Die elfte Auflage des OpenAir-Autokinos auf Belval war in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich und fand wahrscheinlich zum letzten Mal auf dem großen Platz neben den bekannten Hochhaustürmen statt. Aller Voraussicht nach beginnen kommendes Jahr die Bauarbeiten zum eigentlichen Square Mile. Die Gemeinde ist deshalb bereits auf der Suche nach einem alternativen Standort. Laut Tageblatt-Informationen soll die Veranstaltung in den kommenden Jahren weg vom Autokino, hin zum herkömmlichen Open-Air-Kino umfunktioniert werden. Das Schloss Sanem oder der Park Belval könnten als mögliche Nachfolgestandorte infrage kommen.
Wegen der Corona-Pandemie mussten strenge Hygieneregeln eingehalten werden. Alle Besucher mussten Masken tragen und sich die Hände desinfizieren. Auch das Programm war wegen des Lockdowns von ursprünglich drei Tagen auf sieben aufgestockt worden. Essen und Getränke konnten nur per App bestellt werden. Die schnelle und reibungslose Bedienung zwischen den parkenden Autos und den drei Foodtrucks übernahmen Jugendliche aus dem Sanemer Jugendhaus Saba. Um keine Zeit zu verlieren und alle Bestellungen zügig abarbeiten zu können, waren die Jugendlichen flott auf Rollschuhen unterwegs. Nach den Filmen durften lokale Bands die Besucher noch mit einer musikalischen Darbietung von rund 45 Minuten von sich überzeugen.
An besonders besucherstarken Abenden zählten die Veranstalter bis zu 70 Autos, an den weniger gut besuchten Sessions waren es immerhin noch 40. Wie die Pressestelle der Gemeinde Sanem auf Nachfrage mitteilte, konnten während der Woche insgesamt 1.000 Besucher gezählt werden. Rund 85 Prozent aller verkauften Eintrittskarten wurden online bestellt. Der Altersdurchschnitt der Kinogänger lag während der ganzen Woche zwischen 20 und 45 Jahren, was in etwa dem Zielpublikum der Filme und der Liveacts entsprach.
Wer hätte gedacht, dass ein Freizeitvergnügen aus den bescheidenen 50er und 60ern nochmal Furore macht?!