ProtestaktionOGBL fordert Jobgarantie für die Mitarbeiter von Luxguard

Protestaktion / OGBL fordert Jobgarantie für die Mitarbeiter von Luxguard
 Foto: Editpress/Tania Feller

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Der OGBL ist mit der angekündigten Fusion von Luxguard I und Luxguard II nicht einverstanden. Am Mittwoch organisierte die Gewerkschaft eine Protestaktion vor dem Werk von Luxguard I in Bascharage.

Am 22. Juni informierten die beiden Direktionen von Luxguard I (Bascharage) und Luxguard II (Düdelingen) die Angestellten über die Absicht, beide Werke ab August fusionieren zu wollen. Am Mittwoch rief die Gewerkschaft gemeinsam mit „déi Lenk“ und der kommunistischen Partei zu einer Protestaktion auf, um auf die aktuelle Situation aufmerksam zu machen.

Der OGBL verlangt eine Jobgarantie für die rund 450 Beschäftigten der beiden Werke. Die meisten dieser Mitarbeiter seien schon lange bei der Firma und mit Mitte 50 zu jung für den Vorruhestand und zu alt für die Personalbüros der meisten Unternehmen, erklärte Alain Rolling vom OGBL erst kürzlich auf einer Pressekonferenz. Weiter will die Gewerkschaft einen konkreten Zeitplan für die industrielle Zukunft von Guardian in Luxemburg.

Das Unternehmen wird unterdessen demnächst ein Werk in Polen eröffnen, das die doppelte Kapazität von Luxguard I und II haben wird. Die Vermutung liegt nahe, dass dort noch billiger produziert werden kann, was die Sorgen des Personals nicht geringer werden lässt. Die Strategie des Inhabers Koch Industries sei es, die Investitionen dort zu reduzieren, wo keine kurzfristigen Perspektiven zur Erhöhung des Aktienwertes zu erwarten seien, heißt es auf einem Flugblatt, das die Gewerkschaft in den Luxguard-Werken verteilte.

Luxguard produziert hauptsächlich Flachscheiben für Industriebetriebe. Corona habe zu einem Preisverfall geführt, sodass der Düdelinger Ofen voraussichtlich nicht ersetzt werden wird. Nach der Fusion, bei der das Werk in Bascharage von der Düdelinger Fabrik übernommen wird (die beiden Einheiten werden künftig unter der Bezeichnung Luxguard II laufen), soll in Düdelingen nur noch die Weiterverarbeitung bestehen bleiben. (r.s./Red.)

 Foto: Editpress/Tania Feller