TennisFormrätsel: Frühes Aus für Nadal in Rom

Tennis / Formrätsel: Frühes Aus für Nadal in Rom
Rafael Nadals fehlende Matchpraxis machte sich gegen Diego Schwartzman bemerkbar Foto: dpa/Alfredo Falcone

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Rafael Nadal verliert auf Sand. Das gibt es nur ganz selten. Und wenn es eine Woche vor den French Open passiert, dann ist der König von Paris gewarnt.

Beim Masters-1000-Event in Rom schied der spanische Sandplatz-König am späten Samstagabend völlig überraschend im Viertelfinale gegen den Argentinier Diego Schwartzman aus und geht damit ohne die erhoffte Spielpraxis in das bereits am kommenden Sonntag beginnende Grand-Slam-Spektakel in Paris. „Ich habe hier zwei gute Matches gespielt und heute ein schlechtes gegen einen sehr guten Gegner“, sagte Nadal nach dem 2:6, 5:7 gegen die Nummer 15 der Tennis-Welt lapidar.

Doch die Enttäuschung war dem 34 Jahre alten Mallorquiner deutlich anzusehen. Sechs Monate hatte Nadal wegen der Corona-Krise kein Match bestritten, auf die US Open in New York hatte der Titelverteidiger aus Sorge vor den sehr hohen Infektionszahlen in den USA lieber verzichtet. Stattdessen arbeitete er in seiner Heimat am Comeback. Nadal machte einen extrem fitten und austrainierten Eindruck, als er in der italienischen Hauptstadt mit dem Ziel eintraf, das Sandplatz-Event zum zehnten Mal in seiner Karriere zu gewinnen.

Und in seinen ersten beiden Matches gegen Landsmann Pablo Carreño Busta (6:1, 6:1) und den Serben Dusan Lajovic (6:1, 6:3) trumpfte Nadal auf, als wäre er nie weg gewesen. Doch gegen Schwartzman machte sich die fehlende Spielpraxis dann doch bemerkbar. Gleich fünf Mal musste der Spanier seinen Aufschlag abgeben, leistete sich 30 vermeidbare Fehler. „So kann man einfach kein Spiel gewinnen“, haderte Nadal mit sich.

Etwas ratlos verließ die Nummer zwei der Welt das Foro Italico. Er wisse noch nicht genau, was er in den kommenden Tagen mache, sagte Nadal. Ursprünglich war der Plan, nach dem Finale am Montag kurz zu verschnaufen und dann nach Paris zu reisen, um sich im Stade Roland Garros auf die ungewöhnlichen French Open in Corona-Zeiten vorzubereiten. Nun dürfte es Nadal auf Mallorca wieder auf den Trainingscourt ziehen, um doch noch irgendwie in Schwung für Paris zu kommen. (dpa)