Weniger BesucherWeihbischof Wagener: Die Pandemie verändert die Kirche auch in Luxemburg

Weniger Besucher / Weihbischof Wagener: Die Pandemie verändert die Kirche auch in Luxemburg
Weihbischof Leo Wagener hat am Mittwochmorgen im RTL-Interview über die Veränderung der Kirche in Zeiten der Corona-Krise gesprochen Foto: Julien Garroy/Editpress

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Weniger Besucher in den Gottesdiensten, keine Zeit für den Religionsunterricht – der Luxemburger Weihbischof und Generalvikar Leo Wagener hat am Mittwochmorgen im Radio-Interview mit RTL über die „angespannte“ Situation der Kirche während der Corona-Krise gesprochen.

Das Coronavirus hat in vielerlei Hinsicht bereits großen Schaden auf der ganzen Welt angerichtet – laut Weihbischof Leo Wagener betrifft das auch die Kirche in Luxemburg. Darüber sprach er am Mittwochmorgen in einem Interview mit RTL. Während der Ausgangsbeschränkungen wurden die Gottesdienste in den Luxemburger Kirchen komplett ausgesetzt. Mittlerweile seien die Gläubigen bei den Messen wieder fast zu den normalen Abläufen übergegangen, sagt Wagener – unter den vorgegebenen Vorsichtsmaßnahmen, wie zum Beispiel dem Tragen von Masken.

Allerdings kommen laut dem Weihbischof seit Ausbruch der Krise ein Drittel der Gläubigen nicht mehr zu den Gottesdiensten – und er befürchte, dass diese auch nicht mehr zurückkehren könnten. Auch bei den Taufen oder Hochzeiten habe es zum Beispiel verschobene Termine gegeben. Die Chöre hätten ihre Treffen auch noch nicht wieder aufgenommen. Bei Beerdigungen sei es zudem nicht möglich gewesen, den Trauernden wie sonst über Gesten das Beileid auszudrücken und ihnen durch körperliche Berührung beistehen zu können. Das schmerze Wagener sehr.

Während der Messen hielten sich die Gläubigen an die Vorschriften und alles laufe diszipliniert ab. Zudem gebe es für Menschen aus Risikogruppen die Möglichkeit, die Versammlungen per Stream übers Internet oder über das Radio zu verfolgen.

Esmeralda
3. September 2020 - 15.36

@ Realist "Tut mir leid, wenn ich das allgemeine Gelächter störe, aber wer am Boden liegt, sollte nicht auch noch mit Füssen getreten werden. " Tut mir leid, wir sind schon etwas älter, wir können nicht mehr so hoch treten.

Irma
2. September 2020 - 17.56

Dann können wir ja ein Drittel der Kirchen abreißen? (Ich meine nicht die hunderte von Kirchen die schon seit Dekaden zugesperrt sind.) Wieso sind die überhaupt noch da? Wir brauchen doch sicher keine 500 Denkmäler für uns daran zu erinnern was die Leute früher für Sachen geglaubt haben.

GeTee
2. September 2020 - 16.59

"Vielleicht können sie dann diese teuren Kirchen aufgeben wo niemand hingeht und Appartements für Menschen da bauen anstatt für einen nicht-existenten ‘Gott’." Geht nicht, das ganze Gelände ist ja extrem verseucht ist von dem vielen Weihwasser und Weihrauch ! Aber Kirchen zu Parkhäusern umbauen würde viele Probleme lösen und es müssten keine neuen Ansichtspostkarten gedruckt werden

Agnostiker
2. September 2020 - 15.52

Ween pickt dat ?

Realist
2. September 2020 - 15.10

Tut mir leid, wenn ich das allgemeine Gelächter störe, aber wer am Boden liegt, sollte nicht auch noch mit Füssen getreten werden. Allzu hämische Kommentatoren sollten sich vielleicht mal das Bonmot eines Chateaubriand von vor zwei Jahrhunderten zu Gemüte ziehen: "Chassez le christianisme, vous aurez l'islam". Geniessen Sie also Ihre Schadenfreude über den Rückgang religiöser Praxis so lange dies noch geht; eines Tages werden Sie vielleicht zweimal nachdenken, bevor Sie eine religionsfeindliche oder auch nur kritische Haltung öffentlich bekunden. Und das sage ich als Agnostiker, dh noch nicht einmal als dezidierter Kirchenfreund.

jean-paul
2. September 2020 - 14.46

Louis, Ich lade dich auf ein Bier ein.

brauhaus
2. September 2020 - 12.53

'Allerdings kommen laut dem Weihbischof seit Ausbruch der Krise ein Drittel der Gläubigen nicht mehr zu den Gottesdiensten – und er befürchte, dass diese auch nicht mehr zurückkehren könnten' Das hoffe ich auch.

Lauenthal
2. September 2020 - 12.46

'Allerdings kommen laut dem Weihbischof seit Ausbruch der Krise ein Drittel der Gläubigen nicht mehr zu den Gottesdiensten.' Über 99% kamen ja auch schon vorher nicht. Vielleicht können sie dann diese teuren Kirchen aufgeben wo niemand hingeht und Appartements für Menschen da bauen anstatt für einen nicht-existenten 'Gott'.

Louis
2. September 2020 - 12.43

Endlich mal eine gute Nachricht in diesen düsteren Zeiten.

wally
2. September 2020 - 12.37

'Das Coronavirus hat in vielerlei Hinsicht bereits großen Schaden auf der ganzen Welt angerichtet – laut Weihbischof Leo Wagener betrifft das auch die Kirche in Luxemburg. ' Was für ein Schaden? Sie Leute haben weniger Illusionen und das Virus ist ja gottgewollt, wie alles, sagen sie doch immer.

alouise
2. September 2020 - 12.32

Also ich will ja nicht glucksend meine Freude hier drüber ausdrücken aber egal, ich finde das gut.

Günther
2. September 2020 - 12.30

"Allerdings kommen laut dem Weihbischof seit Ausbruch der Krise ein Drittel der Gläubigen nicht mehr zu den Gottesdiensten " Vorher war es 0,75% der Bevölkerung also muss es jetzt um die 0,50% liegen, so kommen wir weiter. "Auch bei den Taufen oder Hochzeiten habe es zum Beispiel verschobene Termine gegeben. " Schon vor der Pandemie hatten fast 70% der Eltern den Tauftermin auf den St. Nimmerleinstag verlegt. Aber jetzt? Wer will denn mit dem Coronawasser in Verbindung kommen?