Gemeinderatssitzung KaylBergarbeitermonument erhält eine Verjüngungskur

Gemeinderatssitzung Kayl / Bergarbeitermonument erhält eine Verjüngungskur
Das Bergarbeiterdenkmal wird für 315.000 Euro saniert Foto: Lucien Montebrusco

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Das Nationale Bergarbeiterdenkmal auf Léiffrächen muss saniert werden. Der Gemeinderat von Kayl-Tetingen stimmte am Donnerstag einem Kostenvoranschlag in Höhe von 315.000 Euro zu.

Das Wahrzeichen der Gemeinde Kayl ist in die Jahre gekommen. Besonders zugesetzt hat die Zeit dem konusförmigen Turm mitsamt Stahlstruktur. Aufgeplatzter Beton, freiliegendes, korrodiertes Armatureisen – dieses Bild bot sich dem technischen Dienst der Gemeinde, der sich im Innern des Turms umgeschaut hatte. Abteilungsleiter Laurent Pelt führt dies auf eindringende Feuchtigkeit zurück. Wie er dem Gemeinderat am Donnerstag erklärte, sei die Standsicherheit nicht infrage gestellt – dennoch müsse gehandelt werden, um Probleme zu vermeiden.

Als Sanierungsmaßnahme wird die Einrichtung einer mechanischen Belüftung im Turm vorgeschlagen. Um das Eindringen von Regenwasser von der Plattform in den Turm zu verhindern, sollen Abflussvorrichtungen gebaut werden. Die Stahlstruktur selbst sei in guten Zustand, so Ingenieur Pelt. Sie soll per Sandstrahltechnik gereinigt und neu angestrichen werden. Die Glocke im Turm soll wieder in Betrieb genommen werden. Auch die Plattform samt Geländer soll einer Verjüngungskur unterzogen werden.

Blick auf „Esch2022“

Das staatlich geschützte Bergarbeitermonument befindet sich in einem Naturschutzgebiet, Arbeiten daran bedürfen einer Genehmigung von „Site et monuments“ und Umweltverwaltung. Liegen diese vor, könnten die Arbeiten bereits im Herbst beginnen und Ende 2021 abgeschlossen werden – rechtzeitig für „Esch2022“. Mehrere Veranstaltungen im Rahmen des Kulturjahres sind auf oder um Léiffrächen vorgesehen.

Der Kostenvoranschlag für die Instandsetzungsarbeiten in Höhe von 315.000 Euro wurde einstimmig vom Gemeinderat gebilligt. Weitere Arbeiten am Denkmal, so etwa das von CSV-Sprecher Jean Weiler vorgeschlagene Anbringen eines Geländers in der Mitte der Treppe, könnten zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden.

Abfallabnahme verweigert

Zu längeren Diskussionen sollte das neue Reglement des Recyclingparks STEP führen. Das neue Regelwerk ist bereits im März in Kraft getreten, bloß wurden die Einwohner der fünf Mitgliedsgemeinden des Syndikats nicht darüber informiert. Die Folgen: Immer häufiger würden sich Menschen beklagen, weil ihnen die Abnahme des Abfalls verweigert werde, wie es CSV-Rat Jean Weiler während der Fragestunde an den Schöffenrat formulierte. So darf nicht mehr als ein Kubikmeter Schutt am Tag abgeliefert werden. Einschränkungen gebe es ebenfalls in Sachen Grünschnitt. Bei kleineren Abfallmengen werde den Benutzern geraten, sie in die schwarze Tonne zu entsorgen.

Der Vertreterin der Gemeinde im STEP, Astrid Müller-Belleville (LSAP), zufolge sei ein Informationsblatt an die Einwohner in Ausarbeitung. In der Zwischenzeit könne man sich auf der Webseite www.step.lu Informieren. Zuvor habe kein Reglement bestanden, so die Rätin. Die Informationspolitik des STEP wurde allgemein kritisiert. Man hätte zumindest die Einwohner im Vorfeld über die geplanten Änderungen informieren müssen, so Bürgermeister John Lorent (LSAP). Auf der Webseite der Gemeinde werde man die Bürger über Alternativen zur Abgabe von Abfall informieren. So wird Grünschnitt etwa bei „Minett-Kompost“ entgegengenommen.

In Beantwortung einer Frage der DP-Fraktion teilte der Schöffenrat mit, dass man wegen der Corona-Pandemie dieses Jahr keine Studenten für Ferienjobs einstellen werde. Zuvor hatte der Gemeinderat einstimmig die von Schöffin Viviane Petry („déi gréng“) ausführlich vorgestellte Schulorganisation 2020/2021 angenommen.