Audi Q5 SportbackRückendeckung

Es dauerte einige Zeit, bevor die Hersteller ihre beliebten SUVs auch geschmacklich und designmäßig aufwerteten, indem sie in erster Linie die betont eckige und schwerfällige Heckpartie flacher und damit leicht sportlicher gestalteten. Audi hatte es letztes Jahr schon vorgemacht und aus dem Q3 in Form des Q3 Sportback ein eleganteres und optisch gefälligeres SUV geformt. Jetzt war der Q5 an der Reihe, in puncto Länge ist der Q5 Sportback mit 4,69 m nur wenige Millimeter länger als der andere Q5. Auch dieses Mal kann sich das Sportback sehen und bewundern lassen. Von Crossover Utility Vehicle (CUV) redet man jetzt bei Audi, demnach ist die „Sportback“-Version nun kein „Sports Utility Vehicle“ (SUV) mehr, obwohl der neue Look mehr Sportlichkeit vermittelt als das hüftsteife Schwestermodell, verstehe, wer will. Gebaut wird der Q5 Sportback übrigens im Audi-Werk San José Chiapa, Mexiko, für den dortigen Markt wird man wohl nicht um eine gepanzerte Version mit Nachtsichtgeräten herumkommen. Und wenn mal eine Abkürzung durch das Gelände an der texanischen Grenze erfordert ist, lässt sich der Q5 Sportback, sofern mit Luftfederung geordert, in der Bodenfreiheit um 4,5 Zentimeter erhöhen. Bei schneller Fahrt senkt sich das Fahrwerk um 1,5 Zentimeter ab und verringert so den Luftwiderstand. Zudem kann die Hinterachse um 5,5 Zentimeter abgesenkt werden, was das Beladen erleichtert. Serienmäßig ist beim Q5 ein Sportfahrwerk, mit einer straffer abgestimmten Federung und Dämpfung als beim normalen Q5.

Die Markteinführung ist für das erste Halbjahr 2021 vorgesehen, dann gibt es allerdings nur das Modell mit einem 150 kW/204 PS starken Vier-Zylinder-Diesel und 400 Newtonmeter sowie mit Sieben-Gang-S-Tronic-Doppelkupplungsgetriebe. Zu erwähnen ist, dass Audi das manuelle Schaltgetriebe hier nicht mehr anbietet. Neu ist beim Q5 Sportback TDI ein Mildhybrid-System, das die beim Verzögern entstehende Energie in einem Lithiumionen-Akku speichert. Außerdem beteiligt sich der Riemen-Starter-Generator an der Bremsleistung. Ausgerüstet mit einer als „Twindosing-SCR“ bezeichneten Abgastechnik, bei der die Harnstofflösung Adblue vor zwei nacheinander angeordneten SCR-Katalysatoren in den Abgasstrang eingebracht ist, erfüllt der Q5 Sportback die aktuelle Emissionsrichtlinie Euro 6 AP. Als zusätzliche Motorisierungen kündigt Audi eine schwächere Variante des TDI-Antriebs sowie einen V6-TDI und zwei 2,0-Liter-Vier-Zylinder-Benziner an. Außerdem wird auch der Sportback später mit einem Plug-in-Hybridantrieb in zwei Leistungsstufen auf den Markt kommen. Auch ein SQ 5 Sportback ist geplant.

Vorgestellt wurde der neue Q5 Sportback auf der Beijing Motor Show. Wer nicht vor Ort war, konnte die Weltpremiere online verfolgen, was dann auch viel gesünder und zudem zeitsparender war. So erfuhr und sah man, dass es neben dem Q5 mit 2,82 m Radstand auch eine Langversion gibt, die Frontpartie einen achteckigen Singleframe-Grill und markante Kühlöffnungen aufweist und gegen Aufpreis drei unterschiedliche Rücklichtvarianten zur Wahl stehen. Hier kommt die digitale OLED-Technologie zum Einsatz, die sogar Fahrzeuge, die sich dem stehenden Q5 Sportback auf weniger als zwei Meter näher kommen, entdeckt und ihnen dies mit Lichtzeichen auch mitteilt.

Im Innenraum kann man sich an Lichtspielen erfreuen, vorausgesetzt, man wählt das Ambiente-Lichtpaket, der Gepäckraum fasst 570 Liter, bei umgeklappter Rückbank sind es 1.480 Liter. Bedienung, Anzeigen und Infotainment sind wie beim derzeitigen Q5 mit dem virtuellen Audi-Cockpit in der Top-Version. Die wichtigsten Funktionen werden vom Multifunktionslenkrad aus bedient, mit „Hey Audi“ kann man auf die Sprachsteuerung zurückgreifen. Bei den Assistenzsystemen gibt es die Wahl zwischen drei Paketen. Hier empfiehlt sich der „prädikative Effizienzassistent“, ein digitaler Helfer, welcher die Streckendaten der Navigation und die Verkehrszeichenerkennung auswertet und zusammen mit dem adaptiven Fahrassistenten die Geschwindigkeit selbsttätig an die Streckenführung und Verkehrssituation anpasst. In Mexiko als höchst lästig empfunden, bei uns sehr empfehlenswert.