Tour de Luxembourg 2. Etappe: Démare gewinnt Chaos-Rennen

Tour de Luxembourg  / 2. Etappe: Démare gewinnt Chaos-Rennen
Arnaud Démare (Groupama-FDJ) war in Hesperingen der Schnellste. Foto: Jeff Lahr/Tageblatt

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Arnaud Démare (Groupama-FDJ) hat die zweite Etappe der Tour de Luxembourg gewonnen. Sein Etappensieg wurde allerdings vom Streik des Pelotons überschattet. Die 128 einigten sich darauf, das Rennen anzuhalten, um ein Zeichen für ihre Sicherheit zu setzen. Nachdem es bereits auf der ersten Etappe zu heiklen Situationen mit Autos gekommen war, war der Beginn der zweiten Etappe von ähnlichen Momenten geprägt. 

Der Startschuss der zweite Etappe von Remich nach Hesperingen (160,8 Kilometer) fiel am Dienstagmorgen um 10.30 Uhr. Die Fahrer erhöhten das Tempo und setzten direkt Attacken – dabei standen noch mehrere am Rennen unbeteiligte Autos auf der Strecke. Bereits gestern äußerten einige Radsportler ihren Unmut über parkende Autos auf der Strecke. 

Gegen elf Uhr wurde das Tempo dann rausgenommen – in Remich hielten die Fahrer an. „Momentan stehen wir“, erklärte Markus Zingen, der Sportliche Leiter von Leopard Cycling, gegen 11.30 Uhr, rund eine Stunde nach dem offiziellen Start. „Es war gestern schon sehr gefährlich und es gab viel Unmut im Feld. Bei der Einführungsrunde heute Morgen in Remich kamen erneut einige Fahrzeuge ins Rennen und die Sicherheit war nicht gegeben.“ Das Peloton zeigte sich einheitlich damit einverstanden, das Rennen zu unterbrechen – um ein Zeichen für ihre Sicherheit zu setzen. „Zum Glück wird die Sicherheit der Fahrer thematisiert“, erklärt Zingen. 

Ausgegangen sein soll die Protestaktion von den WorldTour-Teams Lotto Soudal und Groupama-FDJ. Nach weiteren Besprechungen zwischen der Rennleitung und den Teams wurde sich darauf geeinigt, das Rennen hinter dem Anstieg in Syren zu starten. Das Peloton rollte bis zu diesem Berg in einem gemütlichen Tempo. 

Luc Wirtgen attackiert

Als das Rennen wieder freigegeben wurde, attackierte Lokalmatador Luc Wirtgen (Bingoal-Wallonie Bruxelles). Der Luxemburger bildete mit dem Belgier Loïc Vliegen (Circus-Wanty Gobert) das Führungsduo. Auf der zweiten Passage der „Côte de Syren“ präsentierte sich dann mit Jan Petelin (Vini Zabù-KTM) der nächste Luxemburger im Angriff. 

Genau wie Petelin wurde ein paar Kilometer später aber auch das Duo Vliegen-Wirtgen wieder eingeholt.14 Kilometer später waren alle Ausreißer wieder im Peloton. Zwar versuchten es Jan Maas (Leopard Pro Cycling) und Etienne Van Empel (Vini Zabù-KTM) noch einmal, doch auch ihre Flucht sollte nicht von Erfolg gekrönt sein. Acht Kilometer vor dem Ziel kamen die Farben von Grouama-FDJ an der Spitze des Pelotons zum Vorschein, angeführt vom luxemburgischen Landesmeister Geniets. 

Im Zielsprint konnte sich einer der Favoriten, der französische Landesmeister Arnaud Démare (Groupama-FDJ), auch dank einer starken Vorarbeit seiner Mannschaft durchsetzen. Ivan Centrone war erneut der einzige Luxemburger (Natura4Ever-Roubaix Lille Métropole), der ohne Zeitverlust im Ziel ankam. 

P.Dauer
16. September 2020 - 16.48

Als wäre Corona nicht schon genug Sand im Getriebe der freien Wirtschaft. Jetzt kann hier eine Rennleitung auch noch einfach so ohne Voranmeldung den Verkehr blockieren.... Rücksichtslos!