Xavier Bettel„Es soll nicht der Eindruck entstehen, dass Luxemburg feindlich gegen Industrie und Investoren ist“

Xavier Bettel / „Es soll nicht der Eindruck entstehen, dass Luxemburg feindlich gegen Industrie und Investoren ist“
Fage Grafik: Tageblatt

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Die Regierung sei nicht gespalten wegen des Rückzuges der Joghurtfabrik Fage und es sei wichtig, dass Luxemburg weiterhin attraktiv für Investoren bleibe. Das sagte Premierminister Xavier Bettel am Mittwochmittag während einer Pressekonferenz.

„Im Regierungsrat herrschen keine Spannungen – es war nicht so, dass die einen dafür waren und die anderen dagegen.“ Das betonte Premierminister Xavier Bettel am Mittwochmittag während einer Pressekonferenz, als das Thema Fage zur Sprache kam. Die Parlamentsfraktionen würden zusammen an einem Strang ziehen, damit Investitionen in Luxemburg Realität und Arbeitsplätze geschaffen werden. „Es soll nicht der Eindruck entstehen, dass Luxemburg feindlich gegen Industrie und Investoren gesonnen ist“, sagte Bettel. Wenn das Projekt alle Voraussetzungen erfüllt hätte, hätte die Regierung einheitlich für die Fabrik abgestimmt. „Leider ist es nie dazu gekommen“, schloss Bettel ab

Die Regierung müsse auch aus den Dossiers lernen. „Es ist wichtig, dass ein Austausch stattfindet, damit die Regeln von Anfang an klar sind“, sagte Bettel während der Pressekonferenz. Als Premierminister habe er ein Auge darauf, dass die „Kriterien, die am Anfang gelten, auch zum Schluss noch gelten“. Er betonte, dass man von Anfang an gesagt hätte, dass diese Projekte einen Mehrwert für Luxemburg haben müssten.

Die Regierung wisse, dass Luxemburg auch attraktiv für Unternehmen bleiben müsse und dass Diversifizierung wichtig sei. „Wenn wir uns nur auf ein Standbein konzentrieren und sonst nichts haben, dann können wir sehr schnell umfallen“, sagt Bettel. Trotzdem solle nicht „egal wat“ nach Luxemburg kommen. Es reiche nicht aus, dass „es heute ein wenig bringt und morgen dann eine viel größere Rechnung offensteht“.

Fage habe die Entscheidung getroffen, das Projekt zurückzuziehen, weil die Firma „nichts diskutieren kann, ohne sofort in der Öffentlichkeit zu sein“. Sie mache sich Sorgen um ihren Ruf. Aus dem Rückzug wolle Bettel  jetzt noch keine Schlussfolgerungen ziehen: „Es ist wichtig, dass wir erst in der Öffentlichkeit darüber reden, wenn wir wissen, in welche Richtung es geht.“ 

Klitz
25. September 2020 - 5.40

„Es soll nicht der Eindruck entstehen dass Luxemburg feindlich gegen Industrie und Investoren ist“. Nee natiirlech net. Knauf a Fage ware jo just Ausnahmen. Et as en Hohn waat hei passeiert. Mat dem dogmateschen Müsli Gedeesems setze mer d‘Zukunft vun eisem Land op d‘Spill. Wou huele mer eigendlech dei Arroganz hier?

alois
24. September 2020 - 13.45

D' Resultat wann oenner Politiker an Verwaltungen nach just een deem aaner sein Deiwel ass.Hunn miir eewenhaat nach kompetent Politiker ausser dem Asselborn hei zu Letzebuerg?

objective
24. September 2020 - 11.36

Et huet ké Wert durch d' Welt ze résen fier nei Investoren ze fannen, wa mer net wessen wat mer welen. Dest waar eng Blamage méi. Déi Nächst gin direkt an d'Belsch. Wann Der Iech nach ereneren kent, déi famous Affaire Ikea, wou elo d' Letzeburger hi fueren. Wa mir mengen d'Dauwen gingen eis gebroden an de Mond faalen, da hu mer eis geiert

P.Dauer
24. September 2020 - 8.48

Der Luxemburger Wähler ist in der Regel nicht mehr in der Industrie beschäftigt. Warum sollte er sich dann damit die Hände schmutzig machen.

C Kintzinger
23. September 2020 - 16.22

Luxemburg . Reich , sozial - und bald überschuldet ? In anderen Wirtschaftsbereichen als Finanzinstitute wird es immer schwieriger werden Investoren zu finden die sich in Luxemburg niederlassen . Und auch einige von diesen , haben oder werden ihren Standort verlassen . Fast jeder Vierte arbeitet in Luxemburg in dieser Branche .Doch je mehr dieser Institute schliessen desto weniger gibt es für sie zu tun . Um irgendwie die Überschuldung etwas abzubremsen müssen unsere Politiker in Zukunft weise Entscheidungen treffen . Aber das ist wieder eine andere Geschichte.