Jeunesse CanachRaphael Duarte muss eine neue Mannschaft formen

Jeunesse Canach / Raphael Duarte muss eine neue Mannschaft formen
Raphael Duarte konnte in den ersten zwei Spielen zwei Siege mit seiner Mannschaft feiern  Archivbild: Gerry Schmit/Tageblatt

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Zwei Siege in zwei Spielen, mit einer Tordifferenz von 7:0. Dass der Saisonstart bei Jeunesse Canach so reibungslos verlaufen würde, hätte man auch vereinsintern nicht gedacht. Gerade, weil sich bei der Jeunesse 13 Spieler verabschiedet haben und 13 neu dazugekommen sind. Dennoch möchte der 24-jährige Cheftrainer Raphael Duarte am Sonntag gegen den FC Atert Bissen nachlegen. 

Der 24-jährige Cheftrainer von Jeunesse Canach, Raphael Duarte, möchte nicht immer darauf angesprochen werden, ob es denn funktioniere und ob eine Mannschaft einen 24-jährigen Trainer respektiere. „Ich verstehe die Fragen“, erklärt er. „Aber so langsam sollten die Leute merken, dass es funktioniert, und dass es keine Probleme gibt. Machen wir uns nichts vor, als ich die Mannschaft übernahm, hat sich das Team vielleicht Fragen gestellt – mittlerweile aber nicht mehr.“ Anfang des Jahres 2019 übernahm Duarte die Mannschaft und führte sie direkt mit einer Serie von neun Spielen ohne Niederlage zum Klassenerhalt.

Nachdem im letzten Jahr der achte Platz erreicht wurde, peilt die Mannschaft in diesem Jahr Höheres an. Das unterstreicht auch der Saisonbeginn: Die ersten zwei Spiele wurden jeweils souverän mit 2:0 in Käerjeng und 5:0 gegen Berburg gewonnen. „Wir haben zweimal sehr konzentriert agiert und eine sehr gute Leistung gezeigt. Wir wussten, dass der Saisonstart schwer werden könnte, weil uns 13 Spieler verlassen haben“, sagt Duarte. Neben den 13 Abgängen sind aber auch 13 neue Spieler dazugekommen – nicht einfach für den jungen Trainer, in kürzester Zeit eine Einheit und eine eingespielte Mannschaft zu formen. „Wir stehen momentan noch ganz am Anfang eines Neuaufbaus. Dennoch haben wir eine gute Qualität in der Mannschaft. Wir wollen in diesem Jahr nichts mit dem Abstieg zu tun haben, um eine ruhige Saison spielen zu können. Wenn es möglich ist, wollen wir im Aufstiegskampf mitmischen, ohne aber den Druck zu haben, unbedingt aufsteigen zu müssen.“

Defensiv kompakt

Der Luxemburger hat trotz seines junges Alter schon eine klare Philosophie. „Man muss sein Spiel an die Mannschaft und an die Division anpassen. In der Ehrenpromotion ist es sehr wichtig, defensiv gut zu stehen. Mit dem Ball zu agieren ist schwieriger, weil die Plätze nicht immer gut sind und viele Gegner tief stehen. Wir haben eine kämpferische Mannschaft, die hinten gut steht, aber wir haben auch Qualitäten am Ball.“ Die Kompaktheit in der Defensive stellte seine Mannschaft in den ersten beiden Saisonspielen eindrucksvoll unter Beweis. Am Sonntag folgt das Spiel gegen Bissen, das einen Sieg sowie eine Niederlage zum Saisonstart zu verzeichnen hat. „Es wird sehr schwer, weil die Mannschaft sehr gut organisiert ist“, sagt Duarte. „Wir fahren aber dorthin, um drei Punkte einzufahren.“ In den ersten beiden Saisonspielen handelte Duarte frei nach dem Motto: Never change a winning team. Dass der Trainer der Jeunesse Canach aber zum dritten Mal dieselbe Elf auf den Platz schickt, scheint fraglich. Mit Bertrande Valentão und Glady Mpia sind zwei Spieler aus der Stammformation angeschlagen.