FußballDrei Spieler der Escher Fola positiv getestet

Fußball / Drei Spieler der Escher Fola positiv getestet
Bis Montag findet kein Training auf dem Galgenberg statt Foto: Julien Garroy

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Am Dienstag Nachmittag beschäftigte sich Fola-Sportdirektor Pascal Welter nicht nur mit den vielen Interviewanfragen, sondern hatte auch die unangenehme Aufgabe, den Sporting Charleroi zu informieren: Bei drei Fußballern, die am Wochenende im Escher Bus nach Belgien aufgebrochen sind, wurde das Coronavirus nach den Tests am Montag nachgewiesen.

Beim Champions-League-Teilnehmer Fola Esch steht die Welt still: Am Montag wurde dem Verein mitgeteilt, dass nach den regelmäßigen Tests bei drei Spielern eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen worden ist. 30 Personen – darunter der Trainerstab, Spieler und Betreuer – sind kurzerhand isoliert worden und befinden sich seither in Quarantäne: Sie alle saßen am Samstag im Mannschaftsbus, mit dem der Klub nach Charleroi zum Testspiel aufgebrochen war. Davon hatte L’essentiel zuerst berichtet.

Wie es vom nationalen Gesundheitsministerium vorgesehen ist, soll ein Test in fünf Tagen (am Freitag) belegen, dass sich die Kontakte der positiv getesteten Spieler nicht angesteckt haben. Wird dies offiziell bestätigt und es liegt ein weiterer negativer Befund vor, darf am Montag wieder trainiert werden. Für die drei anderen heißt es ab nun, 14 Tage in Isolation irgendwie fit zu bleiben. Alle drei sind weiterhin asymptomatisch. „Am Samstag haben sich die Spieler ohne Ausnahmen an alle Regeln gehalten. Im Bus und vor Ort trugen alle ihre Masken und blieben auf Distanz“, schilderte Sportdirektor Pascal Welter. 

„Korrekt verhalten“

Es könnte dennoch sein, dass sich die Kicker am Wochenende für eine längere Zeitspanne zuletzt gesehen haben: Der Verein schließt nicht aus, in den nächsten Wochen in getrennten Gruppen zu trainieren. „Das bedeutet allerdings, dass wir uns sehr genau überlegen müssen, wie wir die Teams aufteilen würden …“ Immerhin steht am 18./19. August die erste Runde der Qualifikation auf dem Programm und eine erneute Zwangspause oder zweiwöchige Quarantäne für die Hälfte des Kaders wäre fatal. Der erneute Rückschlag (es gab bereits einen positiven Test im Juni) würde laut den Analysen des Trainerstabs keine allzu großen Konsequenzen haben. Doch die Escher wollen sich ganz genau an die Vorgaben der UEFA halten, um ihre Teilnahme am Europacup nicht zu gefährden. Dazu gehören eben auch zwei wöchentliche Tests.

Sportlich gesehen „fehlt uns allerdings jetzt ein Spiel in den Beinen“, analysierte Welter: Die „Doyenne“ musste gestern die UT Petingen über die Infektionen in Kenntnis setzen und das geplante Testspiel absagen. Zudem hatte der Sportdirektor die unangenehme Pflicht, auch den belgischen Klub schriftlich zu informieren. „Wir rechnen nicht damit, dass dies einen Einfluss haben wird, da sich unsere Spieler korrekt verhalten haben.“ Vielmehr geht der Verein davon aus, dass sich alle drei Fußballspieler im privaten Bereich und bei der Arbeit angesteckt haben.