Für 1,4 Milliarden DollarArcelorMittal stößt US-Geschäft ab – und will Aktien zurückkaufen

Der weltweit größte Stahlproduzent ArcelorMittal wird sein Geschäft in den Vereinigten Staaten an den US-Konkurrenten Cleveland-Cliffs verkaufen. Dieser will dafür rund 1,4 Milliarden US-Dollar (1,2 Mrd. Euro) auf den Tisch legen. Der Kaufpreis werde teilweise in eigenen Aktien und zu einem Drittel in Bargeld (rund 505 Millionen US-Dollar) bezahlt, teilte der US-Konzern am Montag in Cleveland mit. Inklusive der Übernahme von Pensionsverpflichtungen und anderen Posten liege der Wert des übernommenen Unternehmens bei rund 3,3 Milliarden Dollar.

Ganz zurück zieht sich ArcelorMittal nicht vom US-Markt: Nach dem Verkauf wird ArcelorMittal Minderheitsaktionär beim Käufer Cleveland-Cliffs. „Diese Transaktion ist eine einzigartige Gelegenheit für ArcelorMittal, signifikanten Wert für die Aktionäre zu schaffen und gleichzeitig das Engagement in der nordamerikanischen Wirtschaft aufrechtzuerhalten“, wird Geschäftsführer Lakshmi Mittal in einer Pressemeldung zitiert.

Auf dem Aktienmarkt kam die Entscheidung des Unternehmens gut an. Nach der Verkaufsankündigung stieg der Wert der Aktie um 10 Prozent. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen eine Aktienrückkaufs-Aktion an. Bis zum 31. März 2021 will ArcelorMittal Aktien im Wert von bis zu 500 Millionen US-Dollar zurückkaufen. 

Cleveland-Cliffs ist der größte US-Produzent von Eisenerzpellets. Die Marktkapitalisierung von Cleveland-Cliffs – 11.000 Mitarbeiter – beläuft sich auf 2,3 Milliarden Dollar. Der US-Teil von ArcelorMittal zählt 18.000 Beschäftigte. Letztes Jahr hatte er einen Umsatz von fast 10 Milliarden Dollar erwirtschaftet.