FußballLeipzig gewinnt Abnutzungskampf und steht im Halbfinale der Champions League

Fußball / Leipzig gewinnt Abnutzungskampf und steht im Halbfinale der Champions League
Tyler Adams sorgte mit dem 2:1 für ausgelassene Freude bei den Leipzigern Foto: AFP/Lluis Gene

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Nach Paris St-Germain hat RB Leipzig als zweites Team das Halbfinale der Champions League erreicht. Am Freitag trifft der FC Bayern auf den FC Barcelona.

RB Leipzig hat nach einem wahren Abnutzungskampf gegen die Defensivkünstler von Atletico Madrid das Halbfinale der Champions League erreicht und darf weiter vom Henkelpott träumen. Das Team von Trainer Julian Nagelsmann setzte sich in einem intensiven und taktisch geprägten Viertelfinal-Duell in Lissabon gegen den spanischen Topklub dank der Treffer von Dani Olmo (50.) und Tyler Adams (88.) mit 2:1 (0:0) durch. Für die Sachsen war es der größte internationale Erfolg der noch jungen Klubgeschichte.

In der Runde der besten vier trifft RB am kommenden Dienstag auf Frankreichs Spitzenteam Paris Saint-Germain. Nagelsmann wird mit dann 33 Jahren, drei Wochen und sechs Tagen einen Meilenstein als jüngster Halbfinal-Trainer der Champions-League-Historie setzen.

Ohne den zum FC Chelsea gewechselten Torjäger Timo Werner verdiente sich Leipzig den Sieg im Estadio José Alvalade aufgrund eines couragierten und spielerisch reifen Auftritts. Für die Madrilenen, die in der Runde zuvor immerhin Titelverteidiger FC Liverpool mit Teammanager Jürgen Klopp aus dem Wettbewerb geschossen hatten, traf lediglich der eingewechselte Joao Felix per Foulelfmeter (71.).

Auch finanziell lohnt sich der Sieg für RB und die Profis. Von den rund zwölf Millionen Euro, die der Klub durch den Einzug in die Runde der besten vier an Prämie kassiert, sollen laut Medienberichten fünf Millionen direkt an die Mannschaft fließen.

Ein kleiner Mann gegen „el terror“

Vor Lionel Messi hat der FC Bayern vor dem Viertelfinale der Champions League großen Respekt. Der Weltstar war zuletzt die verlässlichste Figur einer unzuverlässigen Mannschaft des FC Barcelona.

Die ganze Hoffnung des großen FC Barcelona drückt auf die schmalsten Schultern. Wie immer. Robert Lewandowski, dieses polnisch-bayerische Tor-Phänomen, sei zwar zweifelsohne „el terror de Europa“: der Mann, der Europa in Angst und Schrecken versetzt. So schrieb es die spanische Sportzeitung Marca am Donnerstag. Aber: „Mit Lionel Messi ist alles möglich.“

So ist es. Messi hat Großes vor, keine Frage. Nach der kläglich verspielten Meisterschaft in Spanien kommt ihm und seiner Mannschaft die Champions League gerade recht. „Wir hatten keine großartige Saison“, hat er arg zerknirscht eingeräumt, aber das sei erst mal abgehakt: „Jetzt geht es darum, zu zeigen, dass sich die Dinge ändern können.“ Das heißt: Bayern München wird am Freitag Abend (21.00 Uhr) im Viertelfinal-Duell der Königsklasse auf einen äußerst motivierten Gegner treffen.

Bayern München will den ersten von drei Schritten zum großen Ziel gehen und damit dem Plan von Trainer Hansi Flick folgen. Zum zweiten Triple der Vereinsgeschichte nach 2013 benötigt der FC Bayern drei Siege aus drei K.o.-Spielen, aber: „Die One-Leg-Spiele sind nicht so einfach. Du musst auf den Punkt fit sein“, warnte Hansi Flick, der in den vergangenen drei Tagen im Trainingslager in Lagos an der Algarve allerdings noch einmal gezielt und im Geheimen am Feinschliff und einer Viertelfinal-Taktik gegen den sechmaligen Weltfußballer Messi und ein zuletzt eher mäßig konstantes Barça gearbeitet hat.

Am Samstag trifft im letzten Viertelfinalduell der Champions League Manchester City auf Olympique Lyon. Am Sonntag und am Montag stehen die Halbfinalspiele der Europa League auf dem Programm.

Termine

Viertelfinale der Champions League:
Donnerstag:
RB Leipzig – Atletico Madrid 2:1 (0:0)
Freitag, 21.00 Uhr:
FC Barcelona – Bayern München
Samstag, 21.00 Uhr:
Manchester City – Olympique Lyon

Halbfinale der Europa League:
Sonntag, 21.00 Uhr:
FC Sevilla – Manchester United
Montag, 21.00 Uhr:
Inter Mailand  – Schachtjor Donezk