Alarmstufe OrangeCool bleiben: So schützen Sie sich vor den Gefahren der Hitze

Alarmstufe Orange / Cool bleiben: So schützen Sie sich vor den Gefahren der Hitze
Viel Wasser trinken gehört zu den wichtigsten Ratschlägen an heißen Tagen Symbolfoto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

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Die Sommerhitze hat Luxemburg wieder im Griff. Wer sicher durch die hohen Temperaturen in diesem August kommen will, sollte wissen, wo die Gefahren lauern und wie man sich schützen kann.

Sommer, Sonne und das Thermometer steigt auf über 35 Grad: In Luxemburg hat das Gesundheitsministerium die Alarmstufe Orange des Hitzewellenplans ausgerufen. Das Wetterportal MeteoLux rechnet am Wochenende und Anfang kommender Woche sogar mit Temperaturen von bis zu 36 Grad. Besonders ältere Menschen, Kinder und chronisch Kranke gehören bei diesem Wetter zu den Risikopersonen.

Das Gesundheitsdirektorat empfiehlt bei Hitzewellen, über den Tag verteilt mindestens 1,5 Liter Wasser mit genügend Mineralsalzen zu trinken. Wer dies nicht tut, spürt möglicherweise bald die Symptome der Dehydrierung wie Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit, Verwirrung oder sogar Bewusstlosigkeit. Wer vor die Tür muss, soll sich im Schatten aufhalten, den Kopf bedecken und Sonnenschutz verwenden. Um das Eigenheim kühl zu halten, sollen tagsüber die Läden der Fenster, die der Sonne ausgesetzt sind, geschlossen bleiben. Regelmäßige erfrischende Duschen können zudem Abhilfe schaffen.

Die im Rahmen des Hitzewellenplans geplanten Hausbesuche von Personen, die auf den Listen des luxemburgischen Roten Kreuzes stehen, treten ab dem Zeitpunkt in Kraft, an dem die Alarmstufe Rot ausgelöst wird. Das Gesundheitsdirektorat beobachte die Entwicklung der Situation.

Verantwortung der Arbeitgeber

Auch im Job gilt es bei dieser Hitze verschiedene Richtlinien der „Inspection du travail et des mines“ (ITM) einzuhalten. Den Arbeitnehmern sollen schattige, wenn möglich gut belüftete Bereiche zur Verfügung gestellt werden. Der Arbeitgeber muss außerdem temperiertes Trinkwasser bereitstellen. Das Wasser muss in ausreichender Menge vorhanden sein – je nach Arbeit drei oder vier Liter pro Tag.

Arbeiten in Bereichen, die anhaltende und längere körperliche Tätigkeiten in der Nähe von Metallblechen, Beton oder geteerten Oberflächen bei vollem Sonnenlicht voraussetzen, sollen reduziert werden. Fahrzeuge mit Klimaanlage seien zu bevorzugen und wenn möglich sollen persönliche Schutzausrüstungen an die Hitze angepasst werden.
Am Arbeitsplatz soll der Arbeitgeber die Temperatur überwachen – vor allem in geschlossenen Räumen. Wärme abgebende Geräte sollen in einem dafür vorgesehenen belüfteten Raum untergebracht werden. Ventilatoren und Klimaanlagen, um sich vor der Hitze zu schützen, müssen vorhanden sein.

Haustiere bei der Hitze

Auch bei den Tieren ist vor allem eines wichtig: Trinken! Damit das Wasser frisch bleibt und ausreichend kühlen kann, sollte das Trinkwasser oft gewechselt werden. Bei Hunden sollte man beim Gassigehen auf häufige Trinkpausen achten. Beim Spaziergang über geteerte Straßen sollte man als Tierhalter die Temperatur des Asphalts prüfen. Auf die Lufttemperatur sollte man sich dabei nicht verlassen: Durch die pralle Sonne heizt sich der Boden zusätzlich auf. Zur Kontrolle soll man einfach die Hand während sieben Sekunden auf den Boden legen.

Die meisten Haustiere schwitzen wenig und können ihre Kerntemperatur so nur schwer regulieren. Deswegen ist es wichtig, körperlich anstrengende Aktivitäten während der Mittagszeit zu vermeiden. Vor allem im Sommer soll man Tiere genau wie Kinder nie alleine im Auto lassen: Schon wenige Minuten können zum Hitzeschlag führen. Selbst bei geöffneten Fenstern steigt die Temperatur im Auto zu schnell an. Schon bei einer Außentemperatur von 34 Grad kann es im Fahrzeug innerhalb von nur 10 Minuten zu Temperaturen von über 40 Grad kommen. Nach etwa einer halben Stunde sind es sogar 50.