt, an jeder Auffahrt ein Polizist? Waren an einem Sonntagnachmittag auf einem Teilstück Mamerdaul unterwegs, 2 Radler im Gegenverkehr. Herrlich, so allein auf öffentlichen Strassen.

Gräta Thunfisch
8. Oktober 2020 - 10.31

" wird die Teilnehmerzahl um die 40.000 geschätzt. " Dieser Satz sagt alles. Die Autos die trotz Verbot durchfahren werden genau gezählt, aber die Teilnehmer werden geschäzt. Ein Schelm wer böses dabei denkt !!!

alleboesccheisser
8. Oktober 2020 - 8.49

Ma dann hoffen mir dat all dei intellel Ministeren elo mam Velo an net mat protzmobiler op dei r-v gin , elo och nach gemengen dei subventionen gin , den eicher sett awer Gemengen wiren arm drun ? Mir sin um gudden weg emmer mei dommheten an welt ze setzen