AXA League5. Spieltag: Kampf um Platz 6 ist entfacht, Standard siegt auch in Schifflingen

AXA League / 5. Spieltag: Kampf um Platz 6 ist entfacht, Standard siegt auch in Schifflingen
Mit 23:27 musste sich Schifflingen am Wochenende gegen den HC Standard geschlagen geben Foto: Le Quotidien/Luis Mangorrinha

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Schifflingen stieg am vergangenen Wochenende als letzte Mannschaft in die AXA-League-Saison 2020/21 ein. Trotz der Auftaktniederlage gegen den HC Standard bleibt Schifflingen-Trainer Pascal Schuster weiter optimistisch: Der begehrte sechste Platz ist das Ziel seiner Mannschaft. Allerdings hat der Trainer der Hauptstädter, Lionel Pérignon, die gleichen Ambitionen.

Am vergangenen Wochenende standen erstmals alle zehn Mannschaften der AXA League auf dem Platz: Der fünfte Spieltag war der erste, der in dieser Saison planmäßig und ganz ohne Absagen ausgetragen werden konnte. Corona-bedingt war dies an den vier ersten Spieltagen bekanntlich nicht möglich, immer wieder wurden Partien abgesagt. Neun der zehn Mannschaften hatten bereits mindestens eine Partie absolviert, am Samstag stieg Schifflingen als letzes Team in die Saison ein. Somit sind nun auch die Mannschaften, die um den begehrten sechsten Platz kämpfen, komplett.

Der Titelkampf wurde schon zuvor entfacht: Differdingen sicherte sich bereits sechs Punkte, den Red Boys sind Esch, Käerjeng und Berchem allerdings dicht auf den Fersen: Sie alle haben lediglich einen Rückstand von zwei Punkten. Etwas überraschend steht der HC Standard aktuell auf dem dritten Tabellenplatz, eine Tabelle, die wegen der unterschiedlichen Anzahl von Spielen allerdings noch nicht viel aussagt.

Die Hauptstädter setzten sich am vierten Spieltag in ihrer Auftaktpartie mit 24:16 gegen Diekirch durch, am Samstag folgte der zweite Sieg im zweiten Spiel gegen Schifflingen. Ein Auftak nach Maß für die Hauptstädter, denn mit diesen Ergebnissen hätten nur die wenigsten gerechnet. Standard-Trainer Lionel Pérignon ist stolz auf seine Mannschaft: „Durch das Coronavirus hatten wir im Vorfeld nur wenige Trainingsmöglichkeiten, umso glücklicher bin ich mit unseren Resultaten. Es hat bereits vieles gut funktioniert, wir waren dynamisch und immer positiv eingestellt. Zudem war der Handball-Gott in beiden Spielen auf unserer Seite.“

Die Hauptstädter haben demnach in ihren ersten beiden Spielen viel Selbstvertrauen getankt und blicken voller Motivation auf die kommenden Partien. Bereits heute steht die Pérignon-Truppe im Nachholspiel wieder gegen die Red Boys auf dem Platz: Das erste Kräftemessen gegen einen der Titelanwärter. „Die Red Boys sind in beeindruckender Form, für uns wird es ein schwieriges Spiel. Es wäre nicht realistisch zu sagen, dass wir gegen sie gewinnen. Dafür bräuchten wir wahrscheinlich ein Wunder. Wir respektieren den Gegner und wollen diese Partie vor allem nutzen, um von ihm zu lernen“, so der Standard-Trainer. Gegen die Topmannschaften wolle man Erfahrungen sammeln, die man später in der „Mikromeisterschaft“ gegen Gegner der gleichen Klasse anwenden kann. Denn in diesen Spielen gilt es zu punkten. 

„Im Kollektiv Erfolg haben“

Damit einverstanden ist auch Schifflingen-Coach Pascal Schuster. Seine Mannschaft ist erst am vergangenen Wochenende in die Meisterschaft eingestiegen. Anders als der Standard musste Schifflingen nicht drei, sondern gleich vier Partien Corona-bedingt aussetzen. 

Demnach folgte der Schifflinger Saisonauftakt am fünften Spieltag gegen den HC Standard: Mit 23:27 mussten sich die Schifflinger am Ende gegen Pérignions Mannschaft geschlagen geben. „Wir haben extrem viel Wert auf unsere Defensivarbeit gelegt, aber trotzdem versucht, nach vorne zu spielen. Wir haben in der ersten Hälfte 14, in der zweiten 13 Gegentore kassiert. Das ist okay. Im Angriff haben wir allerdings versagt“, so Schuster: „Auf individueller Basis tun wir uns im Angriff noch schwer. Wir können nur im Kollektiv Erfolg haben.“

Zur Saisonvorbereitung hatte Schusters Mannschaft einen Lehrgang geplant, dieser musste wegen der positiven Corona-Tests abgesagt werden. Durch die fehlende Spielpraxis hat seine Mannschaft noch nicht in den Rythmus gefunden: „In den nächsten drei Spielen treffen wir auf Esch, die Red Boys und Berchem. Danach sind wir hoffentlich in unserem Rythmus“, sagt Schuster. „Wir haben einige junge Spieler, die gegen die großen Gegner an ihre Grenzen gehen können, um persönliche Leistungen zu zeigen. Sie haben keine Angst vor diesen Spielen, sondern freuen sich darauf. Hier schauen wir auch nicht nur auf das Resultat, sondern auf unsere Leistung. Die Begeisterung aus diesen Spielen wollen wir dann mit in die Duelle gegen die Mannschaften aus unserer Klasse nehmen.“

Die Abstände in der Tabelle sind nach den ersten fünf Spieltagen noch nicht groß. Das Ziel der Schifflinger bleibt weiterhin Rang sechs: „Der sechste Platz ist noch immer das Ziel. Wir haben zwar die erste Partie verloren, es folgen aber noch viele weitere. Wir müssen weiter an uns arbeiten und daran glauben, dass wir es schaffen können.“

Die gleichen Ambitionen hat der HC Standard und dessen Trainer: „Wir glauben an unsere Chance, den Klassenerhalt mit Platz sechs zu sichern. Wir wollen alles daran setzen, um dies zu erreichen. Im Playdown wird dies um einiges schwieriger werden, denn unsere Gegner sind nicht zu unterschätzen.“

Weiterer Termin bestätigt

Mersch trifft am 21. Oktober um 20.00 Uhr im Nachholspiel auf Berchem. Die Partie des vierten Spieltags musste Corona-bedingt verschoben werden und wurde nun neu terminiert.
Der HC Standard trifft bereits heute im Nachholspiel auf die Red Boys, die Partie beginnt um 20.00 Uhr. Das verlegte Spiel zwischen Mersch und Esch findet morgen um 20.00 Uhr statt. Das komplette Programm, mit allen Nachholspielen ist auf www.flh.lu verfügbar.